Chroma Kiseki

summilux

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Hallo,

hat hier jemand Erfahrung mit der Chroma Kiseki Serie ? Ich habe es mir im Laden mal angeschaut. Ich fand es von der Schärfe her noch beeindruckender als die Kurouchi Serie. Es war leichter und lag sehr gut in der Hand. Der achteckige Bambusgriff ist ein richtiger Handschmeichler.
Das Messer soll ja, laut Chroma so gut wie nie nachgeschliffen werden müßen. Auch nach über 4500 Testdurchläufen soll es noch schneiden...

Was mich weniger beeindruckt hat ist allerdings der Preis. Stolze 279 Euro für das kleine Petty Messer ist schon eine Maßnahme. Es liegt damit sogar noch deutlich über dem handgeschmiedeten Kurouchi. Da frage ich mich schon woher dieser Preis kommt...
 
Hallo

Ich hab bei Wunderbeschichtungen einfach nur Bauchweh.....wenn man NUR die Stahlseite Schleifen soll " irgendwann "...womit schneidet man dann...Wir hatten diese Dikussion schon mit Nesmuk Messern...
Der Molybdenstahl " 59HC" klingt da nicht so besonders.
Die Korouchi Serie fand ich auch nicht so dolle....einfach zu dicke Geometrie.

Für den Aufgerufen Preis bekommt man praktisch alle Weltklasse Laser....und noch einen guten Stein dazu.
Oder ein Messer nach Maß ..Custom direkt bei einem Top Messermacher a la Schanz,oder Xerxes...

Bei guter Pflege hält so ein Messer die Grundschärfe ohne neuen Grundschliff auch locker 1 Jahr !!!

gruss
knifeaddict
 
Moin,

das ist ja nun nichts Neues... wie mein Vorredner meinte hatten wir die Diskussion schon mehrfach. Ok... hier ist es diesmal eine superharte "Metalllegierung". Das Prinzip bleibt aber das Gleiche. Und zwar einmal um die Nesmuk DIAMOR und auch über Fissler bionic (einfach mal die SuFu bemühen). Beide Messerserien bedienen sich dieses Prinzips.

Ich halte es (genauso wie bei den beiden o.g. Serien) für einen ausgesprochen blödsinnigen Ansatz für Küchenmesser. Für industrielle Schermesser für die Papierverarbeitende Industrie o.ä. mag das anders aussehen. In der Küche hat sowas IMHO nichts zu suchen...


Gruß, Gabriel
 
Hallo,

hat hier jemand Erfahrung mit der Chroma Kiseki Serie ? Ich habe es mir im Laden mal angeschaut. Ich fand es von der Schärfe her noch beeindruckender als die Kurouchi Serie. Es war leichter und lag sehr gut in der Hand. Der achteckige Bambusgriff ist ein richtiger Handschmeichler.
Das Messer soll ja, laut Chroma so gut wie nie nachgeschliffen werden müßen. Auch nach über 4500 Testdurchläufen soll es noch schneiden...

Was mich weniger beeindruckt hat ist allerdings der Preis. Stolze 279 Euro für das kleine Petty Messer ist schon eine Maßnahme. Es liegt damit sogar noch deutlich über dem handgeschmiedeten Kurouchi. Da frage ich mich schon woher dieser Preis kommt...

Woher der Preis kommt? Effekthascherisches Marketing + bekannter Markenname = deftiger Preisaufschlag. Ich hab mir den Werbetext durchgelesen und dann solange geschmunzelt, bis ich zum Preis gekommen bin...

Ein Messer was man (fast) nie nachschleifen muß gibt es meines Wissens nach nicht, die Analogie mit den Nagetierzähnen hat für mich QVC&Co Werbefernsehniveau, aber mit Sicherheit keinen meßbaren Mehrwert, den man mit anderen modernen Hochleistungsstählen oder Stahl-Laminaten nicht auch hinkriegen oder übertreffen würde.

Ich halt von Chroma Messern nicht viel. Die aufgrund des schicken Designs oft verkauften 301-Serie liegt in seiner Leistung unter den Messern von Global, das Korouchi hatte ich bisher nur in der Hand aber umgehauen hat es mich vom Kehl her auch nicht.
 
Wie die Herren Karnstein und Gabriel schon geschrieben habe ist das einfach nur ein Versuch, Zwilling hatte das auch schonmal....., etwas zu schaffen was ewig schneidet, die sollten mal lieber Messer aus 1.2442 oder 1.2562 machen dann hätten sie einen besseren Effekt.......

Wobei gerade die Takumi Serien von Haiku schon herausragend gute Stahleigenschaften (im vergleich zu anderen Japanischen Shirogami und Aogami Schmieden) haben, aber halt sehr teuer. Da spielt dann auch die das Großkonzern Knowhow eine Rolle.
Will sagen nicht alles was Chroma/Haiku auf den Markt wirft ist per se schlecht.

Wer z.B. ein Kato oder Shig besitzt sollte doch mal bitte mit Haiku Pro probeschneiden und dann sehen hey das ist doch sehr ähnlich, wobei die Pro Messer (die gibt es leider nicht in meiner präferierten Länge.....) noch besser zu schärfen sind, also quasi mit den genannten Schmieden das Top Segment darstellen, was aus traditionellen Jap. Stählen herauszuhohlen ist.

Grüße wAstl.
 
Die Haiku Pro Serie ist mir dann doch ein wenig zu teuer. Ich meine die fangen so bei knapp über 500 Euros erst an...Wenn alles ist mühsamer Handarbeit entsteht, kann man aber zumindest den Preis ein wenig verstehen...Wobei der Unterscheid zur Kurouchi Serie, die ja ebenfalls Hand geschmiedet ist, schon enorm ist.

