deutsches Kochmesser muss nicht schlechter sein ...

UE1

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Hallo zusammen,

Ich lese bzw. schreibe hier seit ungefähr einem halben Jahr mit. Dank Euch konnte ich nicht nur meine Fähigkeiten am Schneidebrett/Schleifstein verbessern, sondern eben auch die Hintergründe zu den Messern Step by Step besser verstehen. Danke an der Stelle!

Welche Gedanken hinter dem folgenden Schnippeltest stehen, könnten bestimmt dem ein oder anderen – gerade auch Neulingen (wie mir) – bekannt vorkommen.

Hintergrund dazu, ursprünglich bin ich auf dieses Forum gestoßen bei der Suche nach einem bzw. dem „ersten“ Kochmesser, da im ersten Schritt die Auswahl auf den üblichen verdächtigen Seiten ohne Background erschlagend sein kann.
Zügig findet man hier bei einer Quersuche Schlagwörter wie „nagelgängig“ oder man liest Sätze wie „…dünn über Wate“. Langsam geht die Reise los und man versteht, wieso manche Messer eben leichter schneiden als andere.
Nachdem ich aber mein erstes jap. Messer in der Hand hielt und auch eine Zeit lang damit in der Küche zugange war, blieb mein Solinger Kochmesser immer öfter an der Leiste hängen. Aber warum?
Eben genau aus den oben gelernten Gründen, es ist dicker über der Schneide, die Standzeit ist formal erstmal schlechter und dazu kommt noch, dass man neue Dinge (wie das jap. Messer) eben auch gerne eine Zeit lang ausprobiert.

Als mich vor kurzem wieder die Lust packte ein bisschen zu schleifen, habe ich mir meine Diamant-Platten, meine Steine und dazu noch mein Böker Cottage Craft geschnappt. Rausgekommen ist ein über der Schneide dünneres Messer. So weit so gut! (Optisch leider nicht wie gewollt, aber passt schon)
Böker Cottage 1
Böker Cottage 2
Böker Waage (9g weniger laut Herstellerangabe, Griff wurde aber ebenfalls geschliffen)

Hier jetzt aber ein paar Bilder zum Tomatentest:
(leider verhinderte ein Abrutschen an einer Zwiebel weiters schnippeln… wird nachgeholt)

Böker Cottage Craft Chefmesser gg. Kyohei Aogami Bunka:

Tomate Böker
Tomate Kyohei

Was ich damit vor allem sagen mag, es muss nicht unbedingt der dünnere Japaner sein. Gerade beim Handling (Griff, Wiegeschnitt) oder größeren Mengen, da kommt der klassische Europäer zum Zug. Auch wenn wie bei mir, erstmal etwas Arbeit fällig wurde oder man kurze Zeit auf das Paket von Herrn Schanz warten muss, es lohnt sich. Bei der Suche nach einem neuen Messer die „zeitlosen“ europäischen Modelle außer Acht zu lassen, nur weil sie formal dicker sind, sollte man sich ggf. nochmal überlegen was einem nach dem Tuning entgehen könnte. So ging es zumindest mir, bevor ich merkte, wie gut doch so ein Böker schneiden kann…

Gruß

P.S.: Da mein stabiles Kochmesser nun abgespeckt hat, wer hat Tipps für ein neues? 😄
P.P.S.: Bilder einzufügen klappt leider nur über einen Link, trotz "kleiner machen" und Google Fotos ...
 
Guck Dir mal ein Lignum 3 an oder ein Herder K5. Auch ein Herder Santoku könnte einen Blick wert sein. Eventuell könnte Dir ein Heder Nakiri, sofern erhältlich, geffallen. Die Serie 1922 könnte Dir bei verfügbarkeit auch gefallen. Dies aber nur als hinweise, mehr nicht.
 
Guck Dir mal ein Lignum 3 an oder ein Herder K5. Auch ein Herder Santoku könnte einen Blick wert sein. Eventuell könnte Dir ein Heder Nakiri, sofern erhältlich, geffallen. Die Serie 1922 könnte Dir bei verfügbarkeit auch gefallen. Dies aber nur als hinweise, mehr nicht.
Hab mir mal deine letzten 10 Empfehlungen angesehen. Stehst du bei Herder auf der Gehaltsliste?;)
 
Guck Dir mal ein Lignum 3 an oder ein Herder K5. Auch ein Herder Santoku könnte einen Blick wert sein. Eventuell könnte Dir ein Heder Nakiri, sofern erhältlich, geffallen. Die Serie 1922 könnte Dir bei verfügbarkeit auch gefallen. Dies aber nur als hinweise, mehr nicht.
Er sucht ja Ersatz für das stabile, robuste Messer. Nicht noch einen Laser.
 
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@Caligula Minus
Wo liest Du denn hier eine Messersuche raus?
Edit. Stimmt.

@UE1
Schöner Erfahrungsbericht, gerade weil noch nicht so lange dabei. Bravo.

Das Cottage hatten wir schon mal sehr ausgiebig vorgestellt, getestet, getuned und besprochen mit vergleichbarer Quintessenz. Ich selbst habe auch mein Cottage bis heute an der Hauptleiste belassen und dafür bekannte japanische Schneidteufel entfernt.

Böker Cottage-Craft Chefmesser Groß

grüsse, pebe
 
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Dank Dir!
Mir gings ja erstmal nicht um das Cottage Craft, sondern eher um den Hintergedanke bei der Messersuche auf ähnliche Modelle (europ. Kochmesser) zu verzichten, weil sie formal dicker sind. Schnell kommt man in einen "es muss dünner sein Warn" als Neuling. Aber auch solche Messer können mit bisschen Tuning eben viel Spaß und tiefe Wunden 😄 machen.
Die Messersuche war mit einem zwinkerndem Auge gemeint, aber ja - ein neues stabiles Kochmesser, muss wohl wieder her ;)
 
Das Kochmesser aus der Serie würde ich ohne Bart nehmen - im Santokubereich (16-18cm) brauch ich erstmal nichts neues ;)
 
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Moin @UE1

Schöner Eindruck , danke dafür
Das mit "dick" und Standzeit würde ich jetzt nicht unterschreiben . Aber es muss wirklich nicht immer Japan sein..völlig richtig !

Mal was anderes aus Frankreich....
Opinel Les Forgés 1890 Kochmesser 20 cm, 002286

@Seemann Nicht nur die letzten 10.....ich möchte nichts unterstellen aber ich denke das sind seine einzigen Messer.
Ist ja nicht schlimm.....wen er anfängt das auch bei den Taschenlampen zu posten....dann hab ich schon Zweifel

Gruss

Micha
 
@Seemann & @knifeaddict
Copy & Paste wie bei mir. Immer die gleichen Empfehlungen in der Wiederholungsschleife. Mein Wissensstand ist halt auch Einbahnstrasse. :steirer:
 
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Ich mag das Wüsthof Epicure. Die Version in schwarz bei 24cm hat Amazon zuletzt immer wieder sehr günstig (@80-90€).
Das Messer ist deutlich schlanker und leichter als z.B. das Classic Ikon. Und das merkt man auch beim Schneiden. Für stabil halte ich es trotzdem, allerdings schneide ich eh eigentlich (quasi) nie wirklich harte Dinge und schon garnicht gefrorenes oder knochiges.
 
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