K
Kwisatz
Gast
Das Browning 707 Signature Series Lockback ist ein grosser Frontlockfolder mit einer 10,5 cm langen Drop Point Klinge aus AUS 8. Der Flachschliff, der bis zum Rücken durchgeht, garantiert hervorragende Schneideigenschaften.
Das Messer wurde in Japan gebaut. Es scheint nämlich leider nicht mehr hergestellt zu werden, man findet es aber gelegentlich noch bei gewissen Auktionshäusern. Ich hatte Ende der 90er mal im Tactical Knives darüber gelesen. Den kleinen Bruder 726 besitze ich schon länger. Dessen Stabilität gefiel mir schon immer, da es aber keinen Clip hat, lag es meist in der Schublade. Die kleinen Signatures haben abschraubbare Einhandpins. Das macht das Mitführen derzeit leicht „schwierig“.
Der Griff des diskussionsfrei führbaren 707 ist aus einem hartem glasfaserverstärktem Kunststoff und 13cm lang. Das Checkering des Griffs ist ziemlich (!) scharf und entspricht etwa einem Pachmayr-Revolvergriff, nur ohne die Nachgiebigkeit. Glatte Oberflächen mit ein taktischen Rippen wäre viel besser. Da jedoch ein Parierelement nicht mal ansatzweise vorhanden ist, ist diese bissige Riffelung aber vielleicht gar nicht schlecht. Trotz meiner Handschuhgrösse von 10 hätte ich mir auch einen dünneren Griff gewünscht. 19mm Dicke maximal sind schon viel.
Liner sind übrigens nicht vorhanden, sodaß das 707 sehr, sehr leicht ist. Nur 118gr. Eine hübsche Nylonscheide mit Klettklappe wird mitgeliefert. Die Gürtelschlaufe ist sehr stabil vernäht. Keine Selbstverständlichkeit. An der serienmässigen roten Kordel kann man das Messer leicht aus dem Holster ziehen. Für die Hosentasche ist das Messer fast etwas zu lang, innerstädtisch wären auch aichmophobe Reaktionen beim Öffnen wahrscheinlich. Im geschlossenen (!) Zustand hat man aufgrund der Größe dafür aber auch einen passablen „Argumentationsverstärker“.
Für den Outdooreinsatz könnte man sich auch eine selbstgemachte Köcherscheide vorstellen, in der man das Messer geöffnet führt, damit die Klinge sofort verfügbar ist wenn irgendwas oder irgendwer irgendwo hängen bleibt.
Ein Klingenspiel ist nicht feststellbar. Die rasierscharfe Klinge ist maximal 3,5mm dick, kratzt beim Öffnen ziemlich derb, verriegelt aber laut und autoritär. Die Anpassung von Hammer und Klingenwurzel ist vorbildlich. Spiel ist in keiner Richtung spürbar. Das Entriegeln erfordert relativ viel Kraft. Da der Lock soweit vorn sitzt, muss man bei gewissen Griffhaltungen vorsichtig sein. Theoretisch zumindest, in der Praxis kann man kaum was falsch machen.
Vor ein paar Monaten hätte man ein „Retro“-Messer wie das 707 nicht mal mit dem Allerwertesten angeschaut, heute ist man ja hierzulande fast „froh“, noch ein modern gestyltes Zweihandmesser zu finden. Der Gesetzgeber hat einen den Charme der frühen 80er Jahre Technologiestandards wieder neu bewerten lassen
Mein Opinel No. 10 mit verändertem Griff spielt in der gleichen Kategorie, ist einhändig schließbar, viel billiger und verfügbar, aber dennoch : Wer noch ein 707 ergattern kann, wird den Kauf nicht bereuen. Unabhängig vom Gesetz.
Das Messer wurde in Japan gebaut. Es scheint nämlich leider nicht mehr hergestellt zu werden, man findet es aber gelegentlich noch bei gewissen Auktionshäusern. Ich hatte Ende der 90er mal im Tactical Knives darüber gelesen. Den kleinen Bruder 726 besitze ich schon länger. Dessen Stabilität gefiel mir schon immer, da es aber keinen Clip hat, lag es meist in der Schublade. Die kleinen Signatures haben abschraubbare Einhandpins. Das macht das Mitführen derzeit leicht „schwierig“.
Der Griff des diskussionsfrei führbaren 707 ist aus einem hartem glasfaserverstärktem Kunststoff und 13cm lang. Das Checkering des Griffs ist ziemlich (!) scharf und entspricht etwa einem Pachmayr-Revolvergriff, nur ohne die Nachgiebigkeit. Glatte Oberflächen mit ein taktischen Rippen wäre viel besser. Da jedoch ein Parierelement nicht mal ansatzweise vorhanden ist, ist diese bissige Riffelung aber vielleicht gar nicht schlecht. Trotz meiner Handschuhgrösse von 10 hätte ich mir auch einen dünneren Griff gewünscht. 19mm Dicke maximal sind schon viel.
Liner sind übrigens nicht vorhanden, sodaß das 707 sehr, sehr leicht ist. Nur 118gr. Eine hübsche Nylonscheide mit Klettklappe wird mitgeliefert. Die Gürtelschlaufe ist sehr stabil vernäht. Keine Selbstverständlichkeit. An der serienmässigen roten Kordel kann man das Messer leicht aus dem Holster ziehen. Für die Hosentasche ist das Messer fast etwas zu lang, innerstädtisch wären auch aichmophobe Reaktionen beim Öffnen wahrscheinlich. Im geschlossenen (!) Zustand hat man aufgrund der Größe dafür aber auch einen passablen „Argumentationsverstärker“.
Für den Outdooreinsatz könnte man sich auch eine selbstgemachte Köcherscheide vorstellen, in der man das Messer geöffnet führt, damit die Klinge sofort verfügbar ist wenn irgendwas oder irgendwer irgendwo hängen bleibt.
Ein Klingenspiel ist nicht feststellbar. Die rasierscharfe Klinge ist maximal 3,5mm dick, kratzt beim Öffnen ziemlich derb, verriegelt aber laut und autoritär. Die Anpassung von Hammer und Klingenwurzel ist vorbildlich. Spiel ist in keiner Richtung spürbar. Das Entriegeln erfordert relativ viel Kraft. Da der Lock soweit vorn sitzt, muss man bei gewissen Griffhaltungen vorsichtig sein. Theoretisch zumindest, in der Praxis kann man kaum was falsch machen.
Vor ein paar Monaten hätte man ein „Retro“-Messer wie das 707 nicht mal mit dem Allerwertesten angeschaut, heute ist man ja hierzulande fast „froh“, noch ein modern gestyltes Zweihandmesser zu finden. Der Gesetzgeber hat einen den Charme der frühen 80er Jahre Technologiestandards wieder neu bewerten lassen
Mein Opinel No. 10 mit verändertem Griff spielt in der gleichen Kategorie, ist einhändig schließbar, viel billiger und verfügbar, aber dennoch : Wer noch ein 707 ergattern kann, wird den Kauf nicht bereuen. Unabhängig vom Gesetz.