Tierlieb
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So, jetzt habe ich das M16-03 etwa ein halbes Jahr (fehlen noch drei Tage) und es bis vor einem Monat als EDC getragen. Um die Tradition der Testberichte, die ich so gerne mag, aufrecht zu erhalten, will ich also auch mal einen liefern:
Bild, von shoptimax ausgeliehen:
Fakten:
Klingenlänge: ca 9,0cm
Klingenbreite: ca 2,2cm
Klingenstärke: 2,5mm
Klingenform: spearpoint mit false edge.
Klingenstahl: AUS 6 - war es iirc zumindest noch, als ich es gekauft habe - bei www.crkt.com steht allerdings mittlerweile AUS 8.
Polish: bead blast.
Gesamtlänge offen: 20,5cm
Länge geschlossen: 11,7cm
Griff: 1,0cm stark, anodisiertes Aluminium in grünlich-grau.
Mechanismus : Linerlock, Liner hat ca 1,6 mm, beidseitige Daumenstifte, Flipper.
Das M16-03 in dünnes und flaches Messer mit handlicher Länge. Der Clip ist schmal, aber ordentlich gemacht und sorgt dafür, daß man das Messer wirklich gut überall tragen kann, ohne das es sonderlich auffällt. Wäre nicht das "tactical" Aussehen, würde ich das Messer sofort gent-folder taufen.
Die Klingenform ist was für Männer, keine abgebrochene Spitze a la Tanto und Bißspuren, die man gemeinhin "serrations" nennt. Hat sich bewehrt, sowohl im alltäglichen Kampf gegen Brötchen und Fleischwurst, beim sauberen Schneiden von Seilen fürs Boot und beim Häuten von Ledersofas am Straßenrand. Man kann präzise schneiden, Kurven sind kein Problem und die Spitze erleichtert das Eindringen auch beim hartnäckigsten Sofa.
Der Stahl ist da weniger kooperativ. Zum einen neigt er doch dazu, recht schnell kleine Rostflecke zu bilden, zum anderen wurde er rapide stumpf. Schon nach dem ersten Sofa, das des Weges kam (das macht in etwa 20m Schneidestrecke in 1,2mm starkem Leder) war nicht mehr viel damit anzufangen.
Allerdings ist der Stahl auch sehr kooperativ beim sich-schärfen-lassen. Apropos schärfen: Wieso fräst CRKT eigentlich ein Schärfeloch in die Klinge, wenn sie den Schliff dann doch nicht durchziehen, sondern vor dem Loch abbrechen? Naja, weiter im Text.
Der Carson-Flipper ist einfach groß. Sowas gehört imho an alle Messer ohne Spyderhole. Praktisch bis zum geht-nicht-mehr und auch sehr nützlich, weil die zu stark geriffelten Daumenstifte unpraktisch nah an der Klingenachse liegen und das Öffnen so eine Trainingssache ist.
Über den Liner gab es schon viel Gemecker... meiner hat es noch nicht geschafft, auf der anderen Seite der Klinge hängen zu bleiben, Spinewhack ist auch kein Problem und das viele Öffnen aus dem Handgelenk hat auch noch nicht geschadet. Klingenspiel: Null.
Allerdings ist mir das Messer bei einem Stichtest eingeklappt, ärgerlich das, aber da lohnte sich, daß es so schnell stumpf wird...
Der Griff ist trotz schlanker Maße sehr komfortabel und für die SV Fan: alle Griffhaltungen funktionieren und man hat am anderen Ende der Hand noch ein Stück Griff als Schlagkraftverstärker. Das könnte sich bei richtig großen Händen allerdings als störend herausstellen.
Leider ist das Griffmaterial ein wenig weich, was man merkt, wenn man wie ich das Messer gerne mal auf die Fliesen fallen läßt (okay, ist jedem meiner Messer höchstens ein Mal passiert!). Übrigens: Die Anodisierung reicht nicht sooo tief. Macken werden silbern.
Fazit: Ein schöner Einstieg in die Welt von Qualitätsmessern. Für den Preis, den Darley mir damals gemacht hat (50 Euro, eh?), exzellent. CRKT hat den guten Ruf im Lower-High-Price-Segment (;-)) wirklich verdient, der Schritt zu AUS-8 dürfte die größte Schwäche beseitigen.
