Bushcrafting/Camping Messer

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tatonka

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Tag allerseits!
Ich muss erst mal kurz loswerden, das dieses Forum echt ne große Hilfe ist.:super:

Ich bin von Messern begeistert, hab aber noch wenig Erfahrung mit richtigen Qualitätsmessern. Hab zwar schon mal n Bowiemesser selbst gemacht aber aus minderwertigem Stahl. Jetzt will ich mir mein erstes ordentliches fixed Blade Messer kaufen.

Ich sollte vieleicht auch erwähnen dass ich zur Zeit in Kanada lebe und das Messer zumindest auf die nahe Zukunft bezogen für einen Canoeing trip brauche/will.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
feststehendes Messer

Wofür soll das Messer verwendet werden?

Es soll als Outdoor/Campingmesser dienen. Also auch Bushcrafting
rohe Arbeit usw. Sollte schön robust sein und vielleicht einen taktischen touch haben.

Von welcher Preisspanne reden wir?
generell so bis 120$ (ist variabel, abhängig davon wie gut es mir gefällt.)

Wie groß soll das Messer sein?
so grob 4.5 bis 6.5 inch

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
beim Griff eigentlich alles was gut aussieht und funktioniert.
generell bin ich hier relativ offen... schön solls sein:hehe:

Leder, Kydex oder ein anderes Material?
ist mehr oder weniger alles ok

Welcher Stahl darf es sein?

Stahlsorten etc. hab ich nicht sonderlich viel Ahnung von.
Gute Schnitthaltigkeit ist natürlich erwünscht aber vieleicht auch nicht so arg wasserempfindlich wobei letzteres nicht so wichtig ist.

Klinge und Schliff
Ich dachte an was bowieartiges.
ich denke ich gebe einfach ein paar beispiele was ich mir an Form so vorstellen kann: Sog tech Bowie, Pacific, RC-6 usw.

Linkshänder?
nein



Vielen Dank schon mal im Vorraus für euren werten Rat und eure wertvolle Zeit!;)
 
Hallo Tatonka!

Kanutrip durch Kanada? Sehr schick! :super:
Hier mal einige Vorschläge von mir:

Der Klassiker:
Fällkniven A1

oder wenns was "taktischer" sein soll

Benchmade 140 Nimravus

oder

Benchmade 158 CSK II

Ansonsten empfehle ich einfach mal die Suchfunktion des Forums nach "Outdoormesser" zu befragen. Da wirst Du bestimmt noch mehr Vorschläge finden.

Grüße

PS: Ach ja, zu den Preisen und der Verfügbarkeit der Messer in Kanada kann ich jetzt mal nichts zu sagen und habe ich deswegen auch mal bei meinen Überlegungen außen vor gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tatonka.

Vorab erstmal Herzliche Grüße nach Canada.

Dann zum Messer. Das robusteste und größte, das ich habe, ist das Böker Arbolito Bowie. Taktisch sieht es gerade nicht aus, aber alles andere wird erfüllt. Vor allem ist es selbst für gröbste Arbeiten geeignet, auch Kisten Aufhebeln übersteht es problemlos. Übertreiben kann man natürlich alles, auch dieses Messer wird kaputtzukriegen sein, aber es lässt sich allerhand gefallen.
Böker Arbolito Bowie
 
Hallo Tatonka!
Beim schon genannten SOG Tech Bowie bleibt natürlich zu bedenken, dass die Klingenspitze nicht so stabil ist wie beispielsweise beim A1 oder RC 6. Das wurde im Forum auch schonmal irgendwo erwähnt, weiß leider nicht mehr wo...
Gruß Johannes
 
Das sind schon mal ettliche intersessante Vorschläge!:super:

In sachen Optik hab ich mich vieleicht nicht ganz so gut ausgedrückt....
Ich meinte nicht unbedingt taktisch, sondern vieleicht ehr schick, tough etc.
Das Böker beispielsweise gefällt mir generell ganz gut.
Am Puma gefällt mir der Fakt dass es eine stabile Spitze hat und so aussieht als obs auch gut zum hacken ist.

Kennt jemand vieleicht so ne Art Hybrid zischen beiden?
Zusätzlich vieleicht was von nem Amerikanischen Hersteller, wo ich schon mal da bin?

