Dereelight Javelin vs. Fenix LD 20 (R4)

lightbeam

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Ich war schon seit längerem auf der Suche nach einer Lampe mit 2xAA, die in puncto Leistung oberhalb meiner Fenix LD20R4 angesiedelt ist.

Das erspart mir ein Umrüsten meiner Akkusysteme auf Lithium.
NiMh – Zellen finden sich in meinem Haushalt zuhauf, vornehmlich Ansmann Max e, Max e+ und Eneloop. Außerdem habe ich nicht die Zeit, das Laden von Lithiumzellen, wie schon mehrfach empfohlen, persönlich zu überwachen.

Also habe ich die Seiten einschlägiger Internethändler durchforstet.

Hier: http://www.schiermeier.biz/html/dereelight_javelin.html wurde ich schließlich fündig. Herrn Schiermeier kenne und schätze ich, seit wir uns vor einigen Wochen am Telefon über die Neofab Legion II unterhalten haben. Bezüglich Talas verfügt er m. E. über ein profundes Fachwissen. Auch habe ich nie das Gefühl, dass er mir unbedingt was verkaufen will.
Nach erfolgter Bestellung traf die Lampe am nächsten Tag bei mir ein, so dass einem Vergleich mit meiner LD 20 nichts mehr im Wege stand.

Eindrücke beider Lampen:

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Die Abdeckung des Forward Clickies der Javelin leuchtet in der Dunkelheit, so ist die Lampe z. B. in einem Zelt im Dunkeln leicht zu finden.
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Für mein Dafürhalten sehr angenehm:
Die Javelin hat keinerlei Geblinke, nur Low, Mid und High.

Die Bedienung:

Innerhalb einer Sekunde den Schalter halb durchdrücken, um die Leuchtstufe zu selektieren, dann ganz durchdrücken um die gewählte Leuchtstufe zu arretieren.
Das erneute Einschalten erfolgt so lange in der gewählten Stufe, bis diese Prozedur wiederholt wird.

Bei einem 45 – minütigem Testleuchten beider Lampen auf Max, bestückt mit Ansmann Max e+, war die Javelin die ersten 25 Min. im Spot deutlich heller als die Fenix, dann ca. 10Min. etwa gleichhell und die letzten 5 Min. deutlich schwächer. Zur Sicherheit der Akkus habe ich das Leuchten dann beendet. Die Akkus der Javelin waren sehr stark erwärmt, die der Fenix nur leicht.

In puncto Laufzeit punktet also die Fenix.

Diese punktet auch beim Tailstand, den kann - zumindest diese - Javelin entgegen der Herstelleraussage überhaupt nicht, da der Schaltergummi zu weit nach hinten heraussteht. Dafür lässt sie sich aber im Gegenzug bequem und problemlos schalten. Der Schalter geht stramm, ist aber nicht schwergängig.

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Jetzt noch einmal beiden Lampen in den Head geschaut, zuerst der Javelin.

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Bei der Fenix ist der Head bekanntlich versiegelt, ein weiteres Zerlegen seitens des Herstellers also nicht vorgesehen. Die Javelin ist komplett zerlegbar.

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Da die Lampen schon mal auseinander geschraubt sind, lohnt ein vergleichender Blick auf die Wandstärke der Batterierohre.
Hier punktet die Fenix, rechts im Bild:

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Die Javelin wirkt im Vergleich zur Fenix grazil. In zusammengesetztem Zustand, mit eingelegten Batterien, ist dieser Unterschied aber nicht wirklich merkbar.

In puncto Anodisierung nehmen sich die Probanden qualitativ nichts und spielen auf gleich hohem Niveau.

Interessant ist die Clipbefestigung der Javelin, der Clip wird einfach auf das verlängerte Gewinde für die Tailcap geschraubt. Alternativ kann ein im Lieferumfang befindlicher Ring aufgeschraubt werden.
Alle Gewinde der Javelin sind, vergleichbar der Fenix, gut geschmiert und mit Dichtungen versehen.

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Ein zusätzlicher Dichtungssatz und eine schwarze Schalterabdeckung befinden sich im Lieferumfang.

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Whitewall - beamshot der Javelin, dann der Fenix, Distanz bis zur Wand = 1m:

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Outdorbeamshots, das Testgelände am Nachmittag und gegen 17:30 Uhr des 25.12.2010:

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Die 4 Helligkeitsstufen der Fenix, angefangen, aufsteigend, bei Low, linke Bildreihe,verglichen mit den 3 Stufen der Dereelight, rechte Bildreihe:

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Die Fenix punktet, wenn flächige Ausleuchtung in einer Entfernung von ca. 1 – 20m gefragt ist, die Javelin, wenn es etwas weiter sein soll.

Die Reihe Scheinzypressen befindet sich in 10m Entfernung.

