Cleancut Stroping Leder

knifeaddict

Premium Mitglied
Beiträge
2.450
Moin

Irgendwie ist ja alles was wir hier für "gut " befinden Werbung . Das finde ich auch gut so . Nischenprodukte , kleine Firmen hätten es sonst noch viel schwerer.
Aber das Teil hier hat nicht noch positiver überrascht als " normal "
Wahrscheinlich bekommt man das auch in einer Sattlerei....bestimmt aber auch zu dem Preis

Ich selber bin ein großer Fan von Ledern . Für mich immer noch der beste Weg zum entgraten.
Pasten halte ich in den allermeisten Fällen für überflüssig . Den das einzige was weg soll ist der Grat...ohne weitere Schleifwirkung

Ich hab ein paar . und behandelt nutze ich die gerne für Rasiermesser...halt wo es Sinn macht.
Die auf Holz geklebten kosten dann gerne mal das dreifache
Und jetzt schaut euch die schiere Größe an...lol

IMG_2532.jpeg



Hier mal mit einem Kochmesser mit 25cm Klinge

IMG_2537.jpeg
IMG_2539.jpeg
IMG_2538.jpeg


Ob Rasiermesser / Kochmesser....ein paar Züge und da geht einiges....wirklich toll

IMG_2535.jpeg
IMG_2542.jpeg




Und dann wieder eingerollt

IMG_2540.jpeg




Ob zum Entgraten oder Nachziehen....tolles Ergebnis .....
Bitte nicht mit Pasten einschmieren...das braucht es wirklich nicht !



Gruss

Micha

PS : Auf Grund von Protesten , hab ich den Bericht editiert . Ändert aber nicht meine Meinung...Ich find das Teil klasse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
toller Beitrag. Habe mir direkt eines der Leder bestellt.
Ob ich bei der Polierpaste widerstehen kann wird sich noch zeigen. Die trägt halt so schön ab...
Mein Hechtsäbel hat seit Jahren keinen Stein mehr gesehen, das macht alles die Paste. Auf die letzten 3-4 Millimeter bleibt die Klinge dadurch schön dünn und ballig :hehe:

Gruß,
Andreas
 
@knifeaddict
Ich will mich nicht beschweren, aber es wäre besser gewesen, du hättest das Kurzreview mal vor vier Wochen geschrieben. Dann hätte ich das Leder gleich bei dem Kiri-Cleaver von Cleancut mitbestellt. :D
Egal. Ist bestellt. Suche schon länger nach einem ordentlichen Leder, da ich das Abziehen darauf mal ausprobieren möchte.

@AJK
Interessehalber mal die Frage, welche Paste du verwendet und ob es ein gutes Tutorial gibt, an dem du dich orientierst.
Würde das vielleicht auch mal probieren wollen.
 
@BertDasBrot
Für den Einstieg kann ich Dir die Seite von Leonhard Ulrich empfehlen: Link
Ich persönlich verwende hauptsächlich die rosa Polierpaste von Dictum Link. Die ist ein bisschen schwieriger aufzutragen, dafür bin ich aber mit dem Ergebnis super zufrieden.
Mit Ausnahme eines Yanagibas verwende ich für jedes meiner Messer die Paste als Abschluss nach einem 6000er Schleifstein (Zur Zeit noch ein Cerax 6000).
Zum auftragen auf das Leder wärme ich den Block mit der Polierpaste im Ofen etwas, reibe ihn dann über das Leder. Mit einem Tropfen Alkohol wird die Paste gleichmäßig verrieben.
Dann klebe ich das Leder auf ein Stück Holz.
Abgezogen wird normalerweise mit einem Winkel der leicht flacher ist als beim Schleifen.
Bei sehr dünn ausgeschliffenen Messern (z.B. einem Kamo-to Santoku) gehe ich auf dem Leder bewusst etwas höher im Winkel. Das geht dann schon in Richtung Mikrofase.
Speziell für die Windmühlenmesser habe ich zwischen dem Leder und der Holzunterlage noch eine dünne Schicht Moosgummi. Das führ dazu, dass die Schneide leicht ballig wird und die dünne Klinge stabilisiert wird.

