Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Bon soir,
heute geht es mal ganz klassisch und bodenständig zu. In Tavira gelangte vor etwa einer Woche erneut ein Opinel in meinen Besitz (ging in mein Eigentum über, besser gesagt). Es trägt die schöne Nummer 8. Nichts Aufregendes zwar, aber wir denken - ein Opinel ist Kult und steht außer Frage (spricht sich auch leichter als beispielsweise „Cabo Pau Santo“ oder „Navaja Caza Joker Toro 3“). Gehört in jeden Haushalt, besser mehrere, wie man sich erzählt. Nun, dies ist mein zweites.
Von den Abenteuern des No. 4 haben wir (Johnny und ich) ja kürzlich berichtet. Und bei No. 8 ging das mit dem Abenteuer gleich im Laden los. Infiziert durch Smith und die „Drei von der Tankstelle“ wollten wir nur mal ein echtes Swiss Tool in die Hand nehmen, welches in Tavira in einem Jagdgeschäft im Fenster auf uns lauerte. Rein in den Laden, in die Hand damit - es war das kleinere Swiss Tool Spirit - und zurückgegeben. Zu teuer und nee, nich‘ schon wieder. Daneben lag das Opinel und rostete erbarmungswürdig vor sich hin. Algarvische Luftfeuchtigkeit manchmal bei 80-90 % im Winter. Es dauerte mich derart, daß ich es in Pflege nahm. Kann keine Messer rosten sehen …
Im Roadhouse hat es dann eine Feinstschmirgelung nebst Olivenölung erhalten und sah bald wieder aus wie neu. Carbon ist halt geduldig: Schnell versaut und genau so schnell wieder clean! Da hatten wir nun die Nummer 8 im Haus und bemerkten erfreut, daß es sich gut auf dem Küchentresen machte. Und in der Tasche. Tastaturen dekorieren konnte es vorzüglich wie auch im Sand liegen. An Essigflaschen, auf Booten, in Gesellschaft von Majonäse, beim Angelzeug, während der Montage ….
Johnny hatte sich, während ich mit Fotografieren beschäftigt war, schon mal ‚ne Flasche Wasser besorgt. Zur Entspannung habe ich zwischendurch mal einen Blick auf Smith’s Downhill-Mountainbike geworfen. Er hatte wie gesagt ein Faible für heiße Eisen aber auch ein gutes Herz. Er hat es mir geliehen. Ich sage nur: Fahren in seiner schönsten Form!! Was mit Nachbar Antónios altem Schätzchen, daß er zwischen seinen Zitronen zwischengelagert hat, vermutlich eher nicht mehr der Fall sein dürfte. Eine umfassende Korrosionsbehandlung wäre ‚ne echte Herausforderung - aber Messer sind einfach handlicher. Und mein Ballistolvorrat ist auch begrenzt.
Was das Opinel angeht, stellten wir fest: Ein Allrounder mit angenehmen Trageeigenschaften, bequemer Handhaltung und erfreulicher Schärfe. Auch Stöckchen-Schnitzen war kein Handicap. Am besten gefiel es aber als generalbevollmächtigter Abendbrotbereiter. Da wir seit Tagen auf dem Käsebrottrip sind (Johnny eher nicht), hatten wir gute Vergleichsmöglichkeiten. Gurke, Tomate, Butter aufs Brot, Käse vom Stück - und dann Senf in rauhen Mengen. Der neue Platz 1 auf unserer Vesperskala. Die sich sofort darauf einstellende Patina hatte noch nicht die Dichte derjenigen auf unserem Windmühlenmesser, aber sie zeichnete sich bereits deutlich ab.
Der Größenvergleich mit Sebenza und No. 4 zeigt, daß es sich um ein ordentliches Messer mit einem ordentlichen Griff aus lackiertem Hartholz handelt. Vierfingergriff und klassische Klingenarretierung à la Opinel. Zum Abschluß noch einmal auf die Bühne mit dem guten Stück. Auch an den Vollröhren-Mini-Amp Bugera gelehnt machte es eine blendende Figur. Bei der Gelegenheit - vielleicht mal ein Baguette mit Suzette?? Jedenfalls ein Messer für alle Fälle! Hätte ich mir mal schon früher besorgen sollen.
Opinel No. 8 (Carbonstahl)
Länge geöffnet: 19,3 cm
Länge geschlossen: 11 cm
Klingenlänge: 8,3 cm (durchgehend sehr scharf), arretierbar, Nagelhieb
Klingenstärke: etwas über 1 mm (Dünnschliff, wie Herder Windmühlenmesser)
Grifflänge: 11 cm (9 cm Holzgriff + 2 cm Virobloc-Klingen-Arretierring aus Edelstahl)
Griffmaterial: Hartholz lackiert
Gewicht: 47 gr.
