Damast schmieden

[woofo7]

Hallo,
ich wollte fragen,ob es Matallblätchen in verschiedenen Legierungen zukaufen gibt, speziell zur Damaststahl herzustellen, oder muss man die immer aus herkömmlichen Stahlstangen selber herausschneiden?
Wenn ja, wo bekommt man diese?
lg

 

[Mekki Messer]

Plättchen sind für einen Anfänger nicht so gut besser ist mindestens 2 mm dicke dann verbrennen die Aussenlagen auch nicht so schnell. Stahl gibts in verschiednene abmessungen sowie auch Präziflex bei den üblichen verdächtigen.Mal im Forum unter Stahlbestellungen suchen.

 

[Claymore]

Natürlich gibt es Flachstahl (ich nehme mal an das meinst du mit

Matallblätchen

) zu kaufen.

Du brauchst mindestens 2 verschiedene Stahlsorten um einen hell/Dunkel Kontrast im Damast zu bekommen. Dann kommt es noch auf die Legierungselemente an.
Für den Anfang auf zwei einfach zu schweißende Stahlsorten gehen, die nicht zu dünn sind (wie schon beschrieben wurde ) ist schon mal eine gute Richtung.

Passendes Material habe ich und noch einige andere hier im Forum im Angebot.
Da kann dir bestimmt zur Materialwahl gehofen werden. Ein paar Details was du vorhast können hilfreich sein.


Peter

 

[woofo7]

Danke sehr nett für die Antworten,

ich habe schon Erfahrung im Damast schmieden und bin auch selber Kunstschmied, habe mir bis jetzt die Metalle selbst zugeschnitten und poliert.
Die Arbeit wollte ich mir sparen, kenne mich auch etwas mit den Legierungen aus und die Beschaffenheit bzw. Verfärbung bei der Verätzung, Schärfung, Härte usw.!
Bräuchte nur einen Tipp für Bestelladressen um den Flachstahl in den verschiedenen Legierungen und den unterschiedlichen Materialstärken fertig bearbeitet zu bestellen, falls ich so etwas bekomme und sich das auch preislich lohnt!
Danke und liebe Grüße!

 

[Eisenbrenner]

, habe mir bis jetzt die Metalle selbst zugeschnitten und poliert.
Die Arbeit wollte ich mir sparen,

Die Arbeit kannst du dir teilweise auch Sparen, es reicht die Oberfläche quer zu schleifen.
Ich mache dies meist bis 120.
Evtl mit der Flex und Schleiftopf vorarbeiten, dann dauert das auch nicht lange.
Manche machen nicht mal dies, ich halte es aber für ratsam.

Bei den nicht rostfreien Stahlsorten würde diese Vorbereitung bei nicht 100% trockener Lagerung eh bald wieder zunichte gemacht und Nacharbeit erfordern.
Edit: bei den rostfreien ist dies sogar noch dramatischer.
100Cr6, 1.2519 z.B würde ich immer frisch anschleifen.

Grüße,
Eisenbrenner

 

[woofo7]

Ok, danke für den Tipp!
Irgendwelche Empfehlungen für ein schönes kontrastreiches Damastmuster und einer guten Klinge?
lg

 

[ScorpioDesign]

Moin,

Irgendwelche Empfehlungen für ein schönes kontrastreiches Damastmuster und einer guten Klinge?

sofern Du es noch nicht kennst (Deine Fragen klingen so), könnte ich da ein gewisses Buch empfehlen.
Darin findest Du ein paar Vorschläge zu obiger Frage, Bestelladressen und nebenbei einen Haufen weitere Tips.


Grüße,
Gunther

 

[Claymore]

Irgendwelche Empfehlungen für ein schönes kontrastreiches Damastmuster und einer guten Klinge?

Als Basis eignet sich schon mal der 1.2842.
Dieser zeichnet durch den hohen Mangangehalt von 2% praktisch immer dunkel.
Dazu passt dann ziemlich viel. Nickellegierte Stähle wie der 75Ni8 oder der 1.2767 (dieser muss sehr sorgfältig entzundert werden).
C-Stahl mit wenig Mangan wie der Ck45 oder C75, C100, Feile etc.
Der CK60 hat wieder mehr Mangan und zeichnet auch recht dunkel.
Usw.

Blankflexen ist nicht zwingend notwendig aber sehr ratsam. Grade beim 1.2767 oder wie oben schon genannt dem 100Cr6, 1.2519.
Diese bilden sehr widerstandsfähige Oxidschichten aus, die man nur schwer gelöst bekommt. Da sind Schweißfehler vorprogrammiert wenn man nicht blankflext.
Ich flexe die Oberfläche quer zur Paketlänge blank.

Alles auf nicht "rostfreie" Stahlsorten ausgelgt.
Bei rostfreien ist es im Prinzip ähnlich braucht aber noch mehr Sorgfalt und den Ausschluß von Sauerstoff


Peter

 

[AchimW]

Das mit dem Sauerstoff-Ausschluss kann man natürlich auch mit "klassischem" Damast machen und erhält dann ein Material vollkommen ohne Schweißfehler oder Einschlüsse. Die Sauere mit dem Borax spart man sich zudem auch noch.

Ab ca. Oktober gibt es auch wieder 60Ni20 mit 5 % Nickel als Nickelstahl für die Damastproduktion. Ich lege da gerade eine neue Produktion auf.

 

[Claymore]

Das mit dem Sauerstoff-Ausschluss kann man natürlich auch mit "klassischem" Damast machen und erhält dann ein Material vollkommen ohne Schweißfehler oder Einschlüsse. Die Sauere mit dem Borax spart man sich zudem auch noch.

Dem kann ich nur zustimmen.
Wie der Zufall will hatte ich heute so nebenbei ein wenig Luft und habe das hier mal geschmiedet und dokumentiert.

Dreilagen Material 1.4301 und 1.2842 feuerschweißen



Peter