Deutsche Schwertschmiede bei Tozando?

Caine

Mitglied
Beiträge
50
Hallo miteinander!

Heute habe ich eine sehr interessante mail vom Tozando-Newsletter erhalten. Tozando wird ja vielen als renommierter Kampfkunstbedarfs-Zulieferer bekannt sein, vor allem die Iaito genießen einen exzellenten Ruf, den ich persönlich bestätigen kann.
In jener mail werben sie für einen neuen Shop von ihnen, den "Tozando Japanese Sword Shop" mit folgendem link:
http://www.e-japanesesword.net/default.asp .

Auf der Website liest man dann, dass quasi nur die Montierungen von Tozando gefertigt werden, aber die Klingen und jetzt kommts "are carefully handmade by a family who has been initially swordmaking for more than a hundred years in Europe. The family was originally making handmade western style weapons as sabres, spears and hunting knives, and currently the third generation inherits the legacy of making steel blade weapons." :staun::staun::staun:
Es sind angeblich Deutsche, wer genau, sagen sie nicht. Vielleicht war ich zu dämlich den Namen zu finden, aber ich hab eigtl. überall geguckt auf der Seite.
Hat jemand eine Ahnung, um welche Familie es sich dabei handelt und inwiefern das alles stimmt? Oder ist es gar wieder so eine Geschichte a la WKC?

MfG
Johannes
 
Und die mystischen Schwertschmiede haben nen Bart bis zum Boden, schmieden ausschliesslich in Vollmondnächten, haben das Tageslicht schon seit 317 Jahren nicht mehr gesehen und härten ihre Wunderklingen im Urin von schwangeren Jungfrauen.

Muss man eigentlich jeden Marketing- Hype glauben??

Aber sowas liesst sich doch gleich viel besser als wie ".... die KLingen werden fabrikmässig ausgestanzt auf einem CNC-Schleifautomaten gefertigt......"
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind angeblich Deutsche, wer genau, sagen sie nicht. Vielleicht war ich zu dämlich den Namen zu finden, aber ich hab eigtl. überall geguckt auf der Seite.
Hat jemand eine Ahnung, um welche Familie es sich dabei handelt und inwiefern das alles stimmt? Oder ist es gar wieder so eine Geschichte a la WKC?

Frag halt einfach mal konkret nach. Konkrete Frage: "Wer fertigt diese Messer".

Und dann sieht man schon, was als Antwort kommt. Wird der Hersteller genannt, ist man schlauer. Wenn nicht, muss das nicht unseriös sein - da gibts zig nachvollziehbare Gründe für. Nur muss man sich dann eben überlegen, ob man einem unbekannten Schwertbauer und/oder der Firma Tozando traut.

Bei um die 4000EUR für ein Schwert würde ich allerdings eher weniger den Inhalten auf einer Webseite trauen, sondern, wenn ich keine Ahnung von der Materie habe (was bei mir der Fall ist) hier nach seriösen Anbietern fragen. Ganz sicher entgeht mir dann was (keiner kennt alle Schwertschmiede). Ebenso sicher lange ich aber auch nicht ins Klo.

Pitter
 
Nun ja, was Kampfsportbedarf für Kendo und Iaido anbelangt, ist Tozando ein renommierter und seriöser Anbieter.

Wenn Tozando mit Iai-to, also stumpfen Übungsschwertern für das klassische ZNKR-Iaido, viel Erfahrung hat, sagt das aber noch nicht notwendigerweise, daß sie auch von Klingen zum Zuschlagen was verstehen; bekannntlich wird beim ZNKR-Iaido nur in die Luft gehauen.

Im Ergebnis wird man davon ausgehen können, daß die Montierung, also Griff und Saya, wie deren Iai-to auch, durchaus einem richtigen japanischen Schwert ähneln, sicherlich mehr, als diese grausigen US-Gurken, oder das, was hierzulande, etwa von der bereits angesprochenen Firma WKC, als "Katana" vertrieben wird.

Wobei man gerechterweise dazu sagen muß, daß diverse Paul Chen und WKC-Produkte, die ich ausprobieren konnte, zwar von der Formgebung und der Balance grottig waren, jedoch recht gut geschnitten haben.
 
Und die mystischen Schwertschmiede haben nen Bart bis zum Boden, schmieden ausschliesslich in Vollmondnächten, haben das Tageslicht schon seit 317 Jahren nicht mehr gesehen und härten ihre Wunderklingen im Urin von schwangeren Jungfrauen.


cool ... :staun: ... ich dachte immer die machen das wie alle anderen auch ... (man lernt halt nie aus)

:glgl:

obwohl ... dem hier würde ich fast alles zutrauen ... auch das mit den schwangeren Jungfrauen ... :haemisch: :teuflisch :irre:

attachment.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens ich hab ein Schwein fliegen sehn das von einer Bleiente im Flug übverholt wurde und einen Schmied der für 5 Euro Tamahagane Schwerter baute, wobei er sich dabei selbst Wucherer, Abzocker und Mistkerl schimpfte...:irre:
Mit Verlaub ich brauch kein Diplom vom Schwertmuseum um zu sehen das da irgendwas nicht hinhaut, da reicht einfaches Nachdenken bzw. Rechnen. Zieht einfach mal die Kosten für Saya, Wicklung etc ab, dann landet man bei max 2000 Euro für eine handgeschmiedete Langschwertklinge aus Tamahagane, oder halt einer anderen Renneisen Variante. Dafür soll ein deutscher Schmied sowas bauen ?
Ich zweifle dran.
Was mich stutzig macht : Tozando ist eigentlich für seine Korrektheit und Qualität bekannt.
Irgendwie passt da so Einiges nicht zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Es ging mir garnicht darum, ein Schwert von denen kaufen zu wollen, und somit deren Marketing "auf den Leim zu gehen", sondern mich einfach umzuhören, da ich wie Kajihei ein wenig irritiert war, dass ausgerechnet Tozando sowas macht. Ich werd demnächst einfach mal ne Anfrage nach mehr Infos per mail an die schicken. Mal sehen was dabei rumkommt. Vielleicht kriegt ja auch mal jemand hier eins davon in die Hände und kann von Balance und anderem berichten, denn verarbeitungsmäßig ist Tozando ja sonst top.

MfG
Johannes
 
achso @ ArminII: Ich glaube diesen "Marketing-Hype" übrigens nicht, von daher die Bemerkung meinerseits mit WKC.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Seite gibt es ja nicht mal vernünftige Produktfotos.
Dann diese obskuren Aussagen über eine deutsche Traditionsfirma die Schwerter aus Tamahagane herstellt und die hier niemand kennt...

Muss man da noch mehr aufzählen was da alles nicht stimmt?

[EDIT] Wird wohl die Firma WKC sein... Aber was ich lustig finde: Das eine japanische Firma sich bemüht mit "Made in Germany" zu werben. [/EDIT]

Ciao Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück