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Das erste mal Feuerschweißen?

B

Bosch inc.

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Moin,
meine ersten Gehversuche beim Schmieden hab ich gemacht, absetzen, treiben, rundschmieden, eckigschmieden, spitzen ausschmieden, stanzen, tralala.
Die ersten mühsamen Messer aus 80CrV2,C100 und Silberstahl hab ich auch schon unter mittelschweren Verlusten aus dem Stahl geprügelt, Schmiedewerkzeug auch, und ein bisschen Baustahltüneff.

Ich habe eine Gasesse die mühelos auf Schweißtemperatur kommt, und wollte mich jetzt mal an Verbundstahl probieren und habe ein paar Fragen.
Ich habe an Stählen hier C100, C75, Stahl von einem großen Kreissägeblatt vermute 80CrV2, Silberstahl, Baustahl von dem ich glaube es könnte St57 sein.
Kann man daraus etwas machen?
Ich würde jetzt C100,80CrV2 und Baustahl schichten und zu einem einfachen Paket verschweißen, nix falten oder so.

Baustahl
80CrV2
Baustahl
C100
Baustahl
80CrV2
Baustahl

Macht das Sinn?

Grüße Marco
 
Klar macht dass Sinn! Wenn es Spaß machen soll und du das ganze einfach mal ausprobieren willst und ein interessantes, wenn auch einfaches Muster, haben willst. Aber aus Mechanischer Sicht nicht unbedingt viel. ;)
Ich würde, wenn ich eine Katana oder Tanto schmieden wollte, einen Kern aus St57 machen, Schneide 80CrV2, Seiten C75 und oder St57 Kombination.
Für etwas Europäische, Kern/Schneide 80CrV2 Seiten C75 oder Besser!!! C45 noch zäher C35, Am ende ist die Wärmebehandlung wichtiger, weil durch gezieltes Anlassen (das hatten wir ja schon) man jede Leistung herauskitzeln kann die man von den entsprechenden Stählen will.
Oder einfach Machen wie du denkst und den Spaß der Entdeckung haben!!!!!
 
Schonmal gut zu wissen, das ich kompatiblen Stahl da hab.
Ich schmiede Küchenmesser und Werkzeug, Schwerter sind nicht so meins.
Aber ein Bastard würde mich reizen, also japanischer Aufbau und europäischer Schliff, oder andersrum ein Santoku in europäischem Aufbau.
Wobei europäischer Aufbau sicher einfacher ist für den Anfang, müsste ja reichen wenn ich einfach ein Stück 80CrV2 in ein warmes gefaltetes Stück C75 einpasse.
Ist St57 nicht auch schön zäh im Vergleich? Den hab ich zu Schrottpreis gekauft, da tut's nicht weh wenn ich was versau ^^
 
Mach doch erstmal nen Baustahl/C75 oder CK80 oder C100/Baustahl San Mai wie die Japaner. Dann dünn ausschmieden und ein schönes Küchen oder Outdoormesser draus machen. Wenn du es dabei schaffst den Kernstahl durch Normalisieren wieder feinkörnig zu bekommen kannst du dich an Damast wagen würde ich sagen. Dabei dann erstmal auf Kontrast achten (Klassiker 1.2842 mit 75Ni8) und die veränderten Schmiedeeigenschaften beachten.

Grüße Wastl.
 
Nun eigentlich ist St57 die falsche Bezeichnung, den gibt es soweit ich weiß nicht, es gibt St37 und St52 was aber auch wieder die alten Bezeichnungen sind, beide sind nicht wirklich härtbar also für San Mai super geeignet . Wirst sicher viel Spaß haben beim Schmieden zeig doch was dabei rausgekommen ist, bin immer gespannt was andere so machen :)
 
Hab ausser das es Baustahl ist und Funkenprobe keinen wirklichen Anhaltspunkt.
Denke mal eines von beiden wird es sein, ist ja schon ein bisschen der moderne Feld- und Wiesenstahl.
Lag beim Schrotti oben auf, und der Flachstahl zu 60cent das Kilo hat mich angegrinst.

Wie gesagt, ich teste mal.

Der Stahlschlüssel gibt dir übrigens Recht, St57 entspringt wohl meine Fantasie ^^
 
Also ich finde deinen Ansatz ganz gut. Warum nicht ausprobieren? Wenn du eh das Material da hast. Keine Ahnung wie gut der 80CrV2 auf C100 schweißen würde, kann mir das aber nicht als großes Problem vorstellen wenn du von der Temperatur hoch genug kommst. Sonst würde ich empfehlen falls deine C100 Lage nicht so dick ist, drunter und drüber noch eine Lage 80CrV2 zu packen... Dann bist du nach dem ausschmieden jedenfalls safe, dass kein Baustahl in der Schneide ist. Wenn du mit dem Einhandhammer schmiedest könnte das ja vorkommen das sich die lagen unglücklich entwickeln.
 
Hatte heute die Esse ein paar Stunden an, und habe jetzt erstmal eine 3mm Lage C100 zwischen je so 1mm vermutetem 80CrV2 auf beiden Seiten eingeschweisst.

Dafür hab ich ein quadratisches Stück C100 genommen und ein doppelt so großes Stück 80CrV2. Das Stück 80CrV2 hab ich warm gemacht und geknickt, und den C100 kalt in den Schlitz einpasst.
Das ganze wieder getrennt, das Stück 80CrV2 auf Rot gebracht, mit Flussmittel bestreut und C100 kalt rein in den Schlitz.
Beides zusammen auf Rot gebracht, nochmal Flussmittel auf die Kanten.
In die Esse bis die Ränder leicht anfingen zu laufen, und dann auf dem nassen Amboss mit schnellen Schlägen von innen nach aussen mit einem leichten Hammer bearbeitet. Hat da schon einen relativ stabilen Eindruck gemacht. Das hab ich dann noch 3 mal, mit schwerer werdenden Hämmern und trocken, wiederholt.
Sieht auch ganz gut aus auf den ersten Blick, hab die Kanten mal angeschliffen, für das erste mal bin ich ganz zufrieden.
Mein Stück 3 Lagen Laminat ist jetzt +- 50x50x5 mm.

Allerdings ist mir bei der Aktion mein letzter sinnvoller Hammer zum ausschmieden abgebrochen.
Mit dem 300g Hammer tu ich mir das so wenig an wie mit dem 3000g Teil, also hab ich wohl erstmal Zwangspause bis neue Stiele da sind.
Ich versuch mal, wenn ich wieder einen funktionierenden Hammer hier hab, ob ich da noch je eine Lage Baustahl auf die Seiten bekomm.

Zum Thema wie gut C100 und 80CrV2 sich schweissen lassen, ziemlich gut meiner bescheidenen Einschätzung nach. Wobei ich mir nicht Sicher bin ob das wirklich 80CrV2 ist, könnte jeder beliebige Stahl sein der für Kreissägen a 700mm Durchmesser verwendet wird.
Mit Flussmittel, und einer DIN 2 Brille, so das man sieht wann der Stahl anfängt zu laufen, ohne sich die Augen zu verglühen, war das jetzt kein besonderer Aufwand finde ich.
Mal sehen ob das ausschmieden mich Lügner schimpft.

Gruß Marco
 
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