Bunka Interpretation

Bolos

Premium Mitglied
Beiträge
233
Ich möchte Euch gerne meine Interpretation eines Bunka vorstellen:

PXL_20250307_161814131.jpg_compressed.JPEG


PXL_20250308_084137649.jpg_compressed.JPEG


PXL_20250307_161908609.jpg_compressed.JPEG


PXL_20250307_162142451 (1).jpg


Natürlich kann und wird diese Form sicherlich nicht jedem gefallen, sie kommt aber auf jeden Fall meinen Projektzielen zugute und sie gefällt zumindest schon mal mir :)

Folgende Punkte hatte ich mir in mein Lastenheft notiert:
- mittelgroßes Küchenmesser für feinere Arbeiten --> 16cm Klingenlänge
- japanische Form (ist jetzt eher eine Anlehnung/Ableitung geworden)
- schneidfreudig --> 30° Schneidwinkel, 0,22-0,23 über Wate, 0,68mm bei 1cm über Schneidkante, 1,4mm Rückenstärke
- leicht --> 88g
- gute Standzeit --> 1.2695 Stahl im SHM angelassen mit 66 HRC
- rostträger Stahl --> passt einigermaßen, natürlich gibt es rostträgere Stähle als den 1.2695, aber er ist auf jeden Fall schon mal nicht allzu reaktiv

Im mittlerer und hinteren Bereich will ich die Klingenhöhe von 3,7cm haben, so dass man bequem die Knöchel zur Führung anlegen kann. Im vorderen Bereich ist das zumindest für mich nicht wichtig, so dass ich hier das Profil abfallen lassen kann, was mir nicht nur gefällt, sondern auch Material, sprich Gewicht, einspart.

Der Griff aus Wüsteneisenholz ist mit etwas über 10cm eher kurz gehalten, was aber gut passt, wenn man das Messer im Vorgriff führt.
Ein paar Gramm Gewichtseinsparung wäre natürlich noch drin gewesen, wenn ich ein leichteres Holz gewählt hätte. Das Wüsteneisenholz musste jedoch sein, da es Dank seiner hohen Dichte eine tolle Oberfläche hat, die sich einfach wunderbar anfühlt.
 
Danke Euch für Eure Likes und Love!
Auch wenn ich das Messer primär für mich gemacht habe, freut es mich sehr zu sehen, dass es im Forum gut ankommt.

Das Forum war und ist für mich nicht nur ein Quell der Inspiration, z.B. durch die verschiedenen Vorstellungen und Reviews von Messern, sondern auch immer sehr informativ und lehrreich wie die Diskussionen zu Stählen, Wärmebehandlungen, Geometrien, sowie die unzähligen Tipps und Tricks, die ich mitgenommen habe.
Vor allem bin ich dankbar für die Möglichkeit zum Austausch mit Gleichgesinnten, ob im öffentlichen Forum und besonders im direkten Kontakt.

All das hat mir sehr geholfen mein Hobby zu vertiefen und weiter zu entwickeln.

In der Folge habe ich jetzt so langsam das Luxusproblem voller Messerleisten in der Küche. Ich will nicht jammern, denn besser zu viele, als zu wenige Messer :)
Dadurch kann ich immer mal wieder die Messer rotieren; nach einer Zeitlang an der Leiste kommen sie dann in den Schrank und werden durch andere ersetzt.
Spannend ist hierbei für mich die Erkenntnis, dass es ein paar wenige Messer gibt, die quasi einen Stammplatz an der Leiste haben, obwohl ich absolut vergleichbare Messer habe. Ich bin noch am grübeln, ob es dafür objektive Gründe gibt, oder ob die Bevorzugung eher emotional bedingt ist. Aber das ist vielleicht mal ein eigenes Thema.
 
Zurück