CRKT-Messer schärfen

Bulldog

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Hallo!

Ich besitze seit ca. zwei Wochen ein "Lightfoot-M1"-Messer von CRKT, mit dem ich ganz zufrieden bin. Allerdings habe ich Probleme damit, die Klinge sauber nachzuschärfen. Mit dem X-Schleifer von Lansky und auch mit dem Stabschleiferset von denen komme ich nicht recht weiter. Auch ein Arkansas-Stein bringt nicht das gewünschte Resultat: die Basis der Klinge (in der Nähe des Wellenschliffes) ist rasiermesserscharf, aber die Spitze
"will" einfach nicht ähnlich scharf werden. kann das daran liegen, dass die meisten CRKT-Klingen nur einseitig geschliffen sind?!? Bei "normal" geschliffenen Klingen (Spyderco, Benschmade, Böker usw.) habe ich die Probleme nicht. Gibt es da einen besonderen Trick, oder bin ich nur zu dusselig?:confused:
 
geraqde das lightfoot m1 ist da was besonderes, da es auf eine seite der klinge einen anderen schliff aufweist als auf der anderen, dazu ist der winkel an der spitze und der rundung wohl nochmal etwas stumpfer als an der restlichen schneide. als oauf die beiden winkel achten und erst aufhoeren, wenn die rundung auch scharf ist. der x-schleifer ist dafuer eigentlich ueberhaupt nicht geeignet, das normale lansky eigentlich auch nicht.
 
... "zu dusselig" glaube ich erstmal nicht - aber so wie sich Deine Beschreibung anhört, hats was mit dem Schliffwinkel im Bereich der Spitze zu tun. In der Nähe des Wellenschliffs stehen beim Schleifen die Schneidleiste und der Schleifstein etwa rechtwinklig zueinander, und darauf sind die ganzen Schleifsysteme eingerichtet, so dass dann der passende Schliffwinkel entsteht. Zur Spitze hin ist selbige aber hochgezogen, und wenn man das Messer dann immer noch waagerecht führt, stimmt hier dieser Winkel nicht mehr, und damit auch der Schneidenwinkel - die ganze Sache wird immer stumpfwinkliger. Und damit wird die Schneide natürlich nicht mehr richtig scharf. Wenn Du also über die ganze Schneide den gleichen Schliffwinkel einhalten willst, musst Du, wenn Du Dich der Spitze näherst, den Griffrücken so weit anheben, dass der Winkel an der Kontaktstelle Klinge-Schleifstein immer möglichst rechtwinklig bleibt.

Hast Du Dir die Spitze nun schon durch vieles Probieren total verstumpft, müsste man wohl erstmal wieder einen richtigen Grundschliff anbringen bzw. anbringen lassen (da man ja jetzt nicht nur an der Kante der Schneidfase was abnehmen, sondern die ganze Fase etwas zurücknehmen muss) - gute Schleifer sind hier im Forum bekannt, welche, die den Schliff gerne übernehmen, und welche, die dir zeigen wie es geht - ich empfehle im Zweifelsfall schleifen zu lassen, an einem Billigmesser selbst das Schleifen zu erlernen, und irgendwann, wenn mans kann auch den eigenen Liebling selbst zu schleifen.

Ergänzung: Was das M1 angeht (ich hab eben noch mal genau nachgelesen und gesehen, dass Du erwähnt hast, bei symmetrischen Klingen keine Probleme zu haben): Da muss man beachten, dass der Winkel der beiden Schneidfasen unterschiedlich ist - hier hilft zumindest am Anfang die Edding-Methode, um festzustellen wie der Originalwinkel ist, so dass man ihm (z.B. am Bankstein) reproduzieren kann. Alternativ bringt man sich halt einen persönlich favorisierten komplett neuen Schliff an, den man dann auch selbst gut -auch mit dem X-Schleifer oder ähnlichen Sharpmakern- nachschärfen kann.

