Camping-, Fahrten-, Outdoormesser gesucht

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stang66

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Ich weiß, die Sufu bietet viele Treffer bei "Outdoormesser", aber das richtige war noch nicht dabei. Ich fang mal an:

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend.

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Camping-übliche Tätigkeiten, bei denen ein Opinel z.b. nicht mehr ausreicht. Fische ausnehmen, Schnitzen, Seile durchtrennen oder auch mal eine Scheibe Brot oder Salami abschneiden.
Bei alledem nicht zu schwer und riesig; ein Beil soll es nicht ersetzen.


Von welcher Preisspanne reden wir?
Bis ca. 100 Euro.

Wie groß soll das Messer sein?
Klinge wenn möglcih knapp unter 12cm. a) größer dürfte wahrscheinlich oft unpraktisch sein, b) um diskussionen zu vermeiden. Sollte es gute sachliche Gründe für eine größere Klinge geben, findet sich beim Camping schon ein legal reason.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Stil: möglichst sozialadäquat; keinesfalls zu "tactical". Allzu martialisches Aussehen ausdrücklich nicht gewünscht (Camping mit Kindern...).
Griff: Wasserunempfindlich und auch bei rutschigen Verhältnissen griffsicher.
Hygienisch und gut abwaschbar (Fisch...).
Ein funktionaler Handschutz oder wenigstens Fingermulde für die Führhand wird gewünscht.
Der Griff soll einiges aushalten, auch mal als Hammer missbraucht werden.
Der Klingenrücken soll auch mal einen Magnesium-Feuerstab bedienen können.


Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Da bin ich flexibel. Ich mag Leder, es sollte aber eher wasserfest sein.

Welcher Stahl darf es sein?
Darf gerne ein C-Stahl sein; ich kann mein Messer abtrocknen. Ein leicht schärfbarer (das ist wichtig) Edelstahl ist auch ok.
Dreilagenstahl finde ich zwar toll, aber macht das bei Outdoormessern Sinn? Ich will nicht ständig Angst vor Ausbrüchen haben.
Ist VG10 hier sinnvoll?


Klinge und Schliff
Vielseitig, praktisch. Nicht zu dick; ich will schneiden, nicht spalten. Sollte aber nicht zu empfindlich sein, falls es mal in unkundige Hände gerät. Muss unbedingt leicht nachschärfbar sein; zur Not mit einer Kaffeetasse und dabei trotzdem eine hohe Schnitthaltigkeit aufweisen.


Linkshänder?
nein.


Verschiedenes
Diverse Modelle von Fällkniven gefallen mir recht gut, aber welches passt am besten auf mein Profil?
Gibt es preisgünstigere Alternativen?
 
Ich denke, du solltest einmal in Richtung nordischer Messer schauen.
Gerade Helle, hier , oder auch hier hat da viele gute Messer fürs Geld.
Nicht aufdringlich, Lederscheide, in verschiedenen Längen/Varianten, im Preisrahmen, gut zu schärfen.
Passt so ziemlich in den Profil.

Zum Helle Eggen gibts hier übrigends ein gutes Video-Review.

3Lagenstahl hat den Vorteil, dass man die Mittellage aus einem harten, schnitthaltigen Stahl machen kann, der von den Außenlagen gestützt wird und so Bruch verhindert (die Mittellage allein ist zu spröde und würde bei Seitwärtsbelastung wie Hebeln brechen).

Edit: Fällkniven ist auch recht gut, ich habe da mehrere. Aber die übersteigen so ziemlich alle deinen Preisrahmen, da Fällkniven Anfang dieses Jahres massiv seine Preise angezogen hat. Ich kauf da nichts mehr, für das Geld kannst du beispielsweise bei Bark River sehr gute Semi-Customs erwerben.