Nochmals Danke und keep it coming:hehe:
 
Hi Tantonka,
Tatanka wäre wohl richtiger, heißt in Algonkin "sitzender Büffel". Sitzt Du deinen Allerwertesten breit weil deine vielen Kühe satt sind und es keine Aufregungen mehr gibt? Beneidenswert!!! (chukle)
Kanada ist verdammt weit und auch unterschiedlich, damit sollten deine Anforderungen auch etwas differenzierter berücksichtigt werden.
Während der Achtziger und Anfang der neunziger Jahre habe ich viele Touristen auf Adventuretrips durch die Rockys gepusht und etliche Summer bei Trappern und Natives auf den Traplines gearbeitet. Will damit sagen, dass ich die Anforderungen aufgrund meiner Erfahrungen durch Blood, Sweat and Tears zu kennen glaube.
Wo also willst Du hin mit deinem Canoe? Province, Area, River / Lake?
Willst Du dann spezielle Messer für spezielle Aufgaben oder möchtest Du möglichst alle Erfordernisse mit einem Tool abarbeiten? Kann mir vorstellem, dass Du damit essen und arbeiten möchtest, z. B. Brenches choppen, evtl. skinnen, Fisch cleanen, Protection usw., lass es mich wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich alles ganz richtig an, was du da genannt hast im Bezug auf die Anforderungen!

Ich lebe ja grade in Ottawa und werde im Juni/Juli für fast einen Monat in der Temagami-Region Campen/Canoen.
Was die genaue Route angeht bin ich noch nich sicher....
Möglicherweise Temagami River oder vielleicht sogar was in Quebec drüben.
Gut wirds auf jeden Fall:glgl:

gruß Tato(a)nka;)
 
Tag allerseits!
Klinge und Schliff
Ich dachte an was bowieartiges.
ich denke ich gebe einfach ein paar beispiele was ich mir an Form so vorstellen kann: Sog tech Bowie, Pacific, RC-6 usw.

Moin,
Ich selber nutze für Bushcraft und Survival, wenn ich mit meiner minimalistischen Ausrüstung unterwegs bin das RAT-7 in D2 Stahl, gibt es auch in 1095 Kohlenstoffstahl und ist dann leichter zu schleifen, in D2 habe ich ihm einen neuen flacheren Schliff verpasst (20°). Das Messer ist robust genug auch zum Spalten/Batoning und scharf genug für feine Arbeiten wie Holzlocken zum Anzünden zu produzieren.

Mit Deiner Vorstellung vom RC6 hast Du dann sozusagen die 1 Zoll kürzere Variante. Nebenbei: in die Vortasche passt prima ein kleines Opinel, um das Abendessen zuzubereiten ;-)

Als kleineres Messer nutze ich gerne das Enzo-Trapper von Brisa aus Finnland www.brisa.fi. Gibt es auch bei www. nordisches-handwerk.de
Es ist sehr scharf durch den skandinavischen Schliff, gibt es in O1 und D2 und hat eine etwas zivilere Optik als das RC6 oder RAT-7, ist aber durch Full Tang Bauweise äußerst stabil, auch dieses Messer nutze ich zum Spalten von Holz mittels Schlagholz/Baton, und es eignet sich gleichzeitig zum Frühstücksbrot mit Butter bestreichen, Schnitzarbeiten etc.
Eines meiner Favoriten sozusagen.
Viel Spass

PS.: Nachtrag: ich sehe gerade, das Enzo-Trapper ist "out of Stock" in Finnland. Kommt aber normalerweise 2x im Jahr neu rein. Den Bausatz findest Du noch günstig (ab 60€) bei www.nordisches-handwerk.de
 
