herbert
MF Ehrenmitglied
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Da die Wärmebehandlung von Messerklingen die Leistung dominant bestimmt, und nicht alle das selber machen können, habe ich mir eine Checkliste überlegt, die ich unten anhänge und zur Diskussion stellen möchte. Ich stelle mir das so vor, dass man in die entsprechenden Spalten nicht unbedingt Werte einträgt, wenn der Platz nicht reicht, sondern auf Anhänge etc verweisen kann.
Ausdrücklich bin ich auch an den Meinungen von Messermachern interessiert, wie sich das mit ihrem Erfahrungshorizont deckt.
Ich glaube auch, dass, wenn ein Messermacher, der außerhalb härten läßt, diese Dinge im Vorfeld mit seinem Härter abgesprochen hat/immer neu anspricht, dann braucht der Endkunde nicht alle Details, manchmal tun sich Betriebe mit einigen Dingen schwer.
Ich wollte eine Anregung geben.
Es ist bewußt sehr ausführlich gehalten, und pingelig bis ins Detail, aber es soll ja eine checklist sein.
unten habe ich meine ursprünglichen Notizen dazu aufgeführt, in loser Reihenfolge und ungeordnet.:
Ein paar wichtige Fragen an den Messermacher, Messerhersteller und Wärmebehandler
Es gibt viele beste Stähle, aber jeweils immer nur eine beste Wärmebehandlung
Es ist traurig:
der beste Stahl (ernstgemeint) geht in die Hose, weil suboptimal wärmebehandelt
ein einfacher Stahl bringt Höchstleistungen, aber keiner weiß nachher, warum
Und dann stimmt mal alles, und da wird maschinell geschliffen.
Mal ein paar Fragen, so eine Art Checkliste. Gilt nicht nur für Fragen an den custom knife maker, sondern generell sollte man sich das alles durch den Kopf gehen lassen.
Die wichtigsten Fragen zuerst:
Wie hoch ist der Hypegrad?
Wird ein großes Getöse um Spezialwärmebehandlung etc. gemacht, ohne dass die prinzipielle Vorgehensweise erläutert wird
Wie sieht die Erfolgskontrolle aus
Aber der Reihe nach:
1. ist der Werkstoff unlegiert, legiert, hochlegiert?
2. Werden größere Mengen beschafft
3. liegt ein Werkszeugnis vor
4. gibt es Wärmebehandlungsempfehlungen seitens des Werkstofflieferanten
5. Sind diese mit den Messeranforderungen kompatibel
6. wird die Wärmebehandlung auf das Werkszeugnis abgestimmt
7. Wo wird Wärmebehandelt
8. in welchen Öfen
9. mit welchen anderen Produkten zusammen
10. erfahren Klingen besondere Aufmerksamkeit
11. gibt es einen Ofenlageplan
12. werden Klingen als Schüttgut behandelt
13. gibt es einen Prozessablaufplan des Härtens? also: Weichglühen, Normalisieren, Aufwärmen, Aufheizgeschwindigkeit, Ofenatmosphäre, Halten, Temperaturkontrolle, Abkühlen, Tiefkühlen, Anlassen 1 bis n, Schutz vor Verzunderung und oder Entkohlung,
14. werden nach dem Härten maschinelle Bearbeitungen ohne Kühlung durchgeführt
15. Wird bei Sekundärhärtern auf das SHM eingegangen
16. Gibt es messbare Erfolgskontrolle (einfachst: Härte, besser: Schliffe)
17. Kann man den Ofenschrieb sehen, kopiert bekommen…
18. werden die Prozessschritte diskutiert (bei custom)
19. Sind alle Prozesse beschrieben und gibt es dazu eine Überwachung/Überprüfung
20. wie wird Verzug behandelt
21. wie lange dauert es, bis Angelassen wird
22. wie wird das Anlassen durchgeführt
23. Kann man den Betrieb gegebenenfalls besichtigen
24. kann man beim Härten dabei sein
Ausdrücklich bin ich auch an den Meinungen von Messermachern interessiert, wie sich das mit ihrem Erfahrungshorizont deckt.
Ich glaube auch, dass, wenn ein Messermacher, der außerhalb härten läßt, diese Dinge im Vorfeld mit seinem Härter abgesprochen hat/immer neu anspricht, dann braucht der Endkunde nicht alle Details, manchmal tun sich Betriebe mit einigen Dingen schwer.
Ich wollte eine Anregung geben.
Es ist bewußt sehr ausführlich gehalten, und pingelig bis ins Detail, aber es soll ja eine checklist sein.
unten habe ich meine ursprünglichen Notizen dazu aufgeführt, in loser Reihenfolge und ungeordnet.:
Ein paar wichtige Fragen an den Messermacher, Messerhersteller und Wärmebehandler
Es gibt viele beste Stähle, aber jeweils immer nur eine beste Wärmebehandlung
Es ist traurig:
der beste Stahl (ernstgemeint) geht in die Hose, weil suboptimal wärmebehandelt
ein einfacher Stahl bringt Höchstleistungen, aber keiner weiß nachher, warum
Und dann stimmt mal alles, und da wird maschinell geschliffen.
Mal ein paar Fragen, so eine Art Checkliste. Gilt nicht nur für Fragen an den custom knife maker, sondern generell sollte man sich das alles durch den Kopf gehen lassen.
Die wichtigsten Fragen zuerst:
Wie hoch ist der Hypegrad?
Wird ein großes Getöse um Spezialwärmebehandlung etc. gemacht, ohne dass die prinzipielle Vorgehensweise erläutert wird
Wie sieht die Erfolgskontrolle aus
Aber der Reihe nach:
1. ist der Werkstoff unlegiert, legiert, hochlegiert?
2. Werden größere Mengen beschafft
3. liegt ein Werkszeugnis vor
4. gibt es Wärmebehandlungsempfehlungen seitens des Werkstofflieferanten
5. Sind diese mit den Messeranforderungen kompatibel
6. wird die Wärmebehandlung auf das Werkszeugnis abgestimmt
7. Wo wird Wärmebehandelt
8. in welchen Öfen
9. mit welchen anderen Produkten zusammen
10. erfahren Klingen besondere Aufmerksamkeit
11. gibt es einen Ofenlageplan
12. werden Klingen als Schüttgut behandelt
13. gibt es einen Prozessablaufplan des Härtens? also: Weichglühen, Normalisieren, Aufwärmen, Aufheizgeschwindigkeit, Ofenatmosphäre, Halten, Temperaturkontrolle, Abkühlen, Tiefkühlen, Anlassen 1 bis n, Schutz vor Verzunderung und oder Entkohlung,
14. werden nach dem Härten maschinelle Bearbeitungen ohne Kühlung durchgeführt
15. Wird bei Sekundärhärtern auf das SHM eingegangen
16. Gibt es messbare Erfolgskontrolle (einfachst: Härte, besser: Schliffe)
17. Kann man den Ofenschrieb sehen, kopiert bekommen…
18. werden die Prozessschritte diskutiert (bei custom)
19. Sind alle Prozesse beschrieben und gibt es dazu eine Überwachung/Überprüfung
20. wie wird Verzug behandelt
21. wie lange dauert es, bis Angelassen wird
22. wie wird das Anlassen durchgeführt
23. Kann man den Betrieb gegebenenfalls besichtigen
24. kann man beim Härten dabei sein