Hallo Hocho,
eigentlich wollte ich nichts dazu sagen wegen des Ausbruches, aber es hört sich an, als ob Du Dich schon etwas wunderst und eine Erklärung möchtest !?
Meiner Meinung nach sollte kein Messer bei Rosmarin ausbrechen!
Wenn es trotzdem passiert, dann stimmt in meinen Augen etweder die Klingengeometrie, der Stahl oder die Wärmebehandlung nicht.
Papierstahl-Damast-Laminat (ist es doch, oder ? Ich hab jetzt nicht recherchiert) wurde bei der Herstellung zu wenig umgeformt (wird ja nur unter ner Walze verschweisst) und hat daher ein relativ grobes Gefüge. Das Messer wurde dann aus diesem Material rausgeschliffen (handgeschmiedet kann ich mir nicht vorstellen) und warscheinlich einfach gehärtet, angelassen und geschliffen.
Jetzt hast Du ein Messer was durch seine Klingengeometrie sehr scharf und empfindlich ist, aber dem anscheinend die nötigen Stabilitätsreserven fehlen um Rosmarin ohne Schaden zu überleben.
Meine Theorie stützt sich auf folgende Indizien:
1. Niedriglagiger "Damast" wird normalerweise als Walzlaminat hergestellt. Die Stähle von Hitachi sogar mit Sicherheit!
2. Die Papierstähle haben bei Auslieferung ein sehr grobes Gefüge (wurde mehrfach berichtet und ich habe selbst auch schon mit Papierstahl gearbeitet)
3. Ausbrüche deuten darauf hin, dass was mit dem Gefüge nicht stimmt. Es hätte sich die schneide ja auch umlegen(verbiegen) können anstelle auszubrechen. Dann wäre die WB aber auch nicht ideal ;-)
Testen kannst Du meine Theorie, indem Du die Schneide einem Flextest unterziehst. Wenn ich z.B. mein Rasiermesser mit der Schneide seitlich über ein stück rundmaterial ziehe, dann bekommt sie eine Beule (sie buckelt) und federt anschließend wieder zurück als ob nichts war. Wenn hier die Klinge ausbricht oder verbiegt, dann stimmt was nicht.
Schön sehen kann man das auf einem Bild bei Stienen-Damast.de Da ist irgendwo ein Rasiermesser was über den Fingernagel "buckelt".
Liebe Grüße
Xzenon