Damastfrage

nenni

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Ich hab da mal ne Frage zu Klingen, die ich für demnächst noch in Planung hab:
Der Rücken von Damastklingen kann ja auch nach dem Ätzen nett aussehen.
Und bei Steckangelgriffen bleibt das ja auch erhalten.
Nur wie geht man da bei Griffschalen mit entsprechenden Linern um?
Nach dem Kleben müssen die ja noch entsprechend geschliffen werden, und dabei geht ja das Muster am Rücken doch etwas verloren.
Kann man da noch mit nem Pinsel nachätzen?
 
Hallo,
tatsächlich kann man mit einem Pinsel nachätzen, dazu könntest du die Griffschalen abkleben und je nachdem, wie stark die Säure ist, zusätzlich Nagellack über das Klebeband streichen.

(Ich würde dann einfach 30% Eisen 3 Chlorid für 10 Minuten oder mehr auf den Erl streichen und anschließend finishen)

Manchen Griffmaterialen (wie etwa G10) schadet zum Beispiel Eisen 3 Chlorid nicht.

Bei Böker werden zum Beispiel stellen, die für das ,,normale Ätzen'' zu nah am Griffmaterial sind, mit Piranhasäure eingepinselt (nach ein paar Sekunden ist die Ätzung dann schon fertig).

Ich habe bisher erst ein Messer aus Damaszenerstahl als Flacherl gebaut. Bei diesem habe ich die Griffschalen vor dem Schleifen nicht verklebt. Die Pins haben die Griffschalen beim Schleifen fest genug gehalten, so das ich diese finishen und erst nach dem Ätzen verkleben konnte.

Ansonsten könntest du deine Griffschalen verschrauben. So kannst du diese irgendwann mal wechseln und das mit dem Ätzen wird ein wenig einfacher.


Mein Tipp:
Schleif die Griffschalen vor dem Ätzen fertig! Es kann nämlich passieren, dass dir die Säure zwischen Erl und Schalen läuft, was nicht unbedingt schön endet!

Liebe Grüße,

Kajetan
 
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Kann man so machen, ja. Oder man macht die Schalenpaare vor dem verkleben weitestgehend fertig, ätzt dann, verklebt alles und macht die letzten Züge. Eben soweit fertig machen, das man nicht mehr an der Angel arbeiten muss.
Ist nicht so einfach, geht aber 👍
 
Danke für die Tipps :). Eine Sorge weniger.
Muß ich mich halt wegen sauberem Arbeiten exstremst zusammenreißen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur Mut. Das geht schon 😉 ich opfere dabei ein paar Pins die alles an Ort und Stelle halten. Final verkleben ich dann mit neuen Pins. Je nach dem wie du es gestaltest.
 
So, dank eurer Tipps hat alles - glaub ich jedenfalls ;) - geklappt.
Hab die beiden Griffschalen auf der Innenseite mit Feinkreppband beklebt und dann mit 2 Tropfen Sekundenkleber zusammengesetzt und dann soweit wie möglich vorgeschliffen. Dann an die Klinge genau auf die gleiche Art befestigt, Löcher gebohrt und dann das Holz angepaßt.
Dann noch das Griffende der Klinge neu geätzt und so wieder ein schönes Ätzmuster bekommen :).
Nachher wird dann vorsichtig alles mit 30-Min-Epox zusammengefügt und die Kanten fein säuberlich von rauslaufendem Zeuchs mit Aceton befreit.
Dann morgen vorsichtiger Feinschliff des Griffes, dann geölwachst und anschließend das Messer schneidfähig gemacht.
Dann gibts wieder was zu sehen.
Leider ist mMn der Griff etwas kurz geworden, weil ich die Löcher aus irgendwelchem Grund nicht passend gesetzt hab.
Und deshalb Hartmetallbohrer in 4,2 und 6,2 mm zu kaufen, war mir zu teuer - brauch ich ja wahrscheinlich nie wieder.
Und da ja noch nicht ganz raus ist, ob das Messer wegen dem Riss die tägliche geplante Arbeit übersteht, bleibt das jetzt so.
Danke noch mal für die entscheidenden Tipps und n netten Restsonntag.
Pitt
 
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