Das Haus steht in 70m Entfernung. Angeleuchtet links mit der Fenix auf Turbo, rechts mit der Javelin auf Max:

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Meine Erwartungen hat die Javelin voll erfüllt:
Sie reicht deutlich weiter und ist heller als die Fenix, ist nicht wesentlich größer als diese und verwendet die gleiche Art der Stromversorgung.
Es gibt keine Blinkmodi.
Der modulare Aufbau lässt Raum für spätere Upgrades. Auch Lampenlego sollte, wenn gewünscht, prinzipiell möglich sein.
Wer auf die Vielzahl der angebotenen P60 Drop – ins zurückgreifen will, sollte die Anschaffung der optional erhältlichen Verlängerung zur Aufnahme einer dritten AA – Zelle in Erwägung ziehen. Dann müssten alle Drop – Ins verwendbar sein, die mit 1x 18650 Li zu betreiben sind.Damit liesse sich die Helligkeit u.U.noch etwas weiter steigern. Ich hab’s nicht mitbestellt, da mir die Lampe dann zu unhandlich wird.

Mein besonderer Dank gilt Dischn, da sein Tipp es mir ermöglicht hat, die Bilder in den Text zu integrieren und so einen hoffentlich halbwegs ansehnlichen Beitrag leisten zu können.
Ich wünsche allen Forumiten einen guten Übergang.
 
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Anzumerken bliebe noch, dass die Javelin in ausgeschaltetem Zustand nach Angaben eines anderen Users etwas Strom zieht.
Dies kann vermieden werden, indem man die Tailcap etwas aufschraubt.
Ein bis zwei Umdrehungen reichen, und sie geht nicht mehr an.
Folglich sollte sie dann auch keinen Strom mehr ziehen.
 
Ich bin siet kurzem auch Besitzer einer Dereelight Javelin und möchte euch mal meine Eindrücke mitteilen.

Form:
Die Javelin liegt super in der Hand, durch den schlanken Körper und den großen Head ist zudem ein sicheres Zugreifen möglich;)

Der Clip ist gut nutzbar und der Ersatzring eine super Alternative.

Der Clicky ist im Vergleich zu den butterweich schaltbaren Clickies der beiden Fenixe die ich habe etwas schwergängig. Zudem sitzt er zwischen zwei "Höckern" die ein Betätigen von bestimmten Seiten erschweren. Ebenfalls etwas unglücklich ist der Abstand zwischen Clipring und Clicky gewählt. So ist es bei normaler Haltung nur schwer möglich den Clicky zu drücken da (mein) Daumen einfach zu kurz ist....

Beam/Lichtausbeute

Der Beam hat keine merklichen Artefakte allerdings ein schönes Donut-Hole....:glgl:

Die Lichtfarbe ist bei meinem Exemplar stark ins grünliche gehend:argw: weis allerdings nicht ob das normal ist..???
Laufzeit und Regelung sind auch nicht sonderlich, das kann selbst meine Tiablo MA6 besser, ganz zu schweigen von der TK10 und TK30

Die Reichweite ist in etwa mit einer Fenix Tk 10 Q5 zu vergeichen,
den Gesamtoutput kann ich bei meinem Exemplar wegen der grünen Lichtfarbe schlecht einschätzen.

Für mich also eine 2xAA Lampe mit ansprechender Form aber leichten Schwächen in Lichtfarbe und Bedienung

Update:

Nachdem mir die LED kürzliche abgeraucht ist (wieso weis man nicht) hab ich umgehend Ersatz erhalten und Siehe da: Die Lampe leuchtet rein Weis ohne irgendwelche Tints und das Donut-Hole ist auch verschwunden!! Es scheint das in der Lampe von Anfang an ein fehlerhaftes Pill verbaut war und deswegen der Grünstich und Lichtausbeute nicht überragend waren.
Jetzt ist die Javelin ein richtiger AA-Thrower der deutlich weiter reicht als die Tk10 und fast mit einer Tiablo MA6 mithalten kann (deren Spillbereich aber deutlich kleiner ist :)

Gruß, Benjamin
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann gibt's anscheinend eine starke Serienstreuung.:staun:

Meine Javelin hat kein Donut, nicht mal einen Ansatz davon.:super:

Die Lichtfarbe ist bei ihr im Low eher im Bläulichen, auf Max. sehr weiß.:super:

Im Vergleich zu meiner LD20 ist der Kraftaufwand für's Schalten auch deutlich höher.

Vielleicht gibt's noch andere User mit persönlichen Eindrücken?
 
Ich habe hier im Forum schon einiges über die Javelin geschrieben (klick #17 und klick #6).

Die meisten Dinge, die hier geschrieben wurden, kann ich bestätigen:

- gute Lage in der Hand
- schwergängiger Schalter mit unangenehmen "Randzacken"
- gute Lichtleistung mit relativ viel Throw
- leicht grünliches Licht

Allerdings hat auch meine Lampe kein Donut-Hole, lediglich das Zentrum des Spots ist minimal dunkler.

