Diamantplatten schärfen schlecht

Knifebear

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Hallo,

ich habe in letzter Zeit ein wenig mit Diamantplatten experimentiert, also die günstige China-Version. Während sie am Edge Pro eigentlich ganz gut funktionieren, habe ich mit freihändigem Schärfen keine guten Ergebnisse bekommen. Die Platten schneiden sehr gut und sehr schnell und produzieren auch einen Grat. Nach dem Abziehen des Grats sind die Messer aber nicht sonderlich scharf. Mit meinen normalen Steinen dagegen habe ich keinerlei Probleme. Körnungen habe ich von 400-1200 durchprobiert, das Ergebnis ist das selbe. Auch verschiedene Hersteller. Das Ganze erstaunt mich ein wenig, da ja hier: https://scienceofsharp.com/2015/03/01/the-diamond-plate-progression/
die groben 325er Diamantplatten eine Rasiermesserscharfe Schneide direkt produziert haben. Hat jemand eine Idee, was das Problem ist?
 
Das Problem wird die günstigste China-Version sein...
Es gibt bessere und schlechtere, selbst die von Aldi, Lidl oder Weltbild sind von dort und haben mittlere Qualität - gibt uralte threads dazu. Zum Neuaufbau einer verranzten und schartigen Schneide taugen sie prinzpiell alle, aber zum Finish sollte man besser auf bekannte Qualität zurückgreifen.

Gruß Andreas
 
Hi,
es gibt
1hartgebundene Diamantplatten- z.B. DMT.

2weichgebundene Diamantplatten.- z.B. Naniwa diamond stones.

1 können mit einer gröberen Körnung feiner schärfen (die Körnung und Schärfwirkung sind zwei unterschiedlichen Sachen). In dem Fall kann eine feinere Körnung gröber abtragen.

2- je feiner Körnung- desto feiner schärfen die. Jedoch die Feinheit des Schliffes ist von vielen Faktoren abhängig. Naniwa diamond stones- das sind die problemlosen Platten (die Meinung von mehreren Spezialisten- ich hab die nicht benutzt).

Die andere weichgebundene Platten von anderen Hersteller- damit muss man meistens umgehen können um eine gute Schneidhaltigkeit zu erreichen.

Deine Probleme beim freihändig Schärfen liegen daran, dass Du Winkel nicht gut halten kannst (mit Edge pro geht’s doch…)
 
Es handelt sich ausschließlich um hartgebundene Platten, also Diamanten in Nickelschicht. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das Problem irgendwo am Grat oder dem Schaden an der Schneide liegt. Grat gibt es ja, aber sobald man den abzieht ist die Schneide stumpf. Man kann den an den Steinen auch nicht abschleifen. Der Grat ist entweder links, rechts oder ab und dann ist die Schneide stumpf. Als würde es irgendwie die Kante der Schneide beschädigen oder einen labilen, brüchigen Grat erzeugen. Am Winkel liegt es eher nicht, dann würden auch normale Steine nicht versagen. Die Edge-Pro Platten sind andere...
Gibt es denn eine Empfehlung für einen guten Stein mit 2 praktischen Körnungen, den man einfach mal problemlos verwenden kann? Ich bin allgemein kein Freund von progressiven Körnungen sondern mache nur grob, fein, abziehen...
 
Was für Messer willst du schleifen? Küchenmesser oder "Outdoor"? Und müssen es Diamantplatten sein?
 
Hi,
die Hartgebundenen würde ich nicht nehmen, lieber Weichgebundene.
Die muss man plan machen, was mit Si-Karbid gut gelingt.

Wenns um solche Platten geht, muss man lieber die Platten mit am wenigstens Diamanten nehmen (je mehr Diamanten- desto grober schärfen die).

https://deref-web-02.de/mail/client...d0%be%d0%bd%d0%bd%d0%b8%d0%b9-25-100-80-50-40


Die groben Verunreinigungen kann man finden und mit z.B. einer Nadel entfernen.
Um die groben Einschlüsse finden zu können ,kann man eine Platte über einem stumpfen Glasrand ziehen. Dabei hört/spürt man grobe Teilchen gut.

Wenn Du mit Diamantenplatten arbeitest, dann muss man nach Möglichkeit wenig drücken- dann schneiden die Diamanten nicht zu sehr tief in die Messerschneide rein.
 
Hauptsächlich harte Küchenmesser, ab und an mal ein Outdoor. Diamant muss sein nur weil es mich interessiert. Eventuell liegt mein Problem darin, dass ich zu stark aufdrücke. Wieviel Druck nehmt Ihr auf einer Diaplatte?
 
Je gröber die Körnung, desto vorsichtiger. Generell kann man die durch ihr Eigengewicht, meinetwegen mit leichtem Fingerdruck über die Schneiden *gleiten* lassen. Abhängig davon, wie man sie hält (seitlich zwischen Daumen und Zeigefinger, Daumen/Mittelfinger seitlich - Zeigefinger dahinter...) Deutliche Andruckkraft ist jedenfalls nicht unbedingt nötig, das muss man herausfinden, wie und was besser funzt. Wenn es leichter fällt, kann man auch Messer oder Schneide über die liegende Platte gleiten lassen, je nach dem, was einem eher liegt.
Aber auch da mit Fingerspitzengefühl arbeiten. Es kann auch hilfreich sein, die Platte mit Spüli oder Glasreiniger beim Schärfen zu wässern, allerdings halten manche auf Kunststoff befestigten Schärfplatten dann nicht so lang auf ihrem Träger. Prinzipiell reicht Trockenarbeit, aber mit Spülung kann es besser werden, genauso wie beim Schärfen mit Steinen.

Gruß Andreas
 
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