Erka
Mitglied
- Beiträge
- 1.090
Ich präsentiere Euch den ersten Review aus der supergeilen, noch nie dagewesenen MMTWG-Aktion.
Und zwar geht es um das CRKT Lake 111Z:
Erster Eindruck:
Das Messer kommt im klassischen schlichten CRKT-Pappschachterl, und glücklicherweise nicht in einem „Wallmart-Grabbeltisch-Blister”.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken: Sieht nett aus, ist aber größer als erwartet.
(OK: Der allererste Eindruck war: Was für ein unglaublich häßliches Etui... passt wie die Faust aufs Auge. Aber das ist Geschmacksache, das Messer passt zumindest gut ins Etui. Bei mir kommt das Messer in die Hosentasche, also beende ich hier meine Kommentare zum Futteral. Ein Bild hat Pitter schon gezeigt).
Für’s Protokoll dann erst mal die Maße genommen: Gewicht 81 Gramm. Komisch, ich hatte doch was von 60 Gramm gelesen?
Bei genauerer Betrachtung dann die Erleuchtung: Es handelt sich nicht wie oben genannt um das kleinere Lake111Z2, sondern um das „normale” Lake111Z.
Hier die Daten (die Maße sind von mir gemessen und stimmen in etwa (!) mit den offiziellen Angaben überein):
Klingenstärke: 2,5 mm
Griffstärke: 10 mm (mit Clip an dickster Stelle 14 mm)
Länge geschl.: 10,3 cm
Länge geöffnet: 18,1 cm, davon 7,9 cm klinge
Gewicht (ohne Etui): 81 g
Stahl lt. CRKT: 8Cr14MoV stainless steel („vergleichbar mit AUS 8")
Gehärtet auf 58-59 HRC (Angabe CRKT)
Griffschalen: Glasfaserverstärktes Nylon
Verschluss: Backlock verriegelbar (L.B.S.)
Clip rechts (nicht umsetzbar)
Nach den Angaben auf der CRKT-Website soll das Lake einen Flachschliff haben.
Wenn das ein Flachschliff ist, dann ist die Erde eine Scheibe.
Ich find’s schade, mit einem hochgezogenen Flachschliff hätte sich das Lake vom Messer-Allerlei abgehoben.
Näheres Befingern:
Das Lake111Z (Design von Ron Lake) ist angenehm flach, für die Größe relativ leicht - ohne billig zu wirken - und damit noch recht gut für die Hosentasche geeignet. Als Hosentaschen-EDC würde mich ich allerdings eher für das noch kleinere Z2 entscheiden. Das Große passt aber auch und stört nicht in der Jeans.
Zum Vergleich zu den 81g des Lake: Ein kleines Victorinox mit 6 „Klingen” + Korkenzieher hat auf meiner Waage 53g.
Beim Anfassen stören keine scharfen Ecken und Kanten, einzig der Pin für die Verriegelung (dazu gleich mehr) ist etwas scharkantig . Die Verarbeitung ist insgesamt ordentlich, lediglich wenn man „von innen” auf den Backlock-Hebel schaut, sieht dieser recht roh aus.
Nicht so toll sind zahlreiche Kratzer auf beiden Klingenseiten. Nach Rücksprache mit Pitter meinte dieser, dass er evtl. mal einen Karton damit geschnitten habe, mehr nicht. Auch danach sollte die Klinge eigentlich nicht so aussehen. Da wir beide aber den Originalzustand nicht 100% kennen, will ich das mal nicht CRKT anlasten.
Um das mit den Kratzern „ins rechte Licht zu rücken” hier zwei Bilder der selben Klingenseite mit unterschiedlicher Beleuchtung:
So schlimm wie bei gnadenloser schräger Beleuchtung fällt das also nicht immer auf.
Mit den Zytel-Grifschalen liegt das Messer angenehm in der Hand, das strukturierte Material macht den Eindruck dass es auch längeren Kontakt mit Schlüssel und dergleichen ohne große optische Mängel überstehen wird.
CRKT-Logo und Schriftzüge sind sauber gelasert.
Am Griffende gibt es ein 4mm- Lanyardhole aus einer eingelassenen, durchgehenden Hülse. Einfädeln auch stärkerer Schnüre somit kein Problem.
Der beidseitig überstehende Daumenpin ist nicht geschraubt, sondern sieht nach eingepresst aus und steht an der Oberseite leicht über.
Die Spitze verschwindet im geschlossenen Zustand sicher zwischen den Platinen.