Durch grünes Chromoxid als Poliermittel lässt sich die Schärfe bei einem sehr feinkörnigen Gefüge noch steigern, aber das mache ich nur ab und zu mal als Spielerei. Zum rumprobieren so zusagen. Wirklich brauchen tut man die Schärfe außer zum Rasieren eigentlich nicht.

Gruß,
Andreas
 
Ob zum Entgraten oder Nachziehen....tolles Ergebnis .....
Bitte nicht mit Pasten einschmieren...das braucht es wirklich nicht !
Was genau spricht gegen Pasten?
Und zum Leder an sich: meine Philosophie war immer: entweder ein dickes und sehr hartes Leder, oder ein dünnes, auf ein Brett aufgeklebtes Leder.
Beides sorgt dafür, dass die Schneide beim Drüberziehen nicht zu tief eingedrückt wird und dabei die im Mikrobereich verrundet werden könnte.
Ich persönlich verwende Paste auf der rauhen Seite eines dicken, harten Sattelleders. Auf der rauhen Seite deshalb, weil die Paste dort etwas eindringt, und so nicht so schnell abgeschabt wird.

Aber auch da scheint es ja unterschiedliche Ansichten zu geben.
 
Was genau spricht gegen Pasten?
Und zum Leder an sich: meine Philosophie war immer: entweder ein dickes und sehr hartes Leder, oder ein dünnes, auf ein Brett aufgeklebtes Leder.
Beides sorgt dafür, dass die Schneide beim Drüberziehen nicht zu tief eingedrückt wird und dabei die im Mikrobereich verrundet werden könnte.
Ich persönlich verwende Paste auf der rauhen Seite eines dicken, harten Sattelleders. Auf der rauhen Seite deshalb, weil die Paste dort etwas eindringt, und so nicht so schnell abgeschabt wird.

Aber auch da scheint es ja unterschiedliche Ansichten zu geben.

jeder wie er mag....

Wenn du gerade ein Messer frisch auf einem Stein geschärft hast , also ein sauberes V.
Wozu benötige ich dann noch abrasive Mittel ? Dann ist das ja keine sauberes V mehr.

Bei sehr feinen Schneiden immer wieder mit Pasten zu arbeiten....kann man natürlich . aber das Ergebnis wird leicht ballig.
Beim nächsten Schliff muss dann mehr Material weg.....muss ja nicht sein.

Wie gesagt...ich sehe keinen Vorteil von Pasten....deswegen...brauchst du nicht
 
"Brauchen" natürlich nicht
Aber -so meine Theorie - ein sauberes V habe ich bei einem Freihandschliff sowieso nie. Da stellt sich schon auf dem Stein immer irgendeine Art von leichter Balligkeit ein.
Und wenn ich auf dem Leder mit Paste abziehe erzeuge ich wie ich meine eine geschlossenere Schneide, als wenn ich den Grat einfach nur abstreife.
Also ist letztendlich das Leder mit Paste nur der Schliff mit der nächsthöheren Körnung. Deshalb sollte das Leder auch sehr hart sein. Wenn es weich ist, ist die Gefahr der Verrundung der Schneide natürlich schon gegeben.
Wäre interessant, diesen Unterschied mal auf Mikroskopaufnahmen zu sehen.
 
Wer gerade nicht bei Cleancut bestellt. "In der Bucht" oder "beim großen Fluß"* bekommt man loses Leder in allen Größen, Dicken und Qualitäten zu ordentlichem Preis.
Preis und Größe sehen bei dem Cleancut Angebot aber auch ganz gut aus. Sonst fand ich das teils sehr überteuert wenn "für Messerschärfer" dransteht.

