Buch über Küchenmesser

Besserbissen

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Aus meinem Online-Kurs über Küchenmesser ist ein Buch entstanden. Am 20.9.23 erscheint es im Christian-Verlag und wird hoffentlich in möglichst vielen Buchhandlungen zu finden sein. Um die Wartezeit zu verkürzen, habe ich eine Website eingerichtet, die ich auch nach dem Erscheinen des Buchs für zusätzliche Informationen nutzen möchte:

Beim Schreiben bin ich oft an die Grenzen dessen gekommen, was sich mit Bildern und Texten noch sinnvoll vermittlen lässt. Auf der Website kann ich z.B. recht unkompliziert passende Videos bereitstellen.

Zur Seite geht es hier: messerbuch.de

Und noch ein kleiner Teaser zum Buch. Rezepte mit Schwerpunkt "Schnibbeln" sind natürlich auch dabei. Das Messer kennt ihr ja :)

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Servus,

Für VIPs, die am Buch mitgearbeitet haben, kann ich bestimmt ein bisschen an der Uhr drehen 😉

ich hoffe ich zähle da auch dazu? ;) ☺️

Mein letztes Kochbuch ist schon ne Weile her, wird wieder mal Zeit und was liegt näher als sich dein Werk zu gönnen. :super:

Gruß, güNef
 
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Hallo Torsten,
Nachdem ich dein Online Kurs sehr genossen habe und auch ch einiges dazu gelernt habe, freue ich mich sehr auf das Buch 👍

Ist das Buch inhaltlich eher ergänzend zum Online Kurs oder kommen Inhalte auch direkt 1:1 vor?

Viele Grüße, Ceratos
 
Das Buch geht in allen Bereichen stärker ins Detail (Stahl, Klingenformen und Schärfen). Mit Sebastian, dem Fotografen, habe ich z.B. Güde und eine Gesenkschmiede (Kirschner) besucht, um den Weg vom Stahl zum fertigen Messer zu zeigen.

Ergänzend sind 36 Rezepte für die Schneide-Praxis zugefügt (es ist schließlich auch ein Kochbuch). Zwischen den Rezepten immer etwas Theorie zu Schnittformen, Mise en place u.a. sowie Tipps zur Küchenpraxis.

Es werden voraussichtlich 320 Seiten. Und ein Lesebändchen 😉.
 
Um die Zeit zum Buch zu überbrücken, hier mal ein Video mit Gesicht und Sprache: Ein Experiment, ob so etwas als Ergänzung Sinn ergibt.

Das Thema: „Wetzstahl für Anfänger und die, die es lernen wollen“.

Mit solchen Videos möchte ich die Themen im Buch mit bewegten Bildern ergänzen. Nach dem Morto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein Video mehr als tausend Bilder.


PS: „Methode 2“ adaptiert von @knifeaddict 🙂
 
Hallo @Besserbissen,

den Inhalt finde ich hervorragend!

Einen Hinweis erlaube ich mir, ohne dass ich Inhalte Deines Buches kennen würde:
Sicherlich hast Du Dich im Buch für eine Anrede des Lesers entschieden: "Du" / "Sie" / "Ihr" / etc..
Im Video ist mir überwiegend "Euch" aufgefallen. Für mich passt das, sollte nach meinem Empfinden eben zu der Ansprache im Buch korrespondieren.

Ansonsten finde ich Deine Beiträge inkl. Videos hier sehr aufschlussreich und gut verständlich. So ist es einem möglich, sich in der Materie weiter zu entwickeln.

Grüße NineFinger
 
Um die Zeit zum Buch zu überbrücken, hier mal ein Video mit Gesicht und Sprache: Ein Experiment, ob so etwas als Ergänzung Sinn ergibt.
Tut es. Sehr sogar. Wirklich auch sehr angenehm, dass Du weit ausholst, um alles zu erklären, Züge, Härte, ...
Das fehlte mir grundsätzlich auch immer z.B. bei vielen Kochbüchern, die entweder Schritte als selbsterklärend ansehen, die kleinen Zwischenschritte, die eigentlich das tatsächliche KnowHow ausmachen, weglassen - und Begriffe entweder nicht sauber verwenden oder gar nicht erst erklären.
 
Was du im Video erklärst ist: Schleifen mit dem Wetzstahl, aber nicht wetzen. Kann man machen, sollte man aber nicht. Das ist nicht die Domäne des Wetzstahls. Wetzen immer mit Wechselzügen. Wetzen bis sich ein Grat aufbaut ist schleifen und außerdem kontraproduktiv. Wenn sich ein Grat aufbaut wird eine neue Wate hergestellt. Das sollte man aber auf dem Bankstein machen, weil das kontrollierter und nicht so punktförmig erfolgt, wie mit dem Wetzstahl. Beim Wetzen ist gerade der Witz, dass sich k e i n Grat aufbauen soll, weil der dann wieder zu entfernen ist. Es soll die Schneide nur nur gerichtet werden, dafür braucht man nicht die komplette Wate neu machen. Die Regel lautet: 1. Wechselzüge/striche 2. Mit nachlassendem Druck wetzen. So geht wetzen. "my wrist is the only thing moving."

