Der rostige Elch - Aufarbeitung eines Fahrtenmessers von Robert Schaaf

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Gestern hatte ich im Flohmarktthread in Beitrag #635 mein Fahrtenmesser gezeigt.

Wie so viele andere Messer oder Werkzeuge, habe ich auch dieses aus den Untiefen einer rostigen Werkzeugkiste herausgefischt.
Dort muss es Jahre, wenn nicht jahrzehntelang sein Dasein gefristet haben.

Jedenfalls war der Ausgangszustand - zumindest optisch - alles andere als herzeigbar.
Die Klinge war ziemlich stark mit Rost überzogen, die Lederscheide trocken und hart.

Zunächst mal habe ich das Messer komplett auseinandergenommen und den Erl, sowie die Spacer und das Horn entrostet bzw. gesäubert.
Die Griffelemente habe ich dann ordentlich in Ballistol gebadet und poliert.

Auch der Knauf musste neu aufpoliert werden.

Dann kam die Klinge dran, die zunächst mal vom Rost befreit werden musste.
Anschließend habe ich diese leicht poliert, jedoch bewusst die Patina und die Spuren des Alter erhalten.

Schließlich habe ich noch eine neue Schneidphase angelegt und die Klinge auf dem Leder abgezogen.
Ein nun wieder rattenscharfer Elch wartet auf den ersten Einsatz am Gürtel.

Die Scheide musste ich natürlich noch säubern und ordentlich einfetten.
Diese ist nun wieder schön geschmeidig.

Klingenlänge: 12cm
Grifflänge: 10cm

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Was für eine schöne Verwandlung. Würde man vorher gar nicht vermuten. Was mir am Wochenende beim Kauf eines alten Hubertus Pfadfindermessers, wieder mal leider aufgefallen ist, das das Leder von solch alten Stücken sehr hart und spröde ist. Und meistens nicht mehr zu retten ist.
 
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