Die Schärfe out-of-the-box ist in Ordnung, Papier wird ohne Rupfen anständig in Längsstreifen geschnitten.
Der verwendete Klingenstahl ist nichts besonderes, aber auch nicht schlechtes. Der vergleichbare AUS8 ist nach meiner Erfahrung nicht überragend schnitthaltig, lässt sich dafür aber leicht wieder auf Schärfe bringen.
Handhabung:
Von der Größe ist es für mich ein „3,5-Finger-Messer”:
Der Klingengang ist ein bisschen rauh, das kann CRKT besser. Die Achsschraube lässt sich zwar mit einem kleinen Torx-Schlüssel verstellen, das bringt hier aber keine Besserung.
Geöffnet verriegelt das Messer zuverlässig und ohne Klingenspiel. Zum seitlichen Hebeln scheint es mir eher weniger geeignet, dafür wirkt die Konstruktion zu leicht.
Ich bin kein Spinewhack-Test-Experte und haue auch nicht wild mit dem Messer rum - bei mir hat die Klinge jedenfalls zuverlässig gehalten (auch ohne verriegelten Lock)
Das Schließen geht Backlock-typisch nicht mehr so schön mit einer Hand - ich persönlich finde das unpraktisch. Aber ich bin auch kein Backlock-Nutzer, und suche immer mit dem Daumen nach dem Liner...
Dazu kommt, dass auch bei gedrückten Backlock-Hebel erst noch ein ziemlicher Widerstand überwunden werden muss, bevor die Klinge freigeben wird und eingeklappt werden kann. Ich dachte beim ersten Mal, dass die Sicherung sperrt. Wofür das gut sein soll weiß ich nicht - vielleicht kann mich hier jemand aufklären. Auf jeden Fall verhindert das ziemlich zuverlässig, dass man ohne größere Übung das Messer mit einer Hand auch wieder einklappen kann. Wenn es in §42a um „einhändig zu schließende” Messer ginge, hätten wir hier die Lösung unserer Probleme.
Als Feder für den Backlock ist hier eine kleine Spiralfeder eingesetzt.
So, jetzt noch zur patentierten „Lock Back Safety (L.B.S.™)” Verschlusssicherung. Mit einem kleinen Schiebestift an der linken Seite lässt sich die Klinge arretieren. Der Stift betätigt einen kleinen Schieber, der in Ausfräsungen in den Platinen läuft und am Griffende unter den Backlock-Hebel fährt. Das Ganze funktioniert sowohl in geöffnetem als auch in geschlossenem Zustand und verhindert so ungewolltes Schließen oder eben auch Öffnen der Klinge.
Die Bedienung geht nicht wirklich butterweich, dafür hält der Pin auch sicher in verriegelter Position
Ich brauch’s nicht, da es nahezu unmöglich ist, den Verschluss versehentlich so fest zu drücken, dass die Klinge entriegelt. Aber es ist zumindest ein nettes Gimmick.
Fazit:
Preisgünstiges, Backlock-Klappmesser ohne große Schwächen (Preis z.B. bei Böker: 29,95 €).
In der kleineren Z2 Version ohne Serrations wäre es mein Kauftipp (z.B. bei Böker aktuell für 15,95 € gelistet) als kleines EDC zum immer dabei haben.
Wenn ich mir was wünschen dürfte, wären das ein ordentlicher Flachschliff und ein etwas hochwertigerer Klingenstahl - aber bei diesem Preis ist das Gebotene absolut angemessen.
Puh, ich wusste gar nicht dass man über ein kleines Messer so viel schreiben kann...
Ich trage das Lake die nächsten Tage als EDC - wenn mir noch etwas auffällt ergänze ich das hier.
Viele Grüße
Rainer
Warnung:
In Wirklichkeit handelt es sich natürlich NICHT um ein nettes kleines Taschenmesser, um Kartons, Blisterpackung und Briefe zu öffnen, einen Apfel zu schneiden, lose Fäden zu entfernen etc. Dies sind alles nur vorgeschobene Alibi-Verwendungsmöglichkeiten, die dem eigentlichen Wesen dieses Messer in keiner Weise entsprechen.
Hier handelt es sich eindeutig um ein böses TAKTISCHES EINHANDKAMPMESSER, welches kompromisslos für das überraschende Meucheln konzipiert wurde. Das mitgelieferte Etui in fröhlichem Jeansblau dient konsequenterweise nur der Tarnung, um die wahren, üblen Absichten zu verschleiern.