Unangenehm ist mir der störanfällige Schalter aufgefallen. Die Lampe ließ sich plötzlich nicht mehr ausschalten oder schaltete sich (frei auf dem Kopf stehend!) plötzlich von selbst ein. Ich habe sie zweimal zur Reparatur zum Händler schicken müssen, aber jetzt scheint sie zu funktionieren.

Ich finde es auch nicht besonders toll, das ich die leuchtende Lampe ausschalten muß, um die Helligkeitsstufe zu wechseln. Das ist allerdings auch bei anderen Lampen so und betrifft nur mein Empfinden.

Wer mit diesen Dingen leben kann, bekommt eine helle und formschöne Lampe, die für 2 x AA ordentlich Licht und Throw macht und sich keinesfalls vor anderen AA-Lampen verstecken muß.
 
Zitat:" Wer auf die Vielzahl der angebotenen P60 Drop – ins zurückgreifen will, sollte die Anschaffung der optional erhältlichen Verlängerung zur Aufnahme einer dritten AA – Zelle in Erwägung ziehen. Dann müssten alle Drop – Ins verwendbar sein, die mit 1x 18650 Li zu betreiben sind. So liesse sich die Helligkeit u.U.noch etwas weiter steigern. Ich hab’s nicht mitbestellt, da mir die Lampe dann zu unhandlich wird."

Nun, es hat mir keine Ruhe gelassen, und so habe ich diese Verlängerung doch noch bei Jörg Schiermeier bestellt.
Da er seinerseits auch auf eine neue Lieferung Verlängerungen wartete, erhielt ich meine nach einer knappen Woche.

Ausgepackt, zusammengeschraubt, Batterien rein, ...nichts tat sich.

Auseinander genommen, nochmal zusammengesetzt, Batterien rein,... nichts tat sich.

Nach einer genaueren Inspektion des ganzen Konstrukts kam ich zu dem Schluss, dass die Tailcap mit der Verlängerung keinen Kontakt bekommt, da deren Gewinde etwas kürzer als das der Lampe ist.

Herrn Schiermeier angerufen, Problem geschildert:

Seinem Rat folgend den Schalter überbrückt: Lampe leuchtet!

Also:

Ganze Lampe eingeschickt: Tailcap aufgeschraubt, Schalter entfernt, Unterlegscheibe unter den Schalter positioniert, Schalter wieder eingeschraubt, Funktionstest.
Lampe nach 5 Tagen an diesem schönen roten Morgen wieder da, funktioniert mit und ohne Verlängerung nun einwandfrei.
Ganze Aktion ohne Berechnung! Grosses Lob!


Der Paketinhalt:

Javelin_Extender_001.jpg



Der Extender:

Javelin_Extender_002.jpg



Das Extendergewinde für die Tailcap, von Herrn Schiermeier nochmal gut geschmiert:

Javelin_Extender_007.jpg



Die Kontaktflächen zum Head, zur Tailcap:

Javelin_Extender_023.jpg


Javelin_Extender_009.jpg



Grössenvergleich mit der LD20:

Javelin_Extender_032.jpg


Sie ist nun exakt so lang, wie eine TK40, was vom Handling her nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Was bringt's also?

Nun, die Laufzeit wird sich verlängern, schätzungsweise um ein knappes Drittel in allen Modes.

Eine grössere Auswahl an P60 - Dropins steht nun auch für diese Lampe zur Verfügung. (3x AA = 1x 18650, spannungstechnisch gesehen)

Einem ersten Eindruck im Vergleich mit der LD20 nach leuchtet die Lampe nun auch noch etwas heller.



Diesen Eindruck galt es, mit Beamshots zu überprüfen!

Canon PowerShot A495
Programm: Langzeitbelichtung

ISO 200
Bel. Zeit: 4sec.
Blende:3 (4)
Stativ
Selbstauslöser:2sec.

Der Kontrollshot:

Beamshots_Javelin_Extender_003.jpg



Vergleichsshot LD20R4 auf turbo:

Beamshots_Javelin_Extender_002.jpg



Javelin ohne Extender:

Beamshots_Javelin_Extender_007.jpg



Javelin mit Extender:

Beamshots_Javelin_Extender_004.jpg



Javelin ohne Extender:

Beamshots_Javelin_Extender_010.jpg



Javelin mit Extender:

Beamshots_Javelin_Extender_011.jpg



Der Bungalow stand auch heute morgen noch in 70m Entfernung, wenn vielleicht auch nicht so gerade, wie sonnst, aber das kann an der Uhrzeit liegen. (Es ist allgemein bekannt, dass Bungalows des nachts dazu neigen, schräg zu stehen!:irre:)

Die Reihe Scheinzypressen ist 10m entfernt.

Für mein Dafürhalten legt die Lampe mit Extender noch einmal deutlich zu.

Viel Spass beim Anschauen!
 
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