chamenos
Super Moderator
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Hallo.
Oder auf Deutsch: Betrachtungen zu dem handgefertigten Messer, welches im fünften "Anwender-Nutzungserfahrungs-Austausch-Weiterverschickungsverfahren" zur Verfügung gestellt wurde.
Es geht um ein von Christian Mücke gefertigtes Herrenmesser mit stehender Klinge.
Da meine Kamera gerade die Grätsche gemacht hat hänge ich hier mal ein paar Bilder von lacis ran und hoffe, dass der ein oder andere der noch folgenden Teilnehmer meine Nachlässigkeit mit phantastischen Bilddokumenten ausgleicht
Leider hat das Messer bei mir einen schlechten Zeitpunkt erwischt. Als es mit der Post ankam, waren meine Gedanken schwer vernebelt. Dieser Nebel wurde dann endlich ein paar Tage später von der geschickten Hand eines Chirurgen gelüftet. Diesem erlösenden Eingiff in die Unversehrtheit meines geschundenen Leibes folgten ein paar Tage, die hauptsächlich vom Ausharren in übelrichenden Wartezimern geprägt waren. Das Messer fristete ein ärmliches Dasein in seiner Pappschachtel.
Nach mehr als einer Woche konnte ich mich endlich des Knirpses annehmen. und gleich der erste "Schock". Eine nicht zu übersehende Beschädigung an einer der edlen Griffschalen. Mit erhöhter Herzfrequenz habe ich eine rasche Mail an lacis geschickt, der auch schnell den Kontakt zu Christian herstellte. Einen Tag später war das Messer wieder in den pflegenden Händen seines Erschaffers. Wieder einen Tag später bekam ich das Messer in makellosem Zustand überreicht.
In der kurzen Zeit, die ich bis jetzt das Messer begutachten durfte, waren meine "Kritikpunkte" schon klar definiert.
Der erste war ganz klar die von lacis gestiftete Scheide. Aus diesem Grund ist nun noch eine zweite Scheide mit dem Messer unterwegs.
Das ist mit lacis so abgesprochen, betrifft nicht das Messer um das es ja eigentlich geht und vielleicht haben die weiteren Teilnehmer Spaß am Ausprobieren von verschiedenen "Tragemöglichkeiten".
Aber wie gesagt: Kamera tot und daher eine Osterüberaschung für Teilnehmer Nummer Zwei.
Das Messer gefällt mir ausgesprochen gut. Sehr frisches Design, sauber verarbeitet, wertige Materialien und eine Größe, die für 99% der täglich im Großstadtdschungel anfallenden Arbeiten völlig ausreicht.
Einen Teil der Arbeiten an seiner "Zweitscheide" hat das Messer auch selber erledigt. Nicht, weil ich kein passendes Werkzeug habe, sondern einfach, weil ich ausprobieren wollte ob es auch für Lederarbeiten taugt.
Auch der gewählte Hohlschliff ist beim anvisierten Verwendungszweck des Messers eher von Vor- als von Nachteil.
Besonders gut hat mir der getaperte Erl und die weinrote Fiberzwischenlage im Kontrast zum Micarta gefallen.
Was ich gerne anders hätte, wäre eine an der Unterseite "hingehauchte" Mulde für meinen Zeugefinger. Riffelungen auf dem Klingenrücken empfinde ich meist als zu aufdringlich. Einen "Markierungspunkt" wo der Griff aufhört und die Klinge anfängt mag ich aber, aus leidlicher Erfahrung, schon haben.
Die Verteilung der Nieten auf dem Griff ist sicherlich Bestandteil der gestaltung. Ich weiß auch, dass man sie, bei sauberer Verklebung der Schalen eigentlich nicht braucht. Trotzdem würde ich mich wohler fühlen, wenn die erste Niete nicht so weit hinten sitzen würde.
Fazit: Sehr schönes, brauchbares Messer in einem gelungenen Design.
Ich wäre überhaupt nicht böse, wenn es meins werden würde. Und zwar nicht für die Vitrine, sondern um ihm jeden Tag die Stadt zeigen zu können, in der es entstanden ist.
Respekt vor Christians Leistung, Dank an lacis und den noch folgenden Teinehmern viel Spaß.
