Hallo und willkommen im Forum,
da fängst du gleich mit einem Fragenkomplex an, zu dem man Romane verfassen könnte...
Warum Damastmesser?
1. Weil du sie schön findest. Das ist ok und lobenswert.
2. Weil du die Handwerkskunst schätzt. Auch lobenswert. Daraus schlußfolgere ich mal, dass, du auf echten, geschmiedeten Damst Wert legst. (zur Info: es gibt auch industriell hergestellten Damast, z. B. Walzlaminat oder pulvermetallurgischen Damasteel. Beide Arten sind auch schön anzusehen, haben aber weder Hammer noch Amboß gesehen. Hier gilt es aufzupassen, viele Shops vermarkten Industriedamast als "handgeschmiedet", was nichts als Marketingblabla ist.)
3a. Weil du eine Wertanlage schaffen willst. Das ist mehr oder weniger Glückssache. Du kannst Tausende für ein Damastmesser ausgeben und dann zusehen, wie der Wert immer weiter schwindet. So läuft es in den meisten Fällen, nur ganz selten andersrum. Und für eine echte Wertsteigerung braucht es häufig Jahrzehnte des Wartens.
3b. Weil du sie ggf. auch nutzen willst. Das ist auch ok, Damastmesser von remnommierten Schmieden oder Herstellern sind dafür duchaus gemacht. (auch hier zur Info: man hört immer wieder mal die Behauptung, Damast schneide besser als Monostahl. Das ist Quatsch. Damast kann nur so gut sein wie die Stähle, die darin verarbeitet wurden, und wie gut die Wärmebehandlung des Schmiedes oder der Härterei ist. Alles, was man sagen kann, ist: Damast ist schön anzusehen; manche Schmiede schaffen wahre Zauberkunststücke an Mustern und Formen)
Wir haben hier im Forum eine Reihe von Messermachern vertreten, die Damastmesser machen, dazu haben Hersteller wie Böker, Hartkopf, Klaas u.a. Messer im Programm mit Damast bekannter Hersteller (Klaas z.B. benutzt ausschließlich Balbach-Damast). Ich habe Damastklingen von Jürgen Schanz, Uli Hennicke, Markus Balbach, Peter Stienen, Chad Nichols, Raymond Coon, vielleicht auch noch andere, müßte nachsehen ... denen kann ich allesamt nichts Schlechtes nachsagen.
Jetzt mußt du dir klarwerden, wie du beginnen willst:
Willst du mit klassichen Taschenmessern anfangen, mit modernen Designs, mit feststehenden? Oder alles querbeet?
Willst du ein individuelles Messer von einem Messermacher? Dann mußt du den kontaktieren, deine Vorstellungen unterbreiten und am besten auf einem soliden Sessel sitzen, wenn du den Preis hörst, der wird nämlich schnell vierstellig.
Oder du beginnst mit einem Serienmesser, das eine Damastklinge eines bekannten Schmiedes hat. Nehmen wir als Beispiel mal ein Klaas-Taschenmesser mit rostfreier Balbach-Damastklinge. Du kannst das mit zwei oder mehr Damastmustern sowie allerlei verschiedenen Griffmaterialien bekommen und hast dann auch ein ziemlich individuelles, klassisch anmutendes Messer, zum Preis von um und bei 200 €.
Bevorzugst du moderne Designs, kannst du dich mal bei Böker umsehen. Auch dort wird Damast eines renommierten Schmiedes - Chad Nichols - verwendet. Die Preise gehen aber bei einzelnen Modellen durchaus in den vierstelligen Bereich.