Und zwar geht es um das CRKT Lake 111Z:
Erster Eindruck:
Das Messer kommt im klassischen schlichten CRKT-Pappschachterl, und glücklicherweise nicht in einem „Wallmart-Grabbeltisch-Blister”.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken: Sieht nett aus, ist aber größer als erwartet.
(OK: Der allererste Eindruck war: Was für ein unglaublich häßliches Etui... passt wie die Faust aufs Auge. Aber das ist Geschmacksache, das Messer passt zumindest gut ins Etui. Bei mir kommt das Messer in die Hosentasche, also beende ich hier meine Kommentare zum Futteral. Ein Bild hat Pitter schon gezeigt).
Für’s Protokoll dann erst mal die Maße genommen: Gewicht 81 Gramm. Komisch, ich hatte doch was von 60 Gramm gelesen?
Bei genauerer Betrachtung dann die Erleuchtung: Es handelt sich nicht wie oben genannt um das kleinere Lake111Z2, sondern um das „normale” Lake111Z.
Hier die Daten (die Maße sind von mir gemessen und stimmen in etwa (!) mit den offiziellen Angaben überein):
Klingenstärke: 2,5 mm
Griffstärke: 10 mm (mit Clip an dickster Stelle 14 mm)
Länge geschl.: 10,3 cm
Länge geöffnet: 18,1 cm, davon 7,9 cm klinge
Gewicht (ohne Etui): 81 g
Stahl lt. CRKT: 8Cr14MoV stainless steel („vergleichbar mit AUS 8")
Gehärtet auf 58-59 HRC (Angabe CRKT)
Griffschalen: Glasfaserverstärktes Nylon
Verschluss: Backlock verriegelbar (L.B.S.)
Clip rechts (nicht umsetzbar)
Nach den Angaben auf der CRKT-Website soll das Lake einen Flachschliff haben.
Wenn das ein Flachschliff ist, dann ist die Erde eine Scheibe.
Ich find’s schade, mit einem hochgezogenen Flachschliff hätte sich das Lake vom Messer-Allerlei abgehoben.
Näheres Befingern:
Das Lake111Z (Design von Ron Lake) ist angenehm flach, für die Größe relativ leicht - ohne billig zu wirken - und damit noch recht gut für die Hosentasche geeignet. Als Hosentaschen-EDC würde mich ich allerdings eher für das noch kleinere Z2 entscheiden. Das Große passt aber auch und stört nicht in der Jeans.
Zum Vergleich zu den 81g des Lake: Ein kleines Victorinox mit 6 „Klingen” + Korkenzieher hat auf meiner Waage 53g.
Beim Anfassen stören keine scharfen Ecken und Kanten, einzig der Pin für die Verriegelung (dazu gleich mehr) ist etwas scharkantig . Die Verarbeitung ist insgesamt ordentlich, lediglich wenn man „von innen” auf den Backlock-Hebel schaut, sieht dieser recht roh aus.
Nicht so toll sind zahlreiche Kratzer auf beiden Klingenseiten. Nach Rücksprache mit Pitter meinte dieser, dass er evtl. mal einen Karton damit geschnitten habe, mehr nicht. Auch danach sollte die Klinge eigentlich nicht so aussehen. Da wir beide aber den Originalzustand nicht 100% kennen, will ich das mal nicht CRKT anlasten.
Um das mit den Kratzern „ins rechte Licht zu rücken” hier zwei Bilder der selben Klingenseite mit unterschiedlicher Beleuchtung:
So schlimm wie bei gnadenloser schräger Beleuchtung fällt das also nicht immer auf.
Mit den Zytel-Grifschalen liegt das Messer angenehm in der Hand, das strukturierte Material macht den Eindruck dass es auch längeren Kontakt mit Schlüssel und dergleichen ohne große optische Mängel überstehen wird.
CRKT-Logo und Schriftzüge sind sauber gelasert.
Am Griffende gibt es ein 4mm- Lanyardhole aus einer eingelassenen, durchgehenden Hülse. Einfädeln auch stärkerer Schnüre somit kein Problem.
Der beidseitig überstehende Daumenpin ist nicht geschraubt, sondern sieht nach eingepresst aus und steht an der Oberseite leicht über.
Die Spitze verschwindet im geschlossenen Zustand sicher zwischen den Platinen.
