Rock'n'Roll
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Einen schönen Samstagnachmittag
Tagelang High Quality Toolsteel und laminierte Monsterblades - puuhh! Hatte bei Carlos nur mal so aus Scherz seinen Nachbarn, der einen Anglershop im selben Gebäude betreibt (einen der vielen, verständlicherweise) angejuxt, ob er auch Messer verkauft. Si!! Mal eben schnell rüber in den Laden - und er kramte 3 Minuten, um dann seine beiden Einzigen auf den Tresen zu legen. Ein Ankermesser von Crossnar und ein Ankermesser von Crossnar. Das eine mit schwarzen Plastikgriff - Sorte Mülltonne - und das andere. Das hab‘ ich dann mitgenommen. Kann ja nicht schaden, wenn mal’n Messer im Haus ist. Und der Dealer hatte auf einen Schlag 50 % seines Gesamtmesserbestandes verhökert .
Hab‘ es mal neben Little John abgelegt. Machte keinen schlechten Eindruck: Holzgriff (Stamina, was so viel bedeutet wie laminiertes, mit Kunstharz laminiertes Holz, damit es gegen Nässe geschützt ist), 420-steel (laut Internet-Recherche), Messinganker und je 2 Messingpins pro Griffschale. Edelstahlabdeckung über der Klingenachse. Der Anker hatte es mir angetan. Habe sofort mal nachgesehen, wie es denn mit Verlieren aussieht. Keine Chance, denn zwei Anker-Messingpins, die wegpoliert worden sind, gehen komplett ins Innere des Griffs und sind dort zur Unverlierbarmachung „plattgekloppt“. Die Klinge ist zentriert, bleibt bei 45° stehen und ist im geöffneten Zustand gut stabilisiert (Slipjoint). Sie schwebt im geschlossenen Zustand mit gutem Abstand über dem Inneren der Feder. Das einzige, was das Messer von sich preisgibt, ist das Label: Crossnar. Dieses ist nicht eben berühmt für Hochpreis-Schneidgerät. Aber was soll das. Erst mal sehen.
Das Halbieren zweier (wieder klassisch portugiesisch windelweicher) Körnerbrötchen klappte, wie auch das Bebuttern derselben. Dem Ankermesser zu Ehren haben wir dann mal ‚ne ordentliche Dose Tomatenhering von Appel aufgerissen. Davon haben wir aus Good old Germany immer ‚ne Epidemiepackung an Bord. Kannste laufen und dich wundern, soviel de willst. Gibt’s hier nich! Aufgefallen waren uns bereits beim Kauf die störend scharfen Kanten des Ankers und des Klingenrückenendes. Eine Stunde gemeinsam mit den Gebrüdern Mannesmann und 2000er Naßschmirgel später war dieses Thema komplett gegessen. Es war uns doch tatsächlich gelungen, bei der Schleif- und Feilaktion den schönen Holzgriff vollkommen unangetastet zu lassen. Chapeau! Zum Abschluß des Ganzen noch mal schnell auf die Laptop-Tastatur (das Crossnar) und dann in die Koje.
Der heutige Morgen verhieß wieder Gutes. Wir begrüßten die aufgehende Sonne, Crossnar zerlegte den Apfel, wir nahmen einen Tee (Müsli heute mit dem Löffel) und waren dann mal weg. Am Strand wärmte schon die Sonne, Augustos Kneipe lag unberührt, war aber bereits geöffnet. Johnnys Kumpel Ruka erwartete uns bereits und die Fischer waren fleißig, wie gewohnt. Crossnar gesellte sich zu den angespülten Restfragmenten ehemaliger Meeresbewohner und dann ging’s zum Espresso. Heute war mal wieder entspanntes Sitzen drin.
Während Crossnar ein Schilfrohr bearbeitete, kam Augusto, der auch selber fischt, gerade mit der Calema, seinem Boot, vom Fang zurück. Nachdem wir der Idylle (aus Sicht des Beobachters - aus Sicht des Fischers ein reiner Knochenjob) noch eine Weile zugeschaut hatten und die Tatsache genossen, daß wir hier sein durften, haben wir es dann noch gerade zur alten Werft an den Guadiana geschafft. Wegen des vielen Regens der letzten Tage führte dieser Hochwasser und hatte das ein oder andere mitgebracht. Das sehr gut erhaltene, schwere Porzellanschälchen haben wir mit ins Roadhouse genommen . Nicht unbedingt unser „Style“, aber Fundsache ist Ehrensache! Schnell die letzten Stunts für Crossnar und zuallerletzt vier Cuts durch Reste eines alten Seemannsseils: Neue Lanyards für unsere Portugalmesser .
Alles in allem ein schönes Taschenmesser, wie wir finden. Die kleinen Nacharbeiten waren uns ein Vergnügen. Die nicht gerade brutale Schärfe stört nicht. Es tut, was es soll. Und wir konnten einen Termin beim Sharpmaker bekommen . Das kleine Crossnar-Ankermesser liegt angenehm in der Hand, kann ordentlich „Schön“ machen - und das Allerschärfste an ihm ist sowieso wieder mal der Preis. Im Internet soll es 3,68 € + Steuer kosten. Wir haben es für 3,- € bekommen. Mancher Pfadfinder würde einen Spaß haben …
NAVAJA MARINERA 10810 - Crossnar Penknife Fishing
Gesamtlänge: 16 cm
Grifflänge: 9 cm
Griffmaterial: Stamina (Feuchtigkeitsresistentes Holzlaminat)
Klingenlänge: 7 cm
Klingenstahl: 420 (akzeptabel scharf)
Klingenstärke: 2 mm
Klingenhöhe: 1,6 cm max, auf 1,4 cm zur Klingenachse hin zulaufend
Gewicht: Wie Opinel No.8
Paul Anka singt „Diana“. That’s funny old
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Tagelang High Quality Toolsteel und laminierte Monsterblades - puuhh! Hatte bei Carlos nur mal so aus Scherz seinen Nachbarn, der einen Anglershop im selben Gebäude betreibt (einen der vielen, verständlicherweise) angejuxt, ob er auch Messer verkauft. Si!! Mal eben schnell rüber in den Laden - und er kramte 3 Minuten, um dann seine beiden Einzigen auf den Tresen zu legen. Ein Ankermesser von Crossnar und ein Ankermesser von Crossnar. Das eine mit schwarzen Plastikgriff - Sorte Mülltonne - und das andere. Das hab‘ ich dann mitgenommen. Kann ja nicht schaden, wenn mal’n Messer im Haus ist. Und der Dealer hatte auf einen Schlag 50 % seines Gesamtmesserbestandes verhökert .
