Diamantsäge Freeway

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Hallo zusammen,

Hat jemand Erfahrung mit dieser Handsäge? Ich würde sich gerne benutzen um die Messerform aus dem Flachstahl zu sägen. Mich würde interessieren ob es damit generell geht ( 2-5mm dicke ) und wie Verschleißfest die Blätter sind. Sprich kann ich damit ein Messer aussägen und brauch dann ein neues Blatt oder gehen mehr?

Zu sehen ist das Ding bei DICK, ich hoffe der link ist ok.
http://www.dick.biz/dick/product/712514/detail.jsf

Falls es Alternativen gibt würde ich mich auch über diese freuen.

Gruß B123
 
Gehen bestimmt, aber ehrlich gesagt ist die Methode Bohren und dann mit der normalen Bügelsäge / Flex / wasauchimmer sicherlich schneller.

Vor allen Dingen geht das nicht wirklich vorwärts, weil man selbst meint, OK, Diamant, da muss ordentlich was gehen. Aber einmal zu viel Druck drauf, und dir rieseln die Diamanten von der Säge weil die Bindung bricht.

Zur Standzeit kann ich nichts sagen, aber ich denke das ist stark von der richtigen Handhabung abhängig (siehe oben)



Nur meine bescheidene Meinung, wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, kanns sein, dass ich mir die Säge auch kaufe ;)
 
Du willst ungehärteten Stahl sägen? Dafür würde ich so ein Teil nicht benutzen, da Diamantwerkzeuge für die Bearbeitung von Stahl nicht so gut geeignet sind.

Kauf Dir gute Bimetall-Sägeblätter.
 
Hallo und danke für die schnellen Antworten.
Derzeit flexe ich die Form noch aus aber bei kleinen Messern ist das trotz Bohrungen schwierig. Und die Kanten dann rund ausschleifen am BS 200 geht bei der Größe des Kontaktrad auch nicht gut. Also wieder per Hand dran.

Ich dachte den Arbeitsgang könnte ich mir damit sparen...

Ich werde mal nach Bi Metall Sägeblättern schauen, die gibts doch sicher auch für die Stichsäge oder?

Gibt es eine Markenempfehlung zu guten Bi Metall Sägeblättern?


Gruß B123
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mein allererstes Messer damals mal mit einer Handsäge aus dem Stahl ausgesägt. Das hat ca. 4 Std. gedauert. Danach kannst du deine Arme wegschmeißen (ich jedenfalls). Seither mache ich diese Arbeit immer mit ner Flex mit 1mm Scheibe. Damit grob die Form rausarbeiten und dann an den BS. Dauer insgesamt vielleicht 30 min und die Arme sind dran.

Thorsten
 
Also ich weiß nicht was ihr habt: Ich säge jedes Messer grob mit einer ganz normalen Metallsäge mit gescheiten BiMetall-Sägeblättern aus, das dauert nicht länger als 10 Minuten. Selbst für ein sehr großes (über 50cm lang) aus 5mm 55SI7 hab ich nicht länger als 20 Minuten gebraucht.

Mir scheint, dass viele nicht gescheit mit einer Metallsäge umgehen können:
  • Das wichtigste ist ein scharfes Bimetallsägeblatt, z. B. diese hier. Das Sägeblatt straff in die Metallsäge einspannen. Wichtig: Die Zähne müssen nach vorne zeigen!
  • Die Säge wird mit beiden Händen geführt. Eine hinten am Griff, die andere ganz Vorne.
  • Da das Sägeblatt eine Richtung hat (Zähne nach vorne), muss man nur in eine Richtung mit Kraft sägen, nämlich vom Körper weg. Bei dieser Bewegung nicht nur nach vorne, sonden auch nach unten drücken.
  • Die Säge ohne großen Kraftaufwand zurückziehen, in dieser Richtung bringt Kraftaufwand sowieso nichts.
  • Was am Anfang viel Übung braucht ist die Säge gerade zu führen. Wenn man schräg sägt oder "rumwackelt", verbraucht man deutlich mehr Kraft. Deswegen erst die gerade Führung üben, bevor man mehr Kraft verwendet.
  • Nicht zu hektisch sägen, hier liegt wirklich in der Ruhe die Kraft
  • Ab und zu überprüfen, ob die Zähne des Sägeblatts noch schön scharf sind.
  • Gerade bei rostfreien Stählen das Sägeblatt ab und an kühlen (kurz mitm nassen Lappen drüber)
 
... hab auch keine Probleme beim Hand-Sägen ... nur Kurven ins Werkstück hinein sind mit so einer Säge problematisch, da wäre ein rundes Sägeblatt natürlich schön ...
 
