Es ist so wie es Achim gesagt hat.
Zum besseren Verständnis:
Die reinen C-Stähle werden traditionell nach Güteklassen unterschieden. W 1 bezeichnet die erste Güte, W 2 und W 3 eben die zweite und dritte, WS ist die Bezeichnung für Stähle für Sonderzwecke.
Die Differenzierung betrifft die Reinheit der Legierung. W 1- Qualitäten haben einen niedrigeren Anteil an Silizium und Mangan und die Grenzen für die Stahlschädlinge Schwefel und Phosphor sind niedriger angesetzt.
Als Beispiel: 1.1560 = C 125 W1 hat Siliziumanteile und Mangananteile von 0,1-0,25 % und Schwefel und Phosphor unter 0,02 %, während der entsprechende Stahl 1.1663 = C 125 W2 jeweils 0,1-0,3 Si, 0,1-0,35 Mn und bis 0,03 S und P enthält. Wegen der besonderen Reinheit sind die W1 Stähle sehr umwandlungsfreudig, härten also weniger tief ein und vertragen eher Wasserhärtung- genauer gesagt, sie sind die klassischen Wasser- und Schalenhärter. Dünne Messerklingen aus diesen Stählen werden aber auch in Öl noch voll hart.
Achims ultrareiner C 145 härtet seiner Auskunft nach aber nur noch in Wasser befriedigend.
In der Praxis wird man den Unterschied der W1-W3- Qualitäten bei Messerklingen nicht bemerken.
Als reiner C-Stahl ist der 1.1663 problemlos feuerschweißbar. In Kombination mit 1.2842 ergibt er einen Hochleistungsdamast mit deutlichem, wenn auch dezentem Muster.
Du hast also eine echte Goldgrube entdeckt und solltest soviel wie möglich von diesen Platten sicherstellen. Für Mengen, die Du nicht brauchen kannst, finden sich garantiert dankbare Abnehmer.
Freundliche Grüße
U. Gerfin