Hab‘ es mal neben Little John abgelegt. Machte keinen schlechten Eindruck: Holzgriff (Stamina, was so viel bedeutet wie laminiertes, mit Kunstharz laminiertes Holz, damit es gegen Nässe geschützt ist), 420-steel (laut Internet-Recherche), Messinganker und je 2 Messingpins pro Griffschale. Edelstahlabdeckung über der Klingenachse. Der Anker hatte es mir angetan. Habe sofort mal nachgesehen, wie es denn mit Verlieren aussieht. Keine Chance, denn zwei Anker-Messingpins, die wegpoliert worden sind, gehen komplett ins Innere des Griffs und sind dort zur Unverlierbarmachung „plattgekloppt“. Die Klinge ist zentriert, bleibt bei 45° stehen und ist im geöffneten Zustand gut stabilisiert (Slipjoint). Sie schwebt im geschlossenen Zustand mit gutem Abstand über dem Inneren der Feder. Das einzige, was das Messer von sich preisgibt, ist das Label: Crossnar. Dieses ist nicht eben berühmt für Hochpreis-Schneidgerät. Aber was soll das. Erst mal sehen.
Das Halbieren zweier (wieder klassisch portugiesisch windelweicher) Körnerbrötchen klappte, wie auch das Bebuttern derselben. Dem Ankermesser zu Ehren haben wir dann mal ‚ne ordentliche Dose Tomatenhering von Appel aufgerissen. Davon haben wir aus Good old Germany immer ‚ne Epidemiepackung an Bord. Kannste laufen und dich wundern, soviel de willst. Gibt’s hier nich! Aufgefallen waren uns bereits beim Kauf die störend scharfen Kanten des Ankers und des Klingenrückenendes. Eine Stunde gemeinsam mit den Gebrüdern Mannesmann und 2000er Naßschmirgel später war dieses Thema komplett gegessen. Es war uns doch tatsächlich gelungen, bei der Schleif- und Feilaktion den schönen Holzgriff vollkommen unangetastet zu lassen. Chapeau! Zum Abschluß des Ganzen noch mal schnell auf die Laptop-Tastatur (das Crossnar) und dann in die Koje.
Der heutige Morgen verhieß wieder Gutes. Wir begrüßten die aufgehende Sonne, Crossnar zerlegte den Apfel, wir nahmen einen Tee (Müsli heute mit dem Löffel) und waren dann mal weg. Am Strand wärmte schon die Sonne, Augustos Kneipe lag unberührt, war aber bereits geöffnet. Johnnys Kumpel Ruka erwartete uns bereits und die Fischer waren fleißig, wie gewohnt. Crossnar gesellte sich zu den angespülten Restfragmenten ehemaliger Meeresbewohner und dann ging’s zum Espresso. Heute war mal wieder entspanntes Sitzen drin.
Während Crossnar ein Schilfrohr bearbeitete, kam Augusto, der auch selber fischt, gerade mit der Calema, seinem Boot, vom Fang zurück. Nachdem wir der Idylle (aus Sicht des Beobachters - aus Sicht des Fischers ein reiner Knochenjob) noch eine Weile zugeschaut hatten und die Tatsache genossen, daß wir hier sein durften, haben wir es dann noch gerade zur alten Werft an den Guadiana geschafft. Wegen des vielen Regens der letzten Tage führte dieser Hochwasser und hatte das ein oder andere mitgebracht. Das sehr gut erhaltene, schwere Porzellanschälchen haben wir mit ins Roadhouse genommen . Nicht unbedingt unser „Style“, aber Fundsache ist Ehrensache! Schnell die letzten Stunts für Crossnar und zuallerletzt vier Cuts durch Reste eines alten Seemannsseils: Neue Lanyards für unsere Portugalmesser .
Alles in allem ein schönes Taschenmesser, wie wir finden. Die kleinen Nacharbeiten waren uns ein Vergnügen. Die nicht gerade brutale Schärfe stört nicht. Es tut, was es soll. Und wir konnten einen Termin beim Sharpmaker bekommen . Das kleine Crossnar-Ankermesser liegt angenehm in der Hand, kann ordentlich „Schön“ machen - und das Allerschärfste an ihm ist sowieso wieder mal der Preis. Im Internet soll es 3,68 € + Steuer kosten. Wir haben es für 3,- € bekommen. Mancher Pfadfinder würde einen Spaß haben …
NAVAJA MARINERA 10810 - Crossnar Penknife Fishing
Gesamtlänge: 16 cm
Grifflänge: 9 cm
Griffmaterial: Stamina (Feuchtigkeitsresistentes Holzlaminat)
Klingenlänge: 7 cm
Klingenstahl: 420 (akzeptabel scharf)
Klingenstärke: 2 mm
Klingenhöhe: 1,6 cm max, auf 1,4 cm zur Klingenachse hin zulaufend
Gewicht: Wie Opinel No.8
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