Die Schärfe out-of-the-box ist in Ordnung, Papier wird ohne Rupfen anständig in Längsstreifen geschnitten.
Der verwendete Klingenstahl ist nichts besonderes, aber auch nicht schlechtes. Der vergleichbare AUS8 ist nach meiner Erfahrung nicht überragend schnitthaltig, lässt sich dafür aber leicht wieder auf Schärfe bringen.
Handhabung:
Von der Größe ist es für mich ein „3,5-Finger-Messer”:
Der Klingengang ist ein bisschen rauh, das kann CRKT besser. Die Achsschraube lässt sich zwar mit einem kleinen Torx-Schlüssel verstellen, das bringt hier aber keine Besserung.
Geöffnet verriegelt das Messer zuverlässig und ohne Klingenspiel. Zum seitlichen Hebeln scheint es mir eher weniger geeignet, dafür wirkt die Konstruktion zu leicht.
Ich bin kein Spinewhack-Test-Experte und haue auch nicht wild mit dem Messer rum - bei mir hat die Klinge jedenfalls zuverlässig gehalten (auch ohne verriegelten Lock)
Das Schließen geht Backlock-typisch nicht mehr so schön mit einer Hand - ich persönlich finde das unpraktisch. Aber ich bin auch kein Backlock-Nutzer, und suche immer mit dem Daumen nach dem Liner...
Dazu kommt, dass auch bei gedrückten Backlock-Hebel erst noch ein ziemlicher Widerstand überwunden werden muss, bevor die Klinge freigeben wird und eingeklappt werden kann. Ich dachte beim ersten Mal, dass die Sicherung sperrt. Wofür das gut sein soll weiß ich nicht - vielleicht kann mich hier jemand aufklären. Auf jeden Fall verhindert das ziemlich zuverlässig, dass man ohne größere Übung das Messer mit einer Hand auch wieder einklappen kann. Wenn es in §42a um „einhändig zu schließende” Messer ginge, hätten wir hier die Lösung unserer Probleme.
Als Feder für den Backlock ist hier eine kleine Spiralfeder eingesetzt.
So, jetzt noch zur patentierten „Lock Back Safety (L.B.S.™)” Verschlusssicherung. Mit einem kleinen Schiebestift an der linken Seite lässt sich die Klinge arretieren. Der Stift betätigt einen kleinen Schieber, der in Ausfräsungen in den Platinen läuft und am Griffende unter den Backlock-Hebel fährt. Das Ganze funktioniert sowohl in geöffnetem als auch in geschlossenem Zustand und verhindert so ungewolltes Schließen oder eben auch Öffnen der Klinge.
Die Bedienung geht nicht wirklich butterweich, dafür hält der Pin auch sicher in verriegelter Position
Ich brauch’s nicht, da es nahezu unmöglich ist, den Verschluss versehentlich so fest zu drücken, dass die Klinge entriegelt. Aber es ist zumindest ein nettes Gimmick.
Fazit:
Preisgünstiges, Backlock-Klappmesser ohne große Schwächen (Preis z.B. bei Böker: 29,95 €).
In der kleineren Z2 Version ohne Serrations wäre es mein Kauftipp (z.B. bei Böker aktuell für 15,95 € gelistet) als kleines EDC zum immer dabei haben.
Wenn ich mir was wünschen dürfte, wären das ein ordentlicher Flachschliff und ein etwas hochwertigerer Klingenstahl - aber bei diesem Preis ist das Gebotene absolut angemessen.
Puh, ich wusste gar nicht dass man über ein kleines Messer so viel schreiben kann...
Ich trage das Lake die nächsten Tage als EDC - wenn mir noch etwas auffällt ergänze ich das hier.
Viele Grüße
Rainer
Warnung:
In Wirklichkeit handelt es sich natürlich NICHT um ein nettes kleines Taschenmesser, um Kartons, Blisterpackung und Briefe zu öffnen, einen Apfel zu schneiden, lose Fäden zu entfernen etc. Dies sind alles nur vorgeschobene Alibi-Verwendungsmöglichkeiten, die dem eigentlichen Wesen dieses Messer in keiner Weise entsprechen.
Hier handelt es sich eindeutig um ein böses TAKTISCHES EINHANDKAMPMESSER, welches kompromisslos für das überraschende Meucheln konzipiert wurde. Das mitgelieferte Etui in fröhlichem Jeansblau dient konsequenterweise nur der Tarnung, um die wahren, üblen Absichten zu verschleiern.
Zuletzt bearbeitet: