Das können wir auch! [Rundstahl gegen Klinge]

Badger1875

Mitglied
Beiträge
861
Nachdem hier ja nur noch ultimative Tests vorgestellt werden, haben wir das auch gleich mal probiert:

10 mm Rundstahl gegen Klinge

hier ist das Resultat: http://www.dermesserschmied.de/html/stahlbeissertest.html
ging leichter als erwartet, nur mein Schraubstock machte fast die Grätsche:
1m Verlängerung auf dem Knebel war wohl doch zuviel!

Fazit:

Messer in Ordnung, Stahl ordentlich gekerbt (mangels Kraft leider nicht ganz durch) und Schraubstock defekt (inzwischen aber wieder gerichtet :cool: )
 
also wenn du schon meinen nicknamen in deiner überschriftt verwendest hättest du den stahl eigentlich auch durchschlagen müssen :steirer: :steirer: :steirer:

gruß
Arne :super:
 
Die Klinge und die dazugehörende Kerbe sehen sehr ballig und stark aus.
Ist klar das Ihr da nicht durch den Stahl kommt.
Das eine Klinge das kann ist nicht die Frage, wichtig ist wie dünn die Klinge ist und das noch mitmacht.
Wie stark ist denn Eure Klinge nach 1; 2; 3mm nach der Schneide?
Drücken ist auch eine andere Belastung als durchschlagen, ich denke ein oder mehrere Schläge sind näher an der Praxis, zb. wenn man auf einen harten Asteischluß oder Nagel kommt beim Hacken.
Ansonsten mutiger Test der ausgebaut werden kann.

Grüße Uli
 
was habt ihr denn erwartet Leut, die stähle tun das wofür sie gemacht wurden.
Das ist weder ultimativ noch überaschend
 
Genau der ulli schreibts, wie dünn ist der geringste Querschnitt der sowas noch abkann.

Das ist wesentlich interssanter denn die Schneidfähigkeit einer Handmesserklinge wird durch ihre geometrie bestimmt und je schlanker und schärfer dass die ist, desto schneineidfähiger ist die.

da sind die einfachen stähel wie euer 2842 usw. einen 2080, 2379 usw. weit überlegen.

Der test zeigt wohl das ihr wahrscheinlich mit der Stahlwahl und der WB auf den richtigen weg seit.

er sagt aber nichts über die eigendlichen eigenschaften eines Messers aus (Schneidfähigkeit und Schneidhaltigkeit)
 
@ Beisser

Sorry für den "Mißbrauch"! :hehe:

Um einen Klingenbruch zu vermeiden wollten wir den Stahl nicht durchschlagen, da dieKlinge noch zum Verkauf gelangen sollte, dies war ein Test am "scharfen" Objekt". Die vorhergehenden Tests habe ich aber mit dem Hammer in der Hand am Amboß gemacht, da hat´s dann auch komplett geklappt! :cool:


@ Uli

Richtig bemerkt, die Klingengeometrie ist schon sehr ballig gehalten, aber das Design ist für einen sehr "rauhen" Einsatz ausgelegt und auch die allgemeine Klingenstärke mit 6 mm ist schon brachial, aber dieses Messer und seine Geschwister sind als Restmaterialverwertung zu sehen und daher einfach so geworden.....
Die Schneide steigt von 0:0 auf 5:2 an und geht dann stetig bis zur Maximalstärke auf knapp unter 6 mm hoch.
Wie vorher schon erwähnt, normal mache ich den Test schon mit dem Hammer.


@ Roman

Genau das ist der Punkt: sonst würde jeder Feilenhauer als Zauberer gelten, "weil er Der ist, der Werkzeuge macht die Stahl fressen!"
Der Einsatz des Messers wird im Gebrauch erst zeigen, ob das Schneidverhalten und die "Ausdauer" der Klinge in Ordnung sind.... Wir werden es sehen.....
Und wie schon gesagt, das war 1.2842 - Restmaterialverwertung von 6 mm Material, welches bei mir noch herumlag, normalerweise bevorzuge ich auch die leichteren und filigranen Teile.
Die Wärmebehandlung ist mit Sicherheit noch ausbaufähig, aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dafür mache ich die WB auch selbst und als Systemadminsitrator ohne fundierte metallurgische Ausbildung brauch´ ich da halt ein bissel länger als der "Fach"mann um hinter die Geheimnisse zu kommen..... aber ich denke, daß mein Weg der Richtige ist.

@ exilant

Schraubstock, Aluschutzbacken, 10 mm Rundstahl, Messerklinge und das Ganze zusammen in Macroaufnahme!
 
Ich auch noch

Moin
Blutiger Anfänger, aber schon mal testen.
Alter Feilenstahl auf Papierfreihandschneidschärfe vorgeschliffen (mit Diamant) - gegen 5,5 mm Eisennagel.

Versuchsaufbau: Nagel auf Maschinentisch der Ständerbohrmaschine, Klinge frei aufgelegt, Aufschlag mit Zimmermannsholzhammer. Also springender Versuchsaufbau mit erheblicher Belastung für die Klinge.

3 Hiebe hat es gebraucht, beim 1. hats durch Springen der Klinge die 2. Kerbe eingeschlagen. Keine Verbiegungen keine Ausbrüche, gute Elastizität.

300_p3458.jpg


Fazit: Mit der Klinge mach ich weiter.
Gruß Jörg

P.S. Auch hier macht der gehärtete Feilenstahl was er soll - und es ist gut zu wissen , dass ers auch macht.
 
Ich bin sicher, wenn man es schaffen könnte, die Seitenkräfte durch präzises Drücken/Schlagen auszuschalten, dann könnte man mit einer Rasierklinge schadlos durch einen 10 mm Baustahl.

Achim
 
Da fällt mir einfach so noch was ein:

Roman sagte ein Stück weiter oben: ....das Material bringt nur das was von ihm erwartet wird...

....ich habe mir vor kurzem mal angeschaut, wie man mit Licht Stahl schneidet.... auch das geht, mit "nur" 4kW bis 15mm Dicke
 
weiter

Jetzt geht’s weiter.
So sah die Klinge nach dem Test aus.

http://knifefoto.narod.ru/LBARX/LBA_008.jpg



Hier sehen wir eine D2 –klinge, die „eigenartig“ bearbeitet war. D2 ist also (manchmal) für besonders dünne Klingen empfohlen. Das hat mit Wootz nix zu tun.
http://pro-nozh.narod.ru/wavesteel.html

Diese Klinge ist schon am Anfang 1,5 mm dick und wird weiter immer dünner.

Zuerst wird eine Blechdose geöffnet.
http://knifefoto.narod.ru/GK/banka.jpg

Danach wird eine Eisentür geschnitten.
http://knifefoto.narod.ru/GK/struzhka.jpg

So lässt sich eine D2-Klinge biegen.
http://knifefoto.narod.ru/GK/klinok.jpg

Beim Glasskratzen
http://knifefoto.narod.ru/GK/process2.jpg

Am Ende war Papier fast so gut, wie vor dem Test geschnitten.
P.s. Show muss auch sein. Ich finde toll, dass manche Menschen so was machen.
Ich habe aber mit meinen Messer solche Sachen niemals gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück