Damast Schön,super gut u.auch Tükisch

coner

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Hallo Blankwaffen Liebhaber !
Mein Name ist Jürgen
Nun ich Interresiere mich für Katana
u.Damastblankwaffen.Die Frage die ich habe
ist folgende.Damast ist ja nicht gleich Damast.
Da kommt es natürlich auf den Stahl an, aus dem es gemacht wird.Ich habe das Geniale
Messer von Siebenstein(Mathias Maresch),das Gesellenstück in der Galarie gesehen u.gelesen.Wirklich Sehr Schön,aber es gibt ja
auch Industrie Damast u.meine frage ist,sieht
man das.Wie kann ich diese Stahlsorten auseinanderhalten.Ich habe 2 Damastdolche u.ein Wikingerschwert(das Schwert Godfred)
Die Zwei Dolche sind Wirklich super schön,
von Robert Kaufmann gefertigt.Das Schwert
habe ich leider nach Aussehen gekauft,die Verarbeitung naja.Ich habe im Messerforum
die Bruchstücke eines Godfreds gesehen.Darauf basiert meine Frage.Gibt es
anhaltspunkte,wie ich einen guten Damast erkenne.
Danke für eure Antworten,

MFG Coner :hehe:
 
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Der Stahl des Godfreds ist ein 1095 Kohlenstoffstahl. Die Klinge (bei meinem auf jeden Fall) ist sehr flexibel und die Verarbeitung 1A.

Nur weil einige deutsche Schmiede meinen, sie müssen sich wie exentrische Rockstars aufführen und für die gleiche Arbeit 20.000 Euro verlangen, würde ich mir das Schwert nicht schlechtreden lassen.

Der Stahl ist sehr gut geeignet und die chinesischen Schmiede, die es handgeschmiedet haben, wissen was sie tun.
Sie machen das allerdings täglich, haben einen geringen Stundenlohn und sind noch Handwerker, - erwarten nicht nach Walhalla eingeladen zu werden oder ein Eis von irgendeinem Kunstkritiker spendiert zu bekommen, nur weil sie alle 4 Jahre mal ein "Schwertprojekt" durchziehen.

Die Bilder des zerbrochenen Schwertes stammen von einem Vollpfosten, der damit Holz gehackt und es verkantet hat.
Das können wohl die wenigsten Schwerter ab.

Es gibt bestimmt Schwerter, bei denen ein höherer Aufwand (z.B. das Finish) einen höheren Preis rechtfertigen.
Ein echtes Schwert ist das Godfred aber alle mal.
 
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Industriedamast? Was bitte soll das sein?
Man kann Damast zwar "industriell" herstellen, Damast bleibt aber Damast, egal ob man nun 5 kg im Jahr schmiedet oder 500 kg. Selbst ein Schmied wie Markus Balbach, der viele Messerhersteller mit seinem Damast beliefert macht nichts anderes als ein Hobbyschmied. Nur seine Pakete und die Hämmer sind was größer.
Es gibt natürlich Damastsorten die besser oder eben weniger für ein Schwert geeignet sind.
Einfacher Lagendamast ist eigentlich am Besten, siehe autentische Katana. Tordierten Damast würde ich eher nicht nehmen, es sei denn mehrbahnig und mit ner Schneidleiste drumherum. Der Torsionsdamast hat leider die dumme Angewohnheit, sich beim Härten übel zu verziehen, zumindest mehr als andere. Und durch die Struktur der Lagen könnte eine erhöhte Bruchgefahr zustande kommen.
 
Zu den angesprochenen Fragen kurz zweierlei: Ich denke schon, daß es "Industriedamast" gibt, nämlich Damast, der in dieser Form handwerklich nicht hergestellt werden kann. Beispielsweise wäre da an die pulvermetallurgisch hergestellten rostfreien Damaste zu denken. Auch die Verpressung unter Schutzgas bei induktiver Erwärmung würde ich hier einordnen. Mit der Qualität hat das nichts zu tun. Aus geeigneten Werkstoffen hergestellte Damaste, die dem Verwendungszweck entsprechend zusammengesetzt sind, sind gut, ganz gleich, wie sie hergestellt worden sind.
Äußerlich erkennen kann man einen "guten " Damast nicht unbedingt. Was man erkennen kann, ist die Sauberkeit der Verschweißungl und ob das Muster einem gefällt. Wenn man an einer verdeckten Stelle anschleifen kann, kann man den C-Gehalt in etwa abschätzen, wenn man mit einer Feile über die Schneide gehen darf, kann man die Härte beurteilen. Das sind aber nur grobe Einschätzungen, die nicht wirklich weiterhelfen. Deutlich erkennbar sind gewisse Fehler im Denkansatz, wenn etwa ein Rasiermesser mit Reinnickelschichten gefertigt ist, die bis in die Schneide gehen. Tordierte Bahnen sind - so leid es mir tut- Sollbruchstellen und schwächen eine Klinge erheblich. Daß es nicht öfter zu Problemen damit kommt, liegt daran, daß solche aufwendig gemachten und schönen Klingen nicht eingesetzt werden und daß Stahl eben ein toller Werkstoff ist, der auch einiges an Mißhandlung verträgt. Torsionsbahnen als Deckschicht auf einem gesunden Kern sind allerdings unbedenklich. Das Aufsohlen einer umlaufenden Schicht aus Monostahl oder nicht tordiertem Damast verbessert die mechanischen Eigenschaften. Ideal ist auch diese Konstruktion nicht, da in der Schweißnaht Spannungen entstehen, die sich negativ auswirken können.
 
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