Die Bionic Messer von Fissler und Nesmuk haben aber auch ihren stolzen Preis. Wenn ich danach das Kiseki beurteile liegt es preislich wieder im Rahmen. Was ich nur nicht verstehe ist, was diese Messer wirklich so teuer macht. Handarbeit ist ja nicht dabei. Der Stahl ist auch nix besonderes. Kann es also nur die Legierung sein....

Wie gesagt, ich hatte mir das Kiseki im Laden angeschaut. Rein von der Schärfe hatte ich bisher noch nix vergleichbares in der Hand (weder Kurouchi, Kai, Kasumi, Windmühlenmesser von Karo und Tsukasa) Das war schon enorm scharf...
 
Hi summilux,

Was ich nur nicht verstehe ist, was diese Messer wirklich so teuer macht. Handarbeit ist ja nicht dabei. Der Stahl ist auch nix besonderes. Kann es also nur die Legierung sein....

Die Antwort hat doch Karnstein schon längst gegeben:

Woher der Preis kommt? Effekthascherisches Marketing + bekannter Markenname = deftiger Preisaufschlag

... wobei man "deftig" ruhig nochmal unterstreichen darf.

Alleine das Produktfoto (oder ist das eine Skizze?) vom 21er-Gyuto mit seiner unsauber angeschliffenen und viel zu breiten Fase lässt auf eine eher dicke Geometrie schließen!

Wenn ich ein rostfreies/-träges Messer in diesem Preisbereich wollte, würde ich mich bei Xerxes, Schanz oder Takamura umschauen, und es wäre vermutlich immer noch was übrig für z.B. ein schönes großes Holzbrett und/oder einen Satz Steine, einen Familienausflug in den Europapark oder einen Opernbesuch, wenn man sowas mag. Ich kann mir kaum vorstellen dass SB1 bzw. SG2 eine signifikant geringere Standzeit aufweisen als diese magische CMV-"Speziallegierung". Ich würde eher auf das Gegenteil tippen. Für einen Hobbykoch sind solche Unterschiede eigentlich ziemlich irrelevant, und ja, es müssen sowieso alle Messer nachgeschliffen werden.

Viele Grüße
Philipp
 
Ich hatte bis vor kurzem auch 2 Messer von Chroma Haiku Kurouchi mit einer Metallzwinge.
War eigentlich zufrieden mit denen bis vor dem Kauf des Fujiwara Mabaroshi's.
Im Nachhinein war es ein absoluter Fehlkauf, der Anschliff war viel zu steil und dick.
Einmal Haiku, nie mehr Haiku!
 
Also beim letzten Münchenbesuch habe ich die Kiseki Messer mal befingert, schärfetests inclusive, also was du da als extreme Schärfe wahrgenommen hast weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Die Geometrie ist auch nicht wirklich gut..... Also Finger weg für den Preis.

Die Kurouchi Klingen sind mittlerweile sehr viel dünner geworden, ich hatte vor Jahren eines dass ich dann ausgedünnt an einen Lehrling weitergegeben habe, aber die Standzeit war echt gut.

Grüße wastl.
 
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Schärfe eines Messers wahrgenommen wird. Ich habe das Kiseki mit dem Kurouchi, Kai Tim Mälzer, Shun, Kaji und Michel Bras-Serie, Kasumi, Windmühlenmesser K-Serie, Pott Sarah Wiener und Sirou Kamo verglichen. Einzig das Kamo konnte mithalten, alle anderen waren deutlich stumpfer...Die Geometrie sowie das Handling ist wieder eine andere Geschichte.
 
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Schärfe eines Messers wahrgenommen wird. Ich habe das Kiseki mit dem Kurouchi, Kai Tim Mälzer, Shun, Kaji und Michel Bras-Serie, Kasumi, Windmühlenmesser K-Serie, Pott Sarah Wiener und Sirou Kamo verglichen. Einzig das Kamo konnte mithalten, alle anderen waren deutlich stumpfer...Die Geometrie sowie das Handling ist wieder eine andere Geschichte.

Naja... die Schärfe eines Messers ist ja nur eine Momentaufnahme und hängt ja im Wesentlichen davon ab, wie es das letzte Mal geschärft wurde etc.
Ein Messer anhand seiner momentanen Schärfe zu bewerten ist deshalb - und das ist hier ja denke ich ziemlicher Konsens - relativ sinnfrei.

Das Problem bei Messern wie dem Kiseki ist eben, auf welchem Schärfeniveau man sie realistisch halten kann... ;)


Gruß, Gabriel
 
Was soll ich den sonst beurteilen ? Ich gehe in einen Laden und kaufe ein Messer. Dann schaue ich mir schon erstmal an, wie scharf das Teil ist. Wie scharf ich ein Kiseki, Kurouchi, Kai, Kasumi, Pott, Kamo oder wie auch immer, halten kann, weiß ich so erstmal eh nicht. Das wird sich dann erst im Laufe der Zeit herausstellen. Beim Kauf aber wohl nicht...
 
Servus,

Was soll ich den sonst beurteilen ?

Geometrieverlauf (Blick über den Kehl), Profil, Schliff, Schneidfase, Klingenstärke, Gewicht, Balance, Verarbeitung, Griff, Handlage, mal auf den ersten Blick und dann nach dem ersten Wiegen in der Hand! ;)

Gruß, güNef
 
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