Hi Tatanka,
ziemlich flache Gegend dort, wirst also kaum Rapids finden die dich anstrengen würden, da läuft alles easy going. Bis auf die Mosquitos. Sind "treue" Tiere, daher ist es gerade am Wasser wichtig, dass Du für dein Camp eine etwas zugige Gegend findest, da stehen sie nicht so konstant/penetrant.
Doch nun zum Messer.
Da stehen primär Pappeln und Spruce also kein hartes Holz. Wenn Du eine Klinge von 16 - 20 cm nimmst und das Messer einen geraden Rücken hat, kannst Du auf ein Beil verzichten, In Kombination mit einem Schlagholz (weinflaschenförmig zugerichtetes Aststück) haust Du jeden schenkelstarken Baum dieser Sorten um, wenn du die gleiche Hiebenergie aufwendest wie mit einem Beil, so drinkt das Messer aufgrund des geringeren Klingenwinkels doch wesentlich tiefer in das Holz als eine Beilklinge. Mit einem 12 cm - Messer geht das so nicht und mit wilden Rückenvarianten auch nicht.
Da Du sicher auch Fisch versorgen willst, scheiden Droppoints u. Tantospitzen aus, weiß nicht wie das mit dem Schnittansatz ganz hinten gehen soll. Die Bowiespitze ermöglicht da schon wesentlich mehr, allerdings soll das Teil eine wirkliche, gebrauchsfähige Spitze haben und keinen Entenschnabel der da hoch zum Himmel zeigt.
Wenn es an`s skinnen geht, egal ob Goat, Moose oder was Kleiners, ist der Bogen einer Bowiespitze unersetzlich, ein skandinavischer Puukko leistet aber da ebenfalls sehr viel.
Ein doppelseitiger Parierschutz stört, begnüge dich mit einem einseitigen an der Unterseite, dann hast Du oben genügend Freiraum für den Daumen beim druckvollen Schnitt.
Das Messer sollte am Griffende einen Knauf oder einen Haken welcher nach unten weist besitzen und zwar deshalb, damit du als Untrainierter auch mit müder Hand noch heftig mit dem Messer hauen kannst, ohne dass dir das Teil durch die Zentrifugalkraft bedingt, unkontrolliert entgleitet. Am Wasser ist es dann meistens eine größere Aktion, wenn Dir aber in solchem Moment jemand gegenüber steht-sitzt-liegt, kann das sehr böse werden.
Der Knauf sollte nicht via Angel verschraubt sein, habe im Busch da schon mehrfach Ärger bei guten Jungs erlebt, deren Griffgedöns sich dann plötzlich drehte.
Zur Klingenform. Lass`die Finger von irgendwelchen Schärfekurven. Geschwungene Schärfen im Busch abends mal kurz nachzuziehen wird nämlich dabei zum besonderen Akt.
Ein zweites, kleineres Messer mitzunehmen, wäre eine Möglichkeit aber dann trägst Du 2 x und suchst irgendwann lange nach dem Kleinen.
Habe immer alles mit einem Messer erledigt, Essen u. Arbeiten. That`s it!
Wenn Du diese wohlgemeinten Ratschläge im Hinterkopf behälst und danach selektierst, wirst Du etwas Taugliches finden.
 
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Vielen Dank für die detaillierten tips!:super:
Ich denke das Rat-7 erfüllt einige von den Kriterien,
hat aber keinen Bowie Bogen oder Griffhaken...
Denkt ihr das ist ne gute Wahl oder hat jemand noch andere
Ideen was es in der Richtung gibt?

Tatonka
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

wenn dir das Rat gefällt nimm es , oder schau dir mal das Heavy Bowie von Ka Bar an,das gibt es in zwei Größen.
Ich besitze die kleinere Version,zum Hacken gut geeignet,super Griff auch mit feuchten Händen gut zu halten.Es ist preisgünstig und leicht zu schärfen.
Ansonsten fiele mir noch das Cold Steel Recon Scout ein,auch ein gutes
Werkzeug fürs Grobe.

Gruß Jürgen
 
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Cold Steel SRK gemacht. Hat mich auf so mancher Buschtour treu begleitet und wurde so manches Mal grob misshandelt.
Das Messer ist allerdings nicht rostfrei. Dafür ist es recht einfach zu schärfen und wird auch :teuflisch scharf!

http://wolfster.de/index.php?BISS_W...=search&inp_search=srk&action/searchquick=Los

Mein altes Outdoormesser darf natürlich nicht fehlen. Leider nicht taktisch aber ich empfehle ja gerne das Zeug was ich bereits ausgiebig getestet habe.

Puma Palmwood

http://pumaknives.de/dispsearchitem_091.php

KA-BAR von Ontario :super:

http://wolfster.de/index.php?disp=shop&show=31/0/OK8300

Lg Snatcher
 
Das Cold Steel SRK ist rostträge.
Die alten sind nicht rostfrei. Da diese aus Carbon V Stahl waren die neuen sind aus AUS 8A Stahl.

Beim Puma wären die Holzschalen zu bedenken(sehr rutschig bei Nässe). Da wäre das SRK die bessere Lösung.

Aber beide sind richtig gute Messer, denn ich hatte die beiden.

Das SRK ist jetzt bei meinem Kumpel im Einsatz als Feldmesser.
Da er nichts richtiges hat beim Bund (5. 212 Panzergrenadierbat.)und das SRK mausert sich bei Ihm und seinen Kameraden zum Liebling
 
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