Guten Morgen alle miteinander.
Dann will ich mal einen kurzen Bericht abliefern.
Das Wochenende stand ganz im Zeichen von Messerbasteln.
An dem Problemfolder, dessen Klinge im geschlossenen Zustand soviel Spiel hatte, dass sie etwas aufklappte und die Klingenspitze freigab, habe ich den Liner etwas nach unten, in Richtung Griffmitte gedrückt.
Dazu habe ich die Liner-Platine so in einen kleinen Bohrmaschinenschraubstock eingespannt, dass der Liner beim Zuschrauben in die richtige Richtung gedrückt wurde. So hatte ich eine genau dosierbare "Presse".
Den Schraubstock hatte ich zuvor mit zwei Lagen Tesakrepp gepolstert.
Zuerst habe ich zu zaghaft gepresst, der Liner wurde nicht gebogen.
Beim zweiten Versuch habe ich natürlich etwas beherzter zugedreht, so dass sich der Liner um ca. 3/10 Millimeter gebogen hat (mit Messschieber nachgemessen).
Nach dem Zusammenbau schloss die Klinge perfekt. Der Detentball rastet deutlich merkbar ein, die Klinge hat kein Spiel mehr, also waren die 3/10 Millimeter goldrichtig.
Allerdings musste jetzt noch der Liner etwas nachgeschliffen werden, da die geöffnete Klinge nicht mehr verriegelte, logisch, mit dem Verbiegen hat sich ja auch die Lage der vorderen Kante des Liners verändert.
Vorsichtig habe ich mit jeweils nur ein paar Feilstrichen mit einer kleinen Diamantfeile die Kante nachgeschliffen. Nach drei "Durchgängen" verriegelte auch die Klinge wieder perfekt.
Fazit.
100%iger Erfolg!
Zwar hat sich das - wirtschaftlich gesehen - bei dem Billigmesser nicht wirklich rentiert, aber schliesslich ist das Messerbasteln ein Hobby, das ich zur Entspannung ausübe.
Und jetzt weiss ich, wo man hinlangen muss, wenn so ein Fehler mal bei einem teueren Messer auftritt.
An dieser Stelle allen ein herzliches Dankeschön für die Tipps und Ratschläge
@ZiLi
Danke für die Formel zur Berechnung des Biegemaßes

Sieht nach Strahlensatz aus, oder?