Cold Steel "The Spectre"

Kendras

Mitglied
Beiträge
16
Hallo zusammen, nachdem ich schon seit Jahren fleißig bei euch mitlese und mich vor ein par Monaten auch mal angemeldet hab dachte ich es wird Zeit für mein erstes Review..

Cold Steel "The Spectre"

Ich hab dieses Messer zusammen mit seinem größeren Bruder dem Caledonian Edge bestellt und mich wirklich ganz besonders drauf gefreut.Immerhin kosten die beiden zusammen auch über 700€, da erwartet man schon was...
Als die beiden dann "endlich" angekommen sind war ich allerdings schwer enttäuscht!

Zwar sehr scharf (wobei rasieren nur mit dem Caledonian)
Aber bei beiden(!!) waren die Griffe fast schon unverschämt schlampig zusammengesetzt. Völlig ungleichmäßig und teilweise (vorallem im vorderen Bereich) mit so großem Spalt, dass mein Fingernagel reingepasst hat! Bei einem "handgemachten" Messer in dieser Preisklasse absolut untragbar.
In meinem ersten Schreck habe ich dann beide sofort zurück gegeben (was mir im Nachhinein leid tut..ich hätte gerne Fotos gemacht)
Bei einer Suche im Internet bin ich dann auf ein Review in einem britischen Forum gestoßen wo jemand ähnliche Probleme (nur noch extremer) beschrieben hat.

Jetzt wollte ich hier mal nachfragen, ob jemand von euch die gleiche Erfahrungen gemacht hat oder ob das nur Pech war. Auf jeden Fall schade um die schönen Messer...
 
Mal abgesehen davon, dass ich niemals so hohe Preise für diese Cold Steel ausgesetzt hätte ...

Wegen Entscheidungsschwierigkeiten hatte ich soweit alle CS der 60er Serie bereits in Besitz (Black Sable , Caledonian, Spectre, Hatamoto, Black Talon) ... aber nie unanehmbare Mängel bei einem der Messer feststellen können (aber auch nicht immer 100%ige Perfektion ... gehöre aber zu den eher pingeligen Artgenossen) .

Das Talwar, wofür ich mich letztendlich entschieden habe :
Absolut vobildlich verarbeitet ... obwohl eigentlich das komplizierteste Design in der Serie ...
Ist aber auch das teuerste Messer der 60er Serie (ausser Fixed Natchez Bowie) ... hat aber im Endpreis aus USA deutlich unter 250 Euro "nur" gekostet ... trotz Zoll.

Freundliche Grüsse,
Serge
 
Das mit den Preisen hab ich mir dann auch gedacht...Sie haben mir eben optisch gefallen aber für das Geld gibts auch andere schöne Messer( hab mir davon ein Custom bestellt ;-))!
Ich bin auch eher pingelig :steirer: aber ich denke das darf man auch sein! Zumindest bei Messern jenseits der 100€. Bei 300 MUSS es meiner Meinung nach perfekt sein..
 
Naja das mit den Bildern hab ich ja selber schon bedauert, trotzdem finde ich nicht, dass der Post gelöscht werden sollte.
Ich habe vor dem Kauf selber hier im Forum gesucht und bin leider nicht fündig geworden, daher ist es doch sicher im Interesse von zukünftigen Käufern, dass hier mal etwas zu diesen Messern geschrieben wird.
Außerdem habe ich ja im ersten Post bereits erwähnt, dass es mir primär auch um die Erfahrungen von anderen Besitzern geht (es können immer mal Montagsmodelle vorkommen) und nicht darum die Messer als solche schlecht zu machen zumal ich nichts gegen die Marke Cold Steel habe.

Wegen dem "fahlen Beigeschmack" möchte ich mich entschuldigen, aber mit irgend nem Post muss man ja anfangen...
 
Ja, mich hätten auch ein paar infos zum Handling und Tragen in der Tasche interessiert. Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass es nicht unbedingt ein Vergnügen ist mit dem Spectre eine Wurst zu schneiden, usw.
 