-ZiLi-
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Tips, die bestätigen in etwa, was ich vermutet hatte.
Seltsamerweise ist die Spitze scharf und total verhunzt habe ich sie mir mit den Versuchen -Gott sei Dank! - auch noch nicht. Wenn Du mir gute Schleifer empfehlen könntest, wäre ich Dir dankbar. Allerdings bin ich da ein wenig "gebranntes Kind"; vor einigen Jahren habe ich mein Lieblingsmesser (Spyderco Wayne Goddard Lightweight mit Teilwelle) über den örtlichen Fachhändler meines Vertrauens zum Schleifen gegeben. Das "Ergebnis" hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem Teil, dass ich abgegeben hatte. Der Hohlschliff war weg und von der Welle war auch nicht mehr viel übrig:mad: Seit dem schleife ich meine Messer selbst, und komme damit auch gut zurecht. Nur meine CRKT's sind die unrühmlichen Ausnahmen.
Sind denn asiatische Messer durch die Bank nur einseitg geschliffen? Von Kochmessern weiss ich das, aber was ist den mit den berühmten Samuraischwertern oder Tantos-die können doch unmöglich nur einseitig geschliffen gewesen sein?!? (Ich hatte noch keines von beiden in den Händen) . Ich bin jedenfalls für jeden guten Ratschlag dankbar, zumal das M1 ein gut durchdachtes und solides Messer für mich ist.

Bulldog
 
wie gesagt, das m1 und das wedgie sind die ausnahmen bei crkt, die keinen normalen symmetrischen schliff haben, die anderen sind konventionell geschliffen.
 
Es gibt noch ein paar "ältere" Ausnahmen: das M-21, das Blade Lock von Walker und eines der "KISS"-Modelle (ich weiss im Moment nicht genau, welches...). Das Mo'Skeeter hat einen konventionellen Schliff und ließ sich auch sehr gut nachschärfen. Leider konnte ich mir das M1 nicht vorher ansehen, da ich es im Internet bestellt habe. bei einem der Händler hier 8die du wahrscheinlich kennst, da Du ja wohl auch in Wuppertal wohnst) ist die Auswahl an CKRT nicht so groß. Eigentlich Schade, denn für meinen Geschmack haben die viele interessante - und auch noch bezahlbare Messer. Wahrscheinlich hat das seinen Grund, das CRKT sein eigenes Schleifsystem anbietet, in natura habe ich es allerdings noch nicht gesehen. und NOCH eins möchte ich mir auch nicht zulegen...:D
 
das schaerfsystem von crkt kackt gegen den sharpmaker ziemlich ab. auch in wuppertal, hmmm! freundlich wie ich nunmal bin kann ich dir gerne zeigen, was ich meine. rest bitte per mail, gibt schon genug laerm um nichts (william)
 
geraqde das lightfoot m1 ist da was besonderes, da es auf eine seite der klinge einen anderen schliff aufweist als auf der anderen, dazu ist der winkel an der spitze und der rundung wohl nochmal etwas stumpfer als an der restlichen schneide. als oauf die beiden winkel achten und erst aufhoeren, wenn die rundung auch scharf ist. der x-schleifer ist dafuer eigentlich ueberhaupt nicht geeignet, das normale lansky eigentlich auch nicht.
Und warum nicht?
 
bei mir zumindest passen die vorgegebenen winkel nicht. es lassen sich zwar relativ schnell die winkel anpassen, aber ich hab dann doch lieber die originalen erhalten
 
Ahja, verstehe.
Man müsste sich für das Lansky-Set eine Klammer basteln, mit der man die Winkel stufenlos einstellen kann.
Mit einer Art feststellbare Gleitmutter in einer Schiene, die man an jeder beliebigen Stelle fixieren kann. Für gleiche Schleifwinkel müsste man eine Skala aufbringen, oder halt jedesmal mit einer Schieblehre nachmessen.
Mal sehen, wenn mir mal langweilig ist...
 
Hallo!
Ich habe mein Glück jetzt noch mal mit dem Schleifset von Lansky (mit den fünf "normalen" Steinen, nicht den Diamant-Steinen) probiert und bin meiner Vorstellung von einer scharfen Klinge etwas näher gekommen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es weiter selbst versuchen soll, oder - zumindest in diesem Fall mit seiner recht speziellen Klinge - nicht lieber Profis überlassen sollte. Gibt es den Leute, die so etwas machen und denen man sein Schmuckstück "anvertrauen" kann? Ich habe da ja so meine Erfahrungen gemacht (siehe oben...) Das möchte ich nicht so gern nochmals erleben:mad:
 
Ahja, verstehe.
Man müsste sich für das Lansky-Set eine Klammer basteln, mit der man die Winkel stufenlos einstellen kann.
Mit einer Art feststellbare Gleitmutter in einer Schiene, die man an jeder beliebigen Stelle fixieren kann. Für gleiche Schleifwinkel müsste man eine Skala aufbringen, oder halt jedesmal mit einer Schieblehre nachmessen.
Mal sehen, wenn mir mal langweilig ist...

Das da oder man hält halt das Messer in einem entsprechenden Winkel zum Schleifstab. Ist keine Weltraumtechnologie.
 
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