MfG, Tierlieb
EDIT: Formatierung geändert.
Bild, von shoptimax ausgeliehen:

Fakten:
Klingenlänge: ca 9,0cm
Klingenbreite: ca 2,2cm
Klingenstärke: 2,5mm
Klingenform: spearpoint mit false edge.
Klingenstahl: AUS 6 - war es iirc zumindest noch, als ich es gekauft habe - bei www.crkt.com steht allerdings mittlerweile AUS 8.
Polish: bead blast.
Gesamtlänge offen: 20,5cm
Länge geschlossen: 11,7cm
Griff: 1,0cm stark, anodisiertes Aluminium in grünlich-grau.
Mechanismus : Linerlock, Liner hat ca 1,6 mm, beidseitige Daumenstifte, Flipper.
Das M16-03 in dünnes und flaches Messer mit handlicher Länge. Der Clip ist schmal, aber ordentlich gemacht und sorgt dafür, daß man das Messer wirklich gut überall tragen kann, ohne das es sonderlich auffällt. Wäre nicht das "tactical" Aussehen, würde ich das Messer sofort gent-folder taufen.
Die Klingenform ist was für Männer, keine abgebrochene Spitze a la Tanto und Bißspuren, die man gemeinhin "serrations" nennt. Hat sich bewehrt, sowohl im alltäglichen Kampf gegen Brötchen und Fleischwurst, beim sauberen Schneiden von Seilen fürs Boot und beim Häuten von Ledersofas am Straßenrand. Man kann präzise schneiden, Kurven sind kein Problem und die Spitze erleichtert das Eindringen auch beim hartnäckigsten Sofa.
Der Stahl ist da weniger kooperativ. Zum einen neigt er doch dazu, recht schnell kleine Rostflecke zu bilden, zum anderen wurde er rapide stumpf. Schon nach dem ersten Sofa, das des Weges kam (das macht in etwa 20m Schneidestrecke in 1,2mm starkem Leder) war nicht mehr viel damit anzufangen.
Allerdings ist der Stahl auch sehr kooperativ beim sich-schärfen-lassen. Apropos schärfen: Wieso fräst CRKT eigentlich ein Schärfeloch in die Klinge, wenn sie den Schliff dann doch nicht durchziehen, sondern vor dem Loch abbrechen? Naja, weiter im Text.
Der Carson-Flipper ist einfach groß. Sowas gehört imho an alle Messer ohne Spyderhole. Praktisch bis zum geht-nicht-mehr und auch sehr nützlich, weil die zu stark geriffelten Daumenstifte unpraktisch nah an der Klingenachse liegen und das Öffnen so eine Trainingssache ist.
Über den Liner gab es schon viel Gemecker... meiner hat es noch nicht geschafft, auf der anderen Seite der Klinge hängen zu bleiben, Spinewhack ist auch kein Problem und das viele Öffnen aus dem Handgelenk hat auch noch nicht geschadet. Klingenspiel: Null.
Allerdings ist mir das Messer bei einem Stichtest eingeklappt, ärgerlich das, aber da lohnte sich, daß es so schnell stumpf wird...
Der Griff ist trotz schlanker Maße sehr komfortabel und für die SV Fan: alle Griffhaltungen funktionieren und man hat am anderen Ende der Hand noch ein Stück Griff als Schlagkraftverstärker. Das könnte sich bei richtig großen Händen allerdings als störend herausstellen.
Leider ist das Griffmaterial ein wenig weich, was man merkt, wenn man wie ich das Messer gerne mal auf die Fliesen fallen läßt (okay, ist jedem meiner Messer höchstens ein Mal passiert!). Übrigens: Die Anodisierung reicht nicht sooo tief. Macken werden silbern.
Fazit: Ein schöner Einstieg in die Welt von Qualitätsmessern. Für den Preis, den Darley mir damals gemacht hat (50 Euro, eh?), exzellent. CRKT hat den guten Ruf im Lower-High-Price-Segment (;-)) wirklich verdient, der Schritt zu AUS-8 dürfte die größte Schwäche beseitigen.
MfG, Tierlieb
EDIT: Formatierung geändert.