Gerne, also allgemein handelt es sich bei dem Spectre um ein relativ leichtes Messer (für seine Größe mit fast 10cm Klingenlänge) Trotzdem wirkt es sehr stabil und zuverlässig, was unter anderem an der enormen Klingenstärke am Messerrücken liegt(so 4-5mm). Der Liner Lock ist sehr kräftig und der verschraubte Daumenpin muss schon fest gedrückt werden um es zu öffenen. Schnelles aufschnappen lassen ist also nur mit nem kräftigen Daumen möglich. Gleiches gilt fürs Schließen was einhändig mit einem gehörigen Kraftaufwand verbunden ist.Ich habe es immer zweihändig geschlossen um nicht den Finger dazwischen zu bekommen aber das ist ja für ein Gebrauchsmesser ja eigentlich ein Vorteil da ein versehentliches Zuklappen vermutlich fast ausgeschlossen ist.Der Liner ist auf jeden Fall mehr als straff. Den Wert als EDC erhöht außerdem ein offener Rücken für leichtere Reinigung sowie ein Clip für die Hosentasche an der Rückseite.

Zum Tragen: Das Messer ist wie gesagt sehr leicht und trägt in der Hosentasche kaum auf. Weil es insgesamt recht filigran gearbeitet ist ändert auch die Länge nichts an den Trageeigenschaften wenn man es nicht gerade ganz vorne in die Seitentasche der Hose clipt.
Befestigt man es z.B. Hinten an der Tasche klappt es beim Sitzen einfach weg und man spürt eigentlich nicht, dass man da was in der Tasche hat...

Zur Klinge: Die Klinge ist aus San Mai III Stahl. Zur Schnitthaltigkeit und zum Schärfen kann ich aus oben genannten Gründen leider nichts sagen.
Vom sehr breiten Rücken wird die Klinge auf relativ kurzen 1,5cm schmal wodurch sie an einen Spike erinnert. Kurz vor der Schneide sieht man im Licht einen formschönen Bogen welcher vermutlich die Stelle kennzeichnet an der die beiden äußeren Stahllagen mit der Schnittleise verschmelzen.
Geschnitten hab ich damit nur Tomaten und cocktail Tomaten was aufgrund der nach unten gezogenen Spitze überraschend gut funktioniert hat. Wenn man mit der hinteren Hälfte der Klinge schneidet werden die Scheiben aber recht ungleichmäßig weil der Rücken das Schnittgut wie ein Keil spaltet.
Das ist auch der Grund warum größeres Gemüse(normale Tomaten) und vermutlich auch Wurst nicht die idealen "Opfer" sind.
Für die Küche oder Brotzeit also sicher nicht meine erste Wahl...
Dafür ein sehr stabiles und schickes Messer zum arbeiten oder einfach nur dabei haben...Ich war echt traurig als ich es wieder zurückgegeben habe und wenn es sich jetzt herausstellt, dass das mit der Verarbeitung die Ausnahme ist werde ich es sicher nochmal versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
..und wenn es sich jetzt herausstellt, dass das mit der Verarbeitung die Ausnahme ist werde ich es sicher nochmal versuchen.

Servus!

Das wird sich herausstellen! Ich kaufe schon seit zig Jahren Cold Steel und
bei keinem gab es Mängel. Solche Mängel werden bei Cold Steel nicht gern
gesehen, Daher werden die Messer eigentlich immer sofort ausgetauscht.
Passiert aber selten das Leute die Messer zurück schicken müssen.
Im forum von Cold Steel sind ein paar Fälle geschildert.
Lediglich bei einem hatte sich heraus gestellt das es tatsächlich ein Produktionsfehler war.
Der Rest waren Fälschungen aus China.
Also Du kannst es ruhig versuchen. Wirst sicher nicht enttäuscht.

Gruß


Tobi
 
Von zig Cold Steel Messern über die Jahre, musste ich nur einmal ein Spike reklamieren, da dieses schlichtweg "keine" Spitze (mehr) hatte.