Nous présentons L'Opinel No. 8
Wer könnte unsere kleine Ehrerbietung französischem Kulturgut gegenüber angemessener begleiten, als der unvergleichliche Serge Gainsbourg mit „Couleur café“. Heute daher kein
Rock’n’Roll
P.S. Als wir letztens den Opinel-Kampfmeißel No. 13 entdeckt haben, schlichen sich dann aber doch leise Zweifel bezüglich der Friedfertigkeit der Franzosen ein. Haben offenbar immer noch eine tiefsitzende Affinität zur Guillotine
heute geht es mal ganz klassisch und bodenständig zu. In Tavira gelangte vor etwa einer Woche erneut ein Opinel in meinen Besitz (ging in mein Eigentum über, besser gesagt). Es trägt die schöne Nummer 8. Nichts Aufregendes zwar, aber wir denken - ein Opinel ist Kult und steht außer Frage (spricht sich auch leichter als beispielsweise „Cabo Pau Santo“ oder „Navaja Caza Joker Toro 3“). Gehört in jeden Haushalt, besser mehrere, wie man sich erzählt. Nun, dies ist mein zweites.
Von den Abenteuern des No. 4 haben wir (Johnny und ich) ja kürzlich berichtet. Und bei No. 8 ging das mit dem Abenteuer gleich im Laden los. Infiziert durch Smith und die „Drei von der Tankstelle“ wollten wir nur mal ein echtes Swiss Tool in die Hand nehmen, welches in Tavira in einem Jagdgeschäft im Fenster auf uns lauerte. Rein in den Laden, in die Hand damit - es war das kleinere Swiss Tool Spirit - und zurückgegeben. Zu teuer und nee, nich‘ schon wieder. Daneben lag das Opinel und rostete erbarmungswürdig vor sich hin. Algarvische Luftfeuchtigkeit manchmal bei 80-90 % im Winter. Es dauerte mich derart, daß ich es in Pflege nahm. Kann keine Messer rosten sehen …
Im Roadhouse hat es dann eine Feinstschmirgelung nebst Olivenölung erhalten und sah bald wieder aus wie neu. Carbon ist halt geduldig: Schnell versaut und genau so schnell wieder clean! Da hatten wir nun die Nummer 8 im Haus und bemerkten erfreut, daß es sich gut auf dem Küchentresen machte. Und in der Tasche. Tastaturen dekorieren konnte es vorzüglich wie auch im Sand liegen. An Essigflaschen, auf Booten, in Gesellschaft von Majonäse, beim Angelzeug, während der Montage ….
Johnny hatte sich, während ich mit Fotografieren beschäftigt war, schon mal ‚ne Flasche Wasser besorgt. Zur Entspannung habe ich zwischendurch mal einen Blick auf Smith’s Downhill-Mountainbike geworfen. Er hatte wie gesagt ein Faible für heiße Eisen aber auch ein gutes Herz. Er hat es mir geliehen. Ich sage nur: Fahren in seiner schönsten Form!! Was mit Nachbar Antónios altem Schätzchen, daß er zwischen seinen Zitronen zwischengelagert hat, vermutlich eher nicht mehr der Fall sein dürfte. Eine umfassende Korrosionsbehandlung wäre ‚ne echte Herausforderung - aber Messer sind einfach handlicher. Und mein Ballistolvorrat ist auch begrenzt.
Was das Opinel angeht, stellten wir fest: Ein Allrounder mit angenehmen Trageeigenschaften, bequemer Handhaltung und erfreulicher Schärfe. Auch Stöckchen-Schnitzen war kein Handicap. Am besten gefiel es aber als generalbevollmächtigter Abendbrotbereiter. Da wir seit Tagen auf dem Käsebrottrip sind (Johnny eher nicht), hatten wir gute Vergleichsmöglichkeiten. Gurke, Tomate, Butter aufs Brot, Käse vom Stück - und dann Senf in rauhen Mengen. Der neue Platz 1 auf unserer Vesperskala. Die sich sofort darauf einstellende Patina hatte noch nicht die Dichte derjenigen auf unserem Windmühlenmesser, aber sie zeichnete sich bereits deutlich ab.
Der Größenvergleich mit Sebenza und No. 4 zeigt, daß es sich um ein ordentliches Messer mit einem ordentlichen Griff aus lackiertem Hartholz handelt. Vierfingergriff und klassische Klingenarretierung à la Opinel. Zum Abschluß noch einmal auf die Bühne mit dem guten Stück. Auch an den Vollröhren-Mini-Amp Bugera gelehnt machte es eine blendende Figur. Bei der Gelegenheit - vielleicht mal ein Baguette mit Suzette?? Jedenfalls ein Messer für alle Fälle! Hätte ich mir mal schon früher besorgen sollen.
Opinel No. 8 (Carbonstahl)
Länge geöffnet: 19,3 cm
Länge geschlossen: 11 cm
Klingenlänge: 8,3 cm (durchgehend sehr scharf), arretierbar, Nagelhieb
Klingenstärke: etwas über 1 mm (Dünnschliff, wie Herder Windmühlenmesser)
Grifflänge: 11 cm (9 cm Holzgriff + 2 cm Virobloc-Klingen-Arretierring aus Edelstahl)
Griffmaterial: Hartholz lackiert
Gewicht: 47 gr.
Nous présentons L'Opinel No. 8
Wer könnte unsere kleine Ehrerbietung französischem Kulturgut gegenüber angemessener begleiten, als der unvergleichliche Serge Gainsbourg mit „Couleur café“. Heute daher kein
Rock’n’Roll
P.S. Als wir letztens den Opinel-Kampfmeißel No. 13 entdeckt haben, schlichen sich dann aber doch leise Zweifel bezüglich der Friedfertigkeit der Franzosen ein. Haben offenbar immer noch eine tiefsitzende Affinität zur Guillotine