Diamant Schleifstein

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Hallo,

Habe mal ne frage über die Körnung der Diamant schleifsteine. Es heisst zum Beispiel auf der verpackung K600. Aber ist das nicht sehr grob? Denn die Japanischen schleifsteine haben ja eine Körnung von 1000-6000 oder so...

Grüsse aus der Schweiz:steirer:
 
Ne das is schon ok so. Der extra-feine von dmt hat auch eine körnung von 1200 und reicht für eine rasierschärfe aus.Mit 600 kriegst du auch schon eine ordentliche Schärfe hin.

Generell würde ich aber dmt steine empfehlen.

Mfg
 
es kommt ganz darauf an was su machen willst, der Abtrag meines K600 Diamantsteins ist genial, Rasieren geht mit den so geschärften Klingen nur bedingt.

Ich nutze den Diamantstein deshalb nur um die Schneidfase an meine Selfmade Messer anzubringen, für alles andere ist er mir zu grob, dafür aber imho genau richtig.
 
wie schon richtig angedeutet gibt es unterschiedliche Korngrößensysteme:
Mesh, JIS, AINSI und FEPA

die beiden letzteren sind gängig für Sanpapiere, JIS ist typisch für jap. Wassersteine und Mesh kommt aus der diamantpastenindustrie.

Der Präfix "K" sollte eigentlich auf eine deutsche Norm hinweisen,
die ins JIS auf das wir uns fast immer beziehen übersetzt deutlich feiner wäre.
K 600 wäre so um die 1000 wenn ich nicht irre.

Aber im Angebot kann ich davon nichts erkennen, dort steht K einfach für die Abkürzung "Korn"
und das ist nunmal kein bekanntes System.

Ich befürchte du wirst mit diesem Stein einen sehr sehr groben Schruppstein bekommen.

Ich würde dir empfehlen dir von Dick einen DMT Diamantstein zu besorgen.
Die gibt es in coarse = 325 Mesh, fine = 600 mesh, extra fine = 1200 mesh

Das Mesh ist hier mit dem Jis vergleichbar, außerdem sind auf dem Stein die Microngrößen angegeben
Die kosten, je nach Größe zwischen 29 und 59€
Die sind von allerhöchster Qualität und Haltbarkeit
 
Welche DMTs könnt ihr denn empfehlen? Sollte ich lieber einen nehmen, der Löcher hat oder lieber einen mit komplett beschichteter Oberfläche?
 
das ist dir selbst überlassen, die Diamantsteine von Lidl die ich verwende haben diese ominösen Löcher.
Ich nehme an sie reduzieren einfach die Menge an Diamantstaub der verwendet wird.
Ich denke das beste im Augenblick erhältliche auf dem Gebiet sind die DMT Diasharpblöcke, also ohne Löcher aus festem Metall.

Die Körnungen sind recht einfach einschätzbar,
Coarse mit 325 ist sehr grob für harte Arbeit und zum Abrichten von Steinen empfohlen (allerdings nicht von mir, sondern vom Hersteller. Da wird der Stein aber echt weggeraspelt und recht verkratzt)
Fine mit 600 ein Mittelding
Extra Fine mit 1.200 schon angemessen für Kochmesser bzw. zum groben Schärfen
und Extra Extra Fine mit 8.000 für die Politur (ist aber sehr sehr teuer)

Die Körnungen bei DMT lassen sich recht gut direkt mit den Körnungen anderer Wassersteine vergleichen
 
@LessLemming
Danke für Deinen Tip! Dann werde ich mal einen DMT Diasharpblock auf meine Wunschliste setzen.
Bisher habe ich nur die Diamantschleifer bei feinewerkzeuge.de ausprobiert und muss sagen, dass sie mich nicht überzeugt haben. Nur der grobe 180er hatte einen passablen Abtrag und das auch nur, wenn ich entsprechend aufdrückte. Beim 700er ist es mir passiert, dass er beim Schleifen ziemlich zerkratzt wurde. Ich glaube, das kam sogar direkt von den beim Schleifen herausgebrochenen Diamanten, die zwischen Messer und Metallplatte eingeklemmt wurden. Der gleiche Effekt zeigte sich auch bei den meisten Schruppsteinen, als ich eine große (2,5cm breite) Primärfase an ein Messer schliff, wobei sich selbst relativ harte Steine, wie der Shapton Pro 120, schnell abnutzten und hohlschliffen. Ich hoffe, die DMT-Platten sind da durchsetzungsfähiger.