Grüße
Micha
 
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Hallo,
neulich habe ich bei einer ähnlichen Frage schon mal die "Kephard" Messer von Mariano Gugliotta empfohlen.
Da bekommst Du für 100$ ein handgemachtes Messer aus O1 Stahl, das so ziemlich Deinen Wünschen entsprechen dürfte.
http://www.mgugliotta.com.ar

Viel Erfolg
surfer
 
Vielen Dank für die Vorschläge, sehr schöne Teile dabei. Da ich bereits ein Marttiini-Finennmesser (11cm Klinge) mit Birkenholzgriff und Lederscheide besitze, darf es diesmal etwas anderes sein als der nordische Stil.

Momentan stehen Fällkniven F1 (100mm Klingenlänge, 150g, 119,- Euro) und S1 (130mm, 190g; 159,- Euro) im Focus.
Das Design gefällt mir, scheint praktikabel und unempfindlich zu sein. Auch der durchgehende Erl läßt viele weitere Verwendungen zu...
Obwohl ich die Lederscheide schöner finde, würde ich wohl die Zytelscheide wählen, weil Wasser-unempfindlich.

Die Frage ist nun die Klingenlänge: gibt es reelle praktikable Gründe, das 130mm-Modell S1 dem kleineren F1 vorzuziehen?
Oder anders gefragt: was kann man mit dem S1 anstellen, wofür das F1 nicht ausreicht?
Oder: womit lassen sich 40g Mehrgewicht, 40 Euro Preisdifferenz und das Überschreiten der 12cm-Grenze sachlich begründen?

Oder spricht am Ende irgendetwas für einen großen schweren Prügel in der Art A1 (160mm / 305g) bzw. A2 (202mm / 370g)?

Für Kleinkram, feiner Arbeiten etc. wäre eh ein 9er Opinel dabei.
Ist das Auto in der Nähe oder nicht viel Strecke zurückzulegen, wäre für ganz grobe Sachen ggf. auch ein kleines Beil denkbar.
 
Schau dir unbedingt auch die Kizlyar-Messer an. Wunderschöne Teile dabei, wie ich finde. Mein Tipp ist das Sterkh 1, zu dem es hier auch einiges zu lesen gibt, und das durch die schmale Klinge und den komplett durchgezogenen Flachschliff Deinen Anforderungen absolut entsprechen dürfte... Gibt aber auch noch andere Schönheiten da...

Hier der Shoplink

Gruß
Pocke
 
F1 oder S1 würde ich meiden. Zum Schnitzen und feinen Schneiden nicht unbedingt 1. Wahl: balliger Schliff, relativ dicke Klinge, Anschliff nicht sehr weit hochgezogen.
Mein Vorschlag in der Grössenordnung 100,- : Rat-3 oder Tak 1 von Ontario
 
Aus all den vorgeschlagenen Messern würde mir glaube ich folgende Kombination am besten gefallen:

Von der Optik her ein Fällkniven F1, aber mit hochgezogenem Flachschliff (besseren Schneideigenschaften) und Klingenläge 11-12 cm.

Gibts leider nicht in der Form, am nächsten kommt wohl das Linder Super Edge 2 oder das Sterkh.

Bei den Fällkniven gefällt mir der hinten etwas rausguckende Erl; welche vergleichbaren Messer bieten dieses Feature sonst noch? Auf den Fotos der Shops bzw. Hersteller ist das leider nicht immer gut zu sehen.
 
um in die gleiche preisliche Kerbe wie Koma zu schlagen,
ein Canadian Belt Knife von Cold Steel. Den Griff würde ich allerdings nicht missbrauchen, der Erl steckt etwa nur bis zur Hälfte im Griff.
Das viel schönere Orginal gibt es von Grohman, natürlich auch sehr zu empfehlen (habe ich auch).
Das Cold Steel habe ich seit 3 Wochen und werde es in der Küche nicht mehr los. Das Teil ist ein Schneidteufel und sehr handlich. Sogar meine Frau benutzt mittlerweile ständig das "komische Ding".

Gruss Nepo
 
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