Buck, der Holzgriff und das Knirschen...

Humppa

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Servus!

Ich habe ja, wie bereits an anderer Stelle bereits erwähnt, mir ein Buck 110 zugelegt. Dahingehend hätt ich einige Fragen bzgl. der Pflege. Es ist mein erstes "richtiges" Messer mit Holzgriff, außer ein paar Opinels.

Nun meine paar Anliegen; Schadet es dem Holzgriff wenn er nass wird (bei Reinigung etc.), quillt das Holz auf, wie bei einem Opinel?

Wie pflege ich die Messingbacken, es sind bereits einige Kratzer drin (dank Fenix LD10 in der Jackentasche)?

Das Messer kratzt irgendwie beim Öffnen und Schließen, es ist als sei Sand in der Klingenachse. Wie kann ich das wieder beheben? Ich wollte es derweil in keinem Wasserbad einlegen, weil ich ja nicht wusste, ob der Griff aufquillt :ahaa:

Bin schon auf eure Infos gespannt.

Beste Grüße und nen schönen Abend noch!
 
Was das Knirschen angeht, sprüh die Achse reichlich mit WD40 durch und entferne danach den Überschuß, das sollte den Schmuddel rausschwemmen.

Das Holz der Bucks ist leicht wasserabweisend, wies genau behandelt ist, weiß ich aber nicht.

Die Messingbacken lassen sich mit jedem Metall-Poliermittel auffrischen.
 
Danke dir Thehunt!

Ich denke jedoch nur, dass die Behandlung mit WD40 das Messer für die Brotzeit eher nicht gerade geeigneter machen würde. Was könnte ich noch tun um das Knirschen loszuwerden?

Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt; mich würde es interessieren, ob eurer Erfahrung nach das Holz des Messer aufzuquellen pflegt?

Den Tip mit den Messingbacken find ich persönlich schon mal richtig gut. Kann ich dazu auch ein handelsübliches Silberputztuch verwenden?

(das sind die Sachen, wenn man immer nur taktisch angehauchte Messer sein eigen nennt. Messingbacken und Holzgriffe gibts halt da eher weniger)

Beste Grüße
 
Nimm zum Schmieren dann eben Ballistol, das ist Lebensmittelecht.
Die Griffschalen beim Standard-Buck 110 bestehen aus stabilisiertem
und gefärbtem Birken-Schichtholz. Das ist auch bei längerer Belastung
wasserfest. Das Holz quillt nicht auf. Für die Messingpflege würde ich
eine handelsübliches Messing-Pflegemittel aus dem Haushaltswarenladen
besorgen.

Viel Spaß mit diesem Klassiker.

Gruß,
Haebbie
 
Beim Ballistol aber mit den Messingbacken aufpassen. Ballistol greift Messing an. Es wird zwar nicht sofort weggeätzt aber wenn etwas auf das Messing kommt, sofort abwischen.
 
Ballistol greift Messing an.

Konnte ich mir nicht vorstellen das dem so sein sollte. Also habe ich es ausprobiert. Zuerst mit Ballistol aus der Sprühdose, danach mit Ballistol aus der kleinen Glasflasche auf zwei Messern mit Messingbeschlägen:

Buck Folding Hunter
Böker Tree Brand Classic Thuja

Zuerst ein paar Minuten unter Beobachtung, ausgedehnt auf ca. zwei Stunden, dann mit einem Lappen abgewischt.
Was ist passiert? Nach dem Abwischen konnte man sehen wo der Tropfen war, weil an der Stelle das Angelaufene auf dem Messing vom Ballistol entfernt wurde. Angegriffen wurde das Messing nicht, jedenfalls mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Gruß Mila
 
Zuerst ein paar Minuten unter Beobachtung, ausgedehnt auf ca. zwei Stunden, dann mit einem Lappen abgewischt.
Och ja, 2 Stunden lang sogar... :glgl:

Nichts für ungut, aber Ballistol & Messing ergibt irgendwann "Grünspan". Nicht sofort, auch nicht nach 2 Stunden, aber trotzdem wahr.

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=14368
Dort ist eine Mail von Klever (Ballistol-Hersteller) zitiert:
Ballistol ist auf Grund seiner Zusammensetzung in der Lage, Kupfer und Messing
anzulösen. Dies ist in der Waffenpflege sehr erwünscht, da die
Projektilabschmierungen im Lauf auf diese Weise beseitigt werden und die

Schusspräzision erhalten bleibt.

Bei dem Lösungsvorgang entsteht ein Kupfer-Ammoniak-Komplex, der in niedriger Konzentration grün, in höherer Konzentration blau ist.

Bronze wird durch Ballistol ebenfalls angegriffen, jedoch nicht in dem Maße,
wie dies bei Messing der Fall ist.
 
Dann dürften Klappmesser mit Platinen oder Klingenachsen aus Messing nie mit Ballistol geschmiert werden.
 
Dann dürften Klappmesser mit Platinen oder Klingenachsen aus Messing nie mit Ballistol geschmiert werden.