Gruß, Michael
 
Ich hoffe, die DMT-Platten sind da durchsetzungsfähiger.

Ja schon, .... . Trotzdem auch hier nicht all zu fest aufdrücken, auch diese Platten kann man unnötig schnell verschleißen.
Das Schleifen dauert auch damit seine Zeit und die kann auch nicht mit viel Krafteinsatz deutlich verkürzt werden.
 
außerdem sind Diamantsteine nunmal mit Kompromissen behaftet, die Schärfriefen sind (meist) unweigerlich tiefer.
Außerdem sind 2.5cm Fase schon wirklich viel Arbeit für einen Stein.
Da würde sich ja der DMT Coarse oder gar extracoarse anbieten.
Die sollen wohl reinkloppen, aber wie immer verbunden mit extra Arbeit
beim Versuch die Kratzer wieder zu entfernen.
 
Tja, der grobe wird es wohl bringen. Wenigstens muss man ihn nicht abrichten, sondern kann ihn umgekehrt auch zum Abrichten von anderen Steinen verwenden. Wichtig ist mir, dass er richtig gut den Stahl abträgt. Dass man die Schleifriefen wieder mit anderen Steinen ausbügeln muss, erkauft man sich eben mit der Zeitersparnis am Anfang.
Ausprobiert habe ich schon die kleinen Diamantschleifplatten von Dieter Schmid mit 180er und 700er Körnung. Die 700er greift fast gar nicht, aber die 180er Körnung ging anfangs gut zur Sache, aber die Giftigkeit ging schnell verloren. Jetzt geht nur noch was mit viel Druck, aber wohlgemerkt bei einer 2cm breiten Schleiffase. Da kriege ich mit dem Sensenwetzstein viel mehr in kürzerer Zeit abgetragen.
Ich bin gespannt, wohin mich das Messerschleifen noch führt. In erster Linie habe ich die Erfahrung gemacht, dass gute Werkzeuge ihren Preis wert sind und Spaß machen, und dass man seine besten Banksteine nicht an jedes x-beliebige Messer lassen sollte ;o)
 
Ich habe nun seit einigen Tagen selbst einen DMT,
auch wenn nur eine Schärfkarte in Kreditkartenformat.
Körnung Extra Fein, also 1.200 oder 9µm.
Er ist gedacht um meine Natursteine anzureiben,
ohne Fremdkörper einzubringen.

Bisher ist der Erfolg nur mäßig, der Stein erzeugt zwar Schlamm,
verkratzt aber noch die Steine.

DMTs haben wie alle anderen Diamantsteine eine Einarbeitungszeit.
Sie werdne mit der Zeit milder. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch,
dass sie an Biss verlieren.

Um meinen DMT einzuarbeiten habe ich einen hartes und sehr stumpfes Stecheisen mit viel Druck und lange geschärft. Danach musste der DMT noch an einen sehr harten Keramikstein.
Der Abtrag des 1.2k ist schon heftig, besser als ein normaler 1.000er

Der Stein hat jetzt deutlich an Biss verloren,
arbeitet aber immernoch wie von mir erwartet.

Also auch die DMTs werden schnell gezähmt,
verbleiben aber auf einem angemessenen Niveau, so wie mir scheint.


Wer DMTs zum Abrichten von Steinen benutzen will,
dem sei gesagt dass DMT selbst empfiehlt für solche Aufgaben auf keinen Fall FEINERE Steine als den Coarse zu benutzen. Leider hinterlassen der Coarse und Extracoarse starke Kratzer.
Der Grund warum man die feinen nicht zum Abrichten nehmen soll:
Der Zwischenraum zwischen Diamant und Nickel des DMT nimmt mit der Körnung ab.
D.h beim Coarse ist viel Platz zwischen der Spitze des Diamants,
der den Stein berührt und der tragenden Nickelschicht.
Bei feineren DMT kommt die Nickelschicht mit Schleifpartikeln des Wassersteins in Kontakt
und wird schnell abgetragen. Damit geht die Nickelschicht und auch die Diamantbeschichtung flöten
und wie manche nicht wissen: Der DMT ist nur beschichtet.
 
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