Mittlerweile nehme ich eigentlich auch nurnoch blankes Leder, wobei das Entgraten mit 1µm Diamantpaste bei mir noch etwas schneller geht und gefühlt auch noch nen Hauch schärfer wird. Da (1µm) ist man ja (meine ich) so bei >10000er Körnung, also weit jenseits dessen was ich ungeführt davor schleife. Meist ist das bei mir nur 3000 oder max. 6000. Und auf dem Leder dann auch selten mehr als 2-3 Züge pro Seite.

*z.B. 10x30cm bei 4,3-4,5mm Dicke haben mich 6,10€ dort gekostet. Bei der Dicke dann aber nicht rollbar. Dafür dann auch so fest, dass Holz drunter fast schon unnötig. Dünner eigentlich auch eher noch günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spannendes Review! Ich habe das Leder auch (bestellt als Muster, weil Cleancut mir das im Großhandel angeboten hat) und meine Meinung ist ziemlich das Gegenteil von Deiner @knifeaddict . Das sage ich nicht, weil ich Euch ein anderes verkaufen will (ich habe gar keine im Angebot - zumindest noch nicht), sondern aus folgenden Gründen:

Ich habe es ausprobiert, mit und ohne Schleifpaste und auch mit Christofer von Cleancut diskutiert. Er nutzt das Leder ohne Paste (und meistens einem 3k Stein). Der Rundungseffekt mit Dia-Paste mag bei diesem Leder, das tatsächlich sehr weich ist, höher sein, als bei harten Ledern. Das wirklich zu beobachten ist aber quasi unmöglich, deshalb lasse ich den Punkt mal außen vor. Tatsächlich habe ich nach dem Austausch aber auch die Option "3k Stein + Leder ohne Paste" für mich entdeckt und erreiche damit mit Abstand die besten Ergebnisse, die ich bisher hatte. Ich nutze dafür jedoch ein anderes Leder (die raue Seite von einem dicken, harten Sattelleder), denn das von Cleancut ist in meinen Augen schlicht zu weich. Es rutscht auf dem Tisch hin und her, es "zieht sich in die Länge" und es wölbt sich.

Nicht falsch verstehen: die Verarbeitung ist klasse und das Leder tut auch, was es soll. Mit einem härteren Leder kann ich aber (subjektiv) bessere Ergebnisse erzielen. Gleichzeitig ist es einfacher zu gebrauchen, weil nicht so "wabbelig". Zuletzt halte ich die Größe nicht für einen Vorteil. Selbst meine großen Gyutos kann ich ohne jede Einschränkung auf einem Leder abziehen, dass 1/4 so groß ist.
 
Ich stelle mir die Handhabung dieses sehr weichen Leders auch schwierig vor. Ich nutze einen sehr harten, ca 5mm dicken und 60mm breiten Riemen aus ungefärbtem Sattlerleder.
Den lege ich quer auf die Arbeitsplatte, halte ihn mit der linken Hand fest und ziehe mit der rechten Hand das Messer abwechselnd auf die linke Hand zu und dann wieder weg.
Mit so stabilem Leder geht das gut. Bei dem weichen Leder müsste man sich vermutlich eine spezielle Arbeitsweise überlegen, oder es auf ein passendes Brett kleben.
 
Moin

Meine Reviews sind IMMER subjektiv ...mit meiner Art zu schärfen


1. Ich hatte ja geschrieben das es auch andere Möglichkeiten gibt , und das ich es in erster Linie zum entgraten nehme...und das klappt halt super
Pasten halte ich Aufgrund der Oberfläche halt nicht für sinnvoll.
Aber das sieht man ja auf den Foto's
Auch das abziehen meines Koraat Rasiermesser ist super.


2.Als Unterlage habe ich ne Gummimatte von Tupper....da rutscht nix

3.Wenn ich eine Kaufempfehlung gebe müßt ihr nun nicht gleich den Bestellbutton drücken....Alternativen gibt es genug
 
Zurück