Und selbst hier besteht die Möglichkeit, dass dieses Malheur beim Importeur passierte.

Ansonsten hatte ich bei einem Händler einmal ein "rappeliges" CS Scimitar in der Hand (hätte ich das per Post bekommen, hätte es mich auch geärgert).

Es wird halt sein wie Überall, sobald ein Hersteller populär wird und große Stückzahlen gefragt sind, schleichen sich auch Nieten durch die Endkontrolle (und sei diese auch noch so streng).
Eine gute Firma ist in diesem Falle IMMER kulant und tauscht ohne Probleme aus.

Ich hatte einmal das Vergügen, den nach deutschen Maßstäben "völlig ausgeflippten" Senior der Firma Cold Steel auf der Waffenmesse zu treffen (ich glaube es war 1996 oder 97) und egal was man über diesen Mann sagen kann, er steht zu 150% hinter den Produkten die er verkauft. Ich glaube, hätte damals irgend ein Lebensmüder am Stand seine Produkte kritisiert, so hätte er ihm einen der "Torpedos" hinterher geworfen (die sind mir noch besonders in Erinnerung, weil sie damals neu waren und zu 100derten am Stand herumlagen).

Leider bleibt nie ein Importeur in Deutschalnd über Jahre stabil bei Cold Steel. Nachdem ich aber gesehen hatte, wie er selbst auf der Messe seine Produkte zu absoluten Schleuderpreisen unter das Volk brachte und somit seinen Importeuren den Markt versaute, kann ich das sogar verstehen.

Zurück zum Topic, abgesehen von dem Hickhack des Reklamierens in den Staaten, hat Cold Steel eine sagenhafte Kulanz. Ein Kollege hat sein Cold Steel Voyager beim Campen aufs gröbste Misshandelt und hat dies bei der Reklamation auch nicht verheimlicht und er bekam es trotzdem gegen NEU ausgetauscht. So ein Verhalten bindet Kunden.

Gruß
 
Hatte alle Messer der CS 60er Serie und das Ti-Lite Blue Titanium.

Ausnahmslos ALLE waren super verarbeitet und ohne jegliche Mängel.

Das Spectre ist meiner Meinung nach, ein leichtes Messer, das man unauffällig, auch zum Anzug und zu leichter Kleidung tragen kann.

Typisch SV eben.
 
Habe seit 2009 das "Spectre", direkt aus den USA für ca. 157,-€ (umgerechnet) - all included.
Es ist ein Messer, dessen Form gewöhnungsbedürftig ist, aber die Gewöhnung geht sehr schnell.
Was mich an dem Teil stört, ist, daß die Klinge in verriegeltem Zustand und trotz nachgezogener Verschraubung Spiel nach vorn und hinten hat, also nicht seitlich.
Wenn ich die Verriegelung weiterdrücke, ist das Spiel weg, da aber die Verriegelung zurückfedert, steht die Klinge nie wirklich fest.
Da ich es aber sowieso mehr als Begleiter für die leichten Jobs mitführe, ist es nicht wirklich ein Manko, eher ein Formfehler.
Kein Grund jedenfalls, es zurückzuschicken und umzutauschen - was ist schon vollkommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte das Spectre von 2009 bis 2010...

was ich gut fand: die Verarbeitung war klasse... und die Haptik fand ich genial... das Mirrorfinish hat richtig gut was hergemacht, ein echter Hingucker :) auch recht schlank in der Tasche...

was mir nicht gefiel: das Öffnen war für mich ein Greuel... viel zu schwer... und die Schneidleistung... naja, bei einem Schneidkeil, was will man schon erwarten (habe trotzdem mehr erwartet :argw:).

insgesamt haben für mich die Nachteile überwogen, da ich Gebrauchsmesser besitzen will... nach langem Herumliegen in der Schublade (der Look ist einfach gut :) ) habe ich es wieder verkauft.


Viele Grüße
Andreas
 
Zurück