Buck 500/112 oder Puma Deer Hunter?

f076

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Hallo,

da mein altes No-Name Buck Imitat nach Jahren des Gebrauchs und Misbrauchs jetzt in den Werkzeugkoffer gewandert ist, wo es sein Gnadenbrot mit dem Abisolieren von Dräten und Ähnlichem verbringen wird, möchte ich mir ein neues, hochwertigeres Taschenmesser kaufen.

Da ich es wirklich in der Hosentasche tragen möchte, sollte die Heftlänge so zwischen 10 und 11cm liegen. Das Messer sollte solide und gut verarbeitet sein, die verwendeten Materialien von möglichst guter Qualität. Ausserdem sollte das Aussehen möglichst "klassisch" sein. Im wesentlichen sollte das Messer im Alltag gebraucht werden, also nicht zur Jagd oder zur Selbstverteidigung. Das Abschneiden von fingerdicken Ästen sollte es aber schon aushalten.

Ich habe mich einmal ein wenig umgeschaut und Gefallen an folgenden Messern gefunden:

* Puma Deer Hunter
* Buck Duke (mod. 500)
* Buck Ranger (mod. 112)

Kann jemand was zu diesen Messern sagen oder eine Empfehlung geben? Alternativvorschläge?

Was mich auch interessieren würde, ist worin sich, was den praktischen Nutzen angeht die Klingen vom Buck Duke (Drop Point?) und Buck Ranger (Hechtklinge/Clip Blade?) unterscheiden. Ist das nur eine Geschmacksfrage?

Danke,

Peter
 
Hallo Peter,

Das Puma Duke, so es denn ein neueres Modell ist, das es im Laden gibt, unterscheidet sich zu beiden Buck Messern in einem wesentlichen Punkt: Beim 112 und 500 sind die Backen und die Liner aus EINEM Stück gefertigt (Integral-Bauweise), beim Puma Deer Hunter ist das nicht der Fall, dort sind die Backen und die Liner einzeln (Sandwich-Bauweise). Integral ist immer aufwendiger und stabiler. Bei kleinen Taschenmessern ist das egal, aber bei Lock-Back Messern dieser Art solltest Du Integral-Bauweise vorziehen. Ein 112 ist faktisch unzerstörbar, wenn man es normal benutzt. Das 112 hat einen Messerkörper aus Messing, das 500 aus Edelstahl. Für die Hosentasche ist das 500 etwas gefälliger und leichter, ist ja auch irgendwie ein Nachfolger des 112 gewesen (siehe Thread unter 'vintage knives' zum Thema Buck 500 Prototype).
Wenn es ein Puma sein muss, dann solltest Du darauf achten, dass es aus alter Produktion ist, bis ca. 1990, da die Puma Deer Hunter damals auch noch integral gebaut wurden, wie alle Pumas aus dieser Game-Warden-Reihe, später bis heute nicht mehr (was sehr schade ist!).

Viele Grüsse,

Uli Zerdick / Del Ray
E-mail: zerdick@t-online.de
:)
 
Del Ray schrieb:
Das Puma Duke, so es denn ein neueres Modell ist, das es im Laden gibt, unterscheidet sich zu beiden Buck Messern in einem wesentlichen Punkt: Beim 112 und 500 sind die Backen und die Liner aus EINEM Stück gefertigt (Integral-Bauweise), beim Puma Deer Hunter ist das nicht der Fall, dort sind die Backen und die Liner einzeln (Sandwich-Bauweise). Integral ist immer aufwendiger und stabiler. Bei kleinen Taschenmessern ist das egal, aber bei Lock-Back Messern dieser Art solltest Du Integral-Bauweise vorziehen.
tja, dann wird es wohl auf ein Buck rauslaufen...

Del Ray schrieb:
Ein 112 ist faktisch unzerstörbar, wenn man es normal benutzt. Das 112 hat einen Messerkörper aus Messing, das 500 aus Edelstahl. Für die Hosentasche ist das 500 etwas gefälliger und leichter, ist ja auch irgendwie ein Nachfolger des 112 gewesen (siehe Thread unter 'vintage knives' zum Thema Buck 500 Prototype).
Wenn es ein Puma sein muss, dann solltest Du darauf achten, dass es aus alter Produktion ist, bis ca. 1990, da die Puma Deer Hunter damals auch noch integral gebaut wurden, wie alle Pumas aus dieser Game-Warden-Reihe, später bis heute nicht mehr (was sehr schade ist!).
Wie kommt das, dass Puma seine Messer heute weniger robust baut als vor 15 Jahren?