Wenn es deine Messer sind, - wer will es dir verbieten?

Die Diskussion ums liebe Ballistol ist hier so alt wie das Forum... benutzt da bitte die Suche und führt die Diskussion in Threads wo es ums Ölen geht.

Humppa hat ein Buck wo Dreck im Lager knirscht.
Und den bekommt man halt mit Druckluft, Wasserstrahl oder reichlich Öl und Bewegung wieder raus.
Wenn Wasser, dann das Messer gut abtrocknen..... und wenn´s Spaß macht mit nem Fön auf niedrigster Stufe und danach einen klitzekleinen Tropfen Öl an die Achse.
Und da gibt es etliche Alternativen zu Ballistol.

Und für die Zukunft halt darauf achten, dass kein neuer Dreck ins Lager wandert.

Gruß
chamenos
 
Genau Chamenos, zurück zum Thema. Hosentaschenhygiene ist wichtig, wenn man Messer darin transportiert ( ohne Clip oder Etui ). Die Lampe würde ich im Interesse vom Buck und der Fenix nicht in einer Hosentasche tragen ( Deine Hose hat doch bestimmt vier Taschen ).
Das Messing kann man auch wunderbar mit etwas Zahnpasta polieren.
Den anderen Reinigungstipps kann ich mich anschließen. Die Holzgriffe pflege ich mit Leinenöl.
Greetz Excalibur
 
Servus!

Danke euch vielmals für die vielen wertvollen Tipps. Ich habe mein Buck bislang nur einmal in der Jackenbrusttache getragen, da war gar kein Dreck drin. Das Messerl war schon so als ich es bekommen hab. Aber da das jetzt imo nicht wirklich ein schwerwiegender Fabrikationsfehler ist, denke ich, dass ich den mit etwas Geschick und einem nicht-aufquellenden Holz wohl wieder selbst hinbekomme, ohne die Garantie in Anspruch zu nehmen.
Ich mag dieses Messer wirklich, es ist schwer und sehr solide gebaut. Muss ich also mim Balistol aweng aufpassen. Ich hab heut mal etwas Victorinox-Öl hineingetan. Etwas leichter ist es geworden mit dem Knirschen.
Denkt ihr, es reicht, wenn ich das Messer nach der Reinigung auf dem Ofen (Specksteinschwedenofen) bzw. Heizkörper trocknen lasse? Oder verzieht sich dabei das Holz? Das wäre nämlich genauso wenig etwas wie wenn es aufquellen würde.

Mach mir halt so meine Gedanken, denn kaputt gemacht ist leichter etwas wie wieder heile gemacht.

Was ich noch sagen wollte; ich trage das bis auf den einen Tag immer in dem mitgelieferten Holster von Buck am Gürtel.

Danke euch nochmals!

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Messer abtrocknen, das genügt. Ich blase meine Messer nach dem
Spülen noch mit Pressluft aus. Aber nötig ist das nicht.
Auf den Ofen legen? wozu. Man kann auch alles übertreiben.
Das Messer ist zum Benutzen da, nicht zum Päppeln.

Gruß,
Herbert
 
......Auf den Ofen legen, oder die Heizung? Besser nicht ! Eigentlich brauchst Du Dir um das Aufquellen eines stabilisierten Holzgriffes keine Sorgen machen, aber solche Trocknungsmethoden sind kontraproduktiv.( man sollte NICHTS auf der Heizung trocknen--Schuhe, Handschuhe etc.)
Da kann das Holz dann rissig werden.Ausspülen, ausblasen, mit Q-Tips reinigen, auf einem trocknen Tuch bei Zimmertemperatur trocknen lassen und dann ölen ( womit auch immer ). Das sollte reichen.
P.S. meine Bucks knirschen immer etwas.
Happy Cleaning wünscht Excalibur
 
Hallo Niederbayer.

1.) Mach Dir nicht allzu viele Sorgen, das Buck hält einiges aus, auch die Griffe.
2.) Kein Balistol
3.) Keine Heizung
4.) Warmes fliessendes Wasser durch die Klingenachse laufen lassen
4a.) Dabei kann man, wenn man sehr ängstlicher Natur ist, die Holzgriffe größtenteils trocken halten
5.) Etwas Flüssigseife zu Hilfe nehmen
6.) Einen Pinsel zu Hilfe nehmen
7.) Mit Küchenrolle, Papiertaschentuch, Klopapier oder ähnlichem trocknen.
8.) Mit dem Mund die letzten versteckten Tröpfchen rausblasen funktioniert auch
9.) Ölen, egal mit was, nur nicht mit Balistol
10.) Grüße aus der Oberpfalz
 
Servus Leute!

Danke euch nochmals für die vielen Tipps. Jetzt bin ich schlauer geworden. Ich werde für dieses Messerl eure Tipps beherzigen.

Hatte das Messerl dieses WE wieder stark in Gebrauch und bin begeistert.

Danke euch nochmals.

Ein schönes Restwochenende aus dem kalten Niederbayern!

Beste Grüße
 
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