Auch das Anheben an der Spitze ist eine Übertragung vom Bankstein auf den Wetzstahl. Meines Erachtens komplett falsch, weil man einen Wetzstahl nicht wie einen Stein auf den Tisch oder das Schneidbrett legt. Weil man es kann, heißt das nicht, dass ein Wetzstahl dafür gemacht ist. Ein Wetzstahl hält man in der Hand. Da gibt es einen Handschutz, damit man sich nicht schneidet und mit der richtigen Technik tut man das auch nicht (ich hab mich beim Wetzen noch nie geschnitten). Niemand hebt die klinge an der Spitze an, wenn er in der Hand wetzt. Das ist auch nicht nötig, weil der Wetzstahl rund oder oval ist. Das heißt an einer runden Spitze werden automatisch Züge benutzt die weiter unten im Kreis oder oval liegen und damit passt sich der Winkel automatisch an.

Ganz ehrlich. Du solltest das Video komplett aus dem Verkehr ziehen, weil es den Unterschied von Schleifen und Wetzen vermischt und verwischt. Du benutzt den Wetzstahl als Schleifstein. Das ist komplett falsch und gerade wenn man Kurse gibt, hat man eine Verantwortung nicht falsches Wissen in die Welt zu tragen mit dem sich dann andere jahrelang auseinandersetzen müssen, um diesen Käse wieder aus den Köpfen zu kriegen. Das ist dekonstruktivistische postmoderne Begriffsumdeuterei und Begriffsverwirrung. Am Ende weiß eigentlich keiner mehr, warum er sich einen Schleifstein oder einen Wetzstahl zulegen soll, da man ja auch mit dem Stahl schleifen kann bis ein Grat kommt. Privat kann man das schon machen - als Notbehelf - aber bitte nicht als Lehre verbreiten.

"Adaptiert vom Brett"? - Weil die Brettmethode die Standardmethode ist und das freihändige Wetzen von der Brettmethode abgeleitet wurde? Tatsächlich ist die Brettmethode vom Schleifen auf dem Stein abgeleitet und beschreibt das Schleifen mit dem Stab, wenn gerade nur ein Wetzstahl zur Hand ist, aber nicht das eigentliche Wetzen. Und die eigentliche Methode 3 ist das eigentlich Wetzen. Die Schneide versucht man auch nicht zu verfeinern, weil man sonst lauter Ausbrüche erhält, sondern einfach weil ein Stab mit feineren Zügen ein höhere Schärfe hinterlässt. Und nach dem Leder nochmal auf einen feinen Wetzstahl zu gehen ist sowieso sinnbefreit. Genauso wie nach dem Wetzen den Grat, der beim Wetzen mit dem Wetzstahl gar nicht entstehen sollte, mit dem Leder zu entfernen.

Auch das Schlusswort zeigt nochmal, dass du die Absicht des Wetzens komplett nicht verstanden hast. Für dich ist das Wetzen nichts anderes als ein Schleifmethode. Und so benutzt du den Wetzstahl auch und zwar falsch. Wetzstähle richten dann den Grat auf, wenn man unter Grat die Schneidkante versteht. (Ich mein: Glaubst du tatsächlich vorige Generationen waren so dumm waren, vom Aufrichten des Grats zu reden, und damit das labile Anhängsel zu meinen, das beim Schärfen entsteht, das sich also nach dem ersten Schnitt sofort umlegt oder abbricht. Nein so blöd waren die nicht. Bloß heute meinen einige, dass früher alle blöd waren.)

Wetzstähle richten die Schneidkante wieder gerade und zwar dadurch, dass sie mit den Zügen eine, sagen wir unregelmäßig, gewordene Schneide wieder ausrichten, gerade richten. Dabei wird auch Material abgetragen, aber minimal. Der Zweck ist gerade n i c h t zu schleifen, um einen Grat aufzurichten. Die Aufgabe und der Sinn von Wetzstählen ist es eben gerade n i c h t zu schärfen, obwohl auch beim Wetzen etwas Material abgetragen wird und obwohl man Wetzstähle wie im Video zu sehen auch zum Schärfen m i s brauchen kann. Wetzstähle richten eine im Prinzip noch scharfe Schneide wieder her. Aber sie schärfen im eigentlichen Sinne nicht, weil sie gerade k e i n e n G r a t aufrichten sollen. Deshalb führt man das Messer immer auf jeder Seite abwechselnd über den Stahl und deshalb wetzt man mit abnehmendem Druck.
 
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Ich hatte mich beim Video zum Wetzstab-Schleifen zwar auch gewundert. Aber wenn es so gar nicht ginge, wäre das Messer wohl auch gar nicht scharf geworden, Und das sage ich als einer, der den Spruch "Wer heilt, hat Recht" aus dem Munde Hokuspokus-Gläubiger verachtet.
Wenn man unter Wetzstahl-Wetzen das Aufrichten eines Grats verstehen sollte, verstehe ich immer noch nicht, wie dieses Aufrichten beim Streichen gegen die Klinge funktieren soll. Damit kann man eine umgelegte Schneide höchstens noch weiter umlegen. Nur wenn man vom Messerrücken zur Schneide hin striche, könnte man den Grat aufrichten.
Und "minimales Abtragen" beim Wetzen führt bei professionel genutzten Fleischermessern aber dennoch zu beachtlichem Materialschwund.

Die Altvorderen hatten noch keine Elektronenmikroskope, um die Messerschneide vor und nach dem Wetzen zu begutachten.
 
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