Cold Steel Ti-Lite 6"

bigbore

Premium Mitglied
Beiträge
2.698
Falls es jemanden interessiert hier meine Meinung zum CS Ti-Lite VI.



Länge geschlossen 184mm.
Gesamtlänge 332mm, davon 152mm Klinge

z2_223.JPG


Zum Vergleich mit Vaquero Grande, Voyager 2X, Cuda Maxx und einem Voyager mit 105mm KL.

o2_222.JPG



Hergestellt in Taiwan.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, scharf ist es auch.
Stahl AUS 8A, ca 4 mm.
Der Taschenclip ist poliert, er ist relativ kurz, sitzt aber sicher.
Der Clip ist montiert für „rechte Hand Tipup“ und leider nicht für andere Positionen vorgesehen.

Die Griffschalen bestehen aus bis zu 7mm dicken, recht kräftig dimensionierten Zytel.
Im vorderen Drittel des Griffes erreicht er eine Stärke von bis zu 22mm.

Durch die Kombination aus den dicken Schalen, den ovalen Löchern und den schrägen Ausfräsungen liegt das Messer satt und sehr sicher in der Hand.

Ein Zytelspacer geht im Rücken über die gesamte Länge.



Was mich stört:

Die Löcher in den Griffschalen gehen bis zu den Platinen aber nicht durch diese.
Das sind Staubfänger und dazu noch schlecht zu reinigen.

Der Detentball hält die Klinge sehr sicher zu!
Da zudem leider der Flipper (?) mit dem Griffrücken bündig abschließt flippt da gar nichts!
Öffnen mittels Daumenstift ist eher schmerzhaft als effektiv,
waven wäre zwar möglich, empfiehlt sich aber wegen der zu erwartenden Textilzerstörung nur bedingt.
Aufschleudern ist durch die relativ leichte Klinge schwierig, nach intensiver Übung jedoch möglich.
Am besten funktioniert für mich das Öffnen mittels Daumen am Wavehaken.

Der Linerverschluss steht unter hoher Spannung, um ihn zum Schließen zur Seite zu drücken ist einiges an Kraft aufzuwenden, die strukturierte Oberfläche der Taste hilft etwas dabei.

Leider hat das Ti-Lite VI nicht die Eleganz des kleineren Ti-Lite, der Griff wirkt im Vergleich zur Klinge überdimensioniert, obwohl da kein Platz verschwendet ist, es sind halt einfach die Proportionen.




Zusammenfassung:

Ein gut verarbeitetes Qualitätsmesser in ungewöhnlicher Form und außergewöhnlicher Größe zu einem unschlagbaren ( siehe Sponsoren ) Preis.

Es hat zwar keine Chance mein Cuda Maxx als EDC abzulösen,
aber in der Vitrine neben Vaquero Grande und VoyagerX2 macht es schon was her.




.
 
Als ich mein Large Vaquero bekommen habe, hatte ich anfangs auch Probleme mit dem Öffnen. Jetzt habe ich den Bogen aber raus: Ich schiebe den Pin in einem Winkel von ca. 40° (die Nulllinie läuft vom Öffnungspin aus parallel zur Klingenachse nach vorne, also in Richtung Klingenspitze bei geöffnetem Messer) heraus, wobei ich die Kraft "geradlinig" einsetze. Das ist ganz anders als bei meinem Stretch von Spyderco, welches ich mit einer halbkreisförmigen Daumenbewegung öffne. Das ist schwer zu beschreiben, wahrscheinlich hat auch jeder seine eigene Technik und kleinste Nuancen haben große Auswirkungen. Mit der Zeit entwickelt man einfach ein Gefühl dafür und macht's automatisch richtig. Ich habe mich ja in das Ti-Lite mit den Griffschalen aus anodisiertem Titan verliebt, allerdings hält mich der Preis (noch) vom Kauf ab...
 
Für mein Ti-Lite VI treffen die Ausführungen bigbores alle zu. Den Griff halte ich trotz seiner Staubfängerfunktion für gelungen, da die Löcher in jeder Griffposition sehr guten Halt bieten (wie auch von bigbore gesagt).

Öffnen und Schließen ist am Anfang in der Tat sehr mühselig und mitunter schmerzhaft, wird nach einigen hundert Öffnungsvorgängen besser. Perfektionisten können danach den Lock auseinandernehmen und die Teile polieren. Soll angeblich einen butterweichen Klingengang ergeben. Habe ich aber noch nicht probiert, da das Messer auch bei mir in der Vitrine liegt. Ist eben nicht unbedingt alltagstauglich.

Am meisten überrascht hat mich ebenfalls die hohe Verarbeitungsqualität. Hätte ich bei einem Messer von diesem Preis nicht zwangsläufig erwartet.

Gruß
Michael

Edit:
Carnivor schrieb:
Als ich mein Large Vaquero bekommen habe, hatte ich anfangs auch Probleme mit dem Öffnen. Jetzt habe ich den Bogen aber raus: Ich schiebe den Pin in einem Winkel von ca. 40° (die Nulllinie läuft vom Öffnungspin aus parallel zur Klingenachse nach vorne, also in Richtung Klingenspitze bei geöffnetem Messer) heraus, wobei ich die Kraft "geradlinig" einsetze.

Habe das gerade nachvollzogen und gefunden, daß ich das Ti-Lite genauso aufschiebe, dabei aber fast gleichzeitig eine kurze Flick-Bewegung mache. Funktioniert bei mir am besten und geht sehr schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreibe meine Frage jetzt mal hier mit hinein. Hoffe, dass ist ok.

Ich habe mein Ti-Lite VI vor ca. 8 - 12 Monaten über Internet gekauft. Heute morgen nehme ich das Messer in die Hand (liegt normalerweise neben meinem Bett) und sehe, dass die Klinge auf beiden Seiten braun gesprenkelt aussieht, also Oxidationsflecken/Rost aufweist. Eigentlich sollte die Klinge doch Rostfrei sein.

Frage: Hat noch jemand die Erfahrung gemacht? Ist das normal? Oder sollte/kann ich das Messer beim Händler reklamieren?
 
Zurück