Von der Optik her gefällt mir ja das 500 irgendwie besser...

Wo, abgesehen von der Klingenform und Messerkörper liegen denn beim 500 und 112 die Unterschiede? Das 112 ist ein wenig schwerer, ist es auch stabiler? Eigentlich müsste Edelstahl doch aber Messing von den Materialeigenschaften her überlegen sein, oder? Der Klingenstahl ist ja glaub ich bei beiden Modellen 420HC.

Peter
 
moin peter,

ich kann dir für den täglichen gebrauch wirklich ein 112 empfehlen. das stück macht jeden täglichen gebrauch mit. mißbrauch? naja, weiß ich nicht genau, für sowas würde ich italienisches design vorziehen.( Dosenöffnen, mitn hammer draufkloppen, kisten aufreißen, geka kupplungen aufbiegen usw.)

viele grüße

andreas
 
Das 112 in der tasche ? wiegt 178gramm und ist 18mm stark, die nieten stehen über, am gürtel ist es besser aufgehoben,
zum 500 : ist schlanker eleganter doch die kleinere grösse (heftlänge 9,8cm) ist zu beachten
es gibt noch das 501 ist etwas grösser.
ohne holz nur metall würde ich die berettamodelle Airlight oder Busfield empfehlen oder kunststoffgriff benchmade 530.
zum thema puma: lebt vom namen ohne noch auf qualität zu achten.
stabilität : dickerer griff vermittelt subjektiv einen stabilerern eindruck,
sobald man nicht mit einem gutem folder hebelt, wirft und andere grausamkeiten ausübt, halten sie ewig.
Stahl: ist eine glaubensfrage, 420 mit 48Hcr lässt sich gut nachschärfen, bricht selten aus, ist aber auch schnell stumpf,
49-61 hcr ist heut eigentlich standart. wobei ich denke auch hier kommt es auf den sinnvollen umgang an.
 
Zuletzt bearbeitet:
bigthing6 schrieb:
zum 500 : ist schlanker eleganter doch die kleinere grösse (heftlänge 9,8cm) ist zu beachten
es gibt noch das 501 ist etwas grösser.

Nein!
Das 500 Duke ist das grösste Messer aus der sogenannten Royal Line, gefolgt vom 501 Esquire, das schon wesentlich kleiner ist, und dem 503 Prince, das wirklich nur noch Taschenmesser-Format und -Qualitäten hat.
Wenn Du es wirklich in der Tasche tragen willst, ist das 500 vielleicht besser geeignet als das 112, und ob Du eventuell ein Benchmade oder Spyderco nimst, ist irgendwie eine 'Glaubensfrage'. Zwischen dem Buck 112 von 1971 und einem Benchmade liegen glatte 30 Jahre. Allerdings muss man betonen, dass es das Buck immer noch gibt, vielleicht etwas abgerundeter, aber immer noch in gleicher unverwüstlicher Qualität, trifft für das 112 und auch für das 500 zu.

Viel Spass,

Uli Zerdick / Del Ray
 
Buck 500 11cm heftlänge
buck 501 8,9cm heftlänge
hat er recht, sorry, verrutscht in meinen listen.
 
Hmm, also die modernen Folder von Benchmark, Spyderco, Beretta usw. sind technisch sicherlich sehr gut, gefallen mir aber irgendwie nicht so. Bei mir ist der Begriff "Taschenmesser" innerlich mit eher klassischen Formen wie etwa den Buck Knives, Laguiole Messern (die mir aber nicht solide genug erscheinen) oder ähnlichem verknüpft...

Da ich bisher nur das 110 (leider viel zu gross und schwer für die Hosentasche) und das Puma meines Vaters (aus den 70ern) aus eigener Anschauung kenne, muss ich wohl mal lostapern und mir das 112 und 500 anschauen.

Kennt jemand in Düsseldorf/Köln oder Umkreis einen Messerladen, der diese Modelle vorrätig hat und wo man sich die in Ruhe anschauen kann?

Vielen Dank für eure Ratschläge soweit.

Peter
 
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