Gruß
chamenos
Oder auf Deutsch: Betrachtungen zu dem handgefertigten Messer, welches im fünften "Anwender-Nutzungserfahrungs-Austausch-Weiterverschickungsverfahren" zur Verfügung gestellt wurde.
Es geht um ein von Christian Mücke gefertigtes Herrenmesser mit stehender Klinge.
Da meine Kamera gerade die Grätsche gemacht hat hänge ich hier mal ein paar Bilder von lacis ran und hoffe, dass der ein oder andere der noch folgenden Teilnehmer meine Nachlässigkeit mit phantastischen Bilddokumenten ausgleicht

Leider hat das Messer bei mir einen schlechten Zeitpunkt erwischt. Als es mit der Post ankam, waren meine Gedanken schwer vernebelt. Dieser Nebel wurde dann endlich ein paar Tage später von der geschickten Hand eines Chirurgen gelüftet. Diesem erlösenden Eingiff in die Unversehrtheit meines geschundenen Leibes folgten ein paar Tage, die hauptsächlich vom Ausharren in übelrichenden Wartezimern geprägt waren. Das Messer fristete ein ärmliches Dasein in seiner Pappschachtel.
Nach mehr als einer Woche konnte ich mich endlich des Knirpses annehmen. und gleich der erste "Schock". Eine nicht zu übersehende Beschädigung an einer der edlen Griffschalen. Mit erhöhter Herzfrequenz habe ich eine rasche Mail an lacis geschickt, der auch schnell den Kontakt zu Christian herstellte. Einen Tag später war das Messer wieder in den pflegenden Händen seines Erschaffers. Wieder einen Tag später bekam ich das Messer in makellosem Zustand überreicht.
In der kurzen Zeit, die ich bis jetzt das Messer begutachten durfte, waren meine "Kritikpunkte" schon klar definiert.
Der erste war ganz klar die von lacis gestiftete Scheide. Aus diesem Grund ist nun noch eine zweite Scheide mit dem Messer unterwegs.
Das ist mit lacis so abgesprochen, betrifft nicht das Messer um das es ja eigentlich geht und vielleicht haben die weiteren Teilnehmer Spaß am Ausprobieren von verschiedenen "Tragemöglichkeiten".
Aber wie gesagt: Kamera tot und daher eine Osterüberaschung für Teilnehmer Nummer Zwei.
Das Messer gefällt mir ausgesprochen gut. Sehr frisches Design, sauber verarbeitet, wertige Materialien und eine Größe, die für 99% der täglich im Großstadtdschungel anfallenden Arbeiten völlig ausreicht.
Einen Teil der Arbeiten an seiner "Zweitscheide" hat das Messer auch selber erledigt. Nicht, weil ich kein passendes Werkzeug habe, sondern einfach, weil ich ausprobieren wollte ob es auch für Lederarbeiten taugt.
Auch der gewählte Hohlschliff ist beim anvisierten Verwendungszweck des Messers eher von Vor- als von Nachteil.
Besonders gut hat mir der getaperte Erl und die weinrote Fiberzwischenlage im Kontrast zum Micarta gefallen.
Was ich gerne anders hätte, wäre eine an der Unterseite "hingehauchte" Mulde für meinen Zeugefinger. Riffelungen auf dem Klingenrücken empfinde ich meist als zu aufdringlich. Einen "Markierungspunkt" wo der Griff aufhört und die Klinge anfängt mag ich aber, aus leidlicher Erfahrung, schon haben.
Die Verteilung der Nieten auf dem Griff ist sicherlich Bestandteil der gestaltung. Ich weiß auch, dass man sie, bei sauberer Verklebung der Schalen eigentlich nicht braucht. Trotzdem würde ich mich wohler fühlen, wenn die erste Niete nicht so weit hinten sitzen würde.
Fazit: Sehr schönes, brauchbares Messer in einem gelungenen Design.
Ich wäre überhaupt nicht böse, wenn es meins werden würde. Und zwar nicht für die Vitrine, sondern um ihm jeden Tag die Stadt zeigen zu können, in der es entstanden ist.
Respekt vor Christians Leistung, Dank an lacis und den noch folgenden Teinehmern viel Spaß.
Gruß
chamenos