Auch Kurven gehen ganz gut, so lange der Radius nicht zu klein ist: große Radien kann man einfach sägen, indem man die Säge dauerhaft in die entsprechende Richtung "kippt". Bei etwas kleinern wie z. B. bei einer Klingenspitze muss man einen Trick anwenden, nämlich die Kurve als Vieleck zu sägen:
Immer, wenn die Richtung nicht mehr stimmt, ohne Druck nach unten auf der Stelle sägen und dabei die Säge in die gewünschte Richtung "kippen". Daduch weitet sich der Sägeschlitz an dieser Stelle, und nach einer Weile kann man in der richtigen Richtung weitersägen.

Wichtig beim Kurvensägen ist, das Sägeblatt wegen der erhöhten Reibungswärme ab und an zu Kühlen.

Wenn ihr euch eine Bügelsäge kauft, empfehle ich euch diese Bauart: Der Vertikale Griff erlaubt eine viel bessere Kontrolle als ein Horizontaler, durch die Spannvorrichtung am Griff kann das Sägeblatt sehr viel besser gespannt werden als mit einer normalen Schraube in Richtung des Sägeblattes, und man kann das Sägeblatt sowohl im 0° als auch im 45° Winkel einspannen. Mit der 45° Winkel kann man auch sehr lange Klingen aussägen, man ist nicht durch die maximale Sägetiefe der 0° Stellung eingeschränkt.
 
Prima das man neben den eigentlichen Anfragen auch direkt detailiertes Fachwissen mitgeliefert bekommt :super:

Wenn ich jetzt noch als Privathandwerker in diesem Online Shop bestellen kann werde ich mein Glück mal versuchen. Bisher habe ich es einmal mit einem Blatt aus dem Obi versucht. Da war nach 5 cm Stahl Ende mit der Sägeleistung.

Gruß B123
 
Die oben verlinkte Säge habe ich auch. Damit läuft es wie geschmiert.
Die Sägeblätter von Sandflex sind ebenfalls sehr empfehlenswert.
Ich bohre kleine Innenradien vor und säge mit o.g. Hartmetallsägedraht für Kacheln. Große Strecken mit dem Sägeblatt.
 
Ich hatte vor etwa 20 Jahren eine Packung der Sandflexblätter (100 Stück) bei einer Darmstädter Großhandlung gekauft und habe noch Bestände für die nächsten Jahre. Die Sägeblätter kosteten damals im Handel ca. 10 DM, im Großhandel ca. 1,70 DM.
Damals waren diese Sägeblätter allen anderen aller Preisklassen weit überlegen. Eine Erklärung habe ich bis heute nicht, denn es handelt sich um ganz normalen Schnellarbeitsstahl, der dünn auf auf ein Federband aufgeschweißt ist. Der Stahl und die richtige Wärmebehandlung sind seit knapp hundert Jahren bekannt. Weshalb die Schweden bessere Sägeblätter machen sollten, als andere Hersteller ist nicht erklärbar.
Vielleicht gibt es heute aber gleichwertige Blätter.
Das mag sein wie es will, die Sandflexblätter sind jedenfalls vorzüglich.
Was habe ich nicht alles mit den Dingern gesägt- als Beispiel nur: aus einer 35 mm Platte 1.2842 einen Winkel, um ein Gesenk für Winkeldamast zu machen und viele Klingen aus den exotischsten Stählen mit sägeblattfressenden Sonderkarbiden.

Die Arbeit hat mir sicher auch nicht geschadet. Ob es bei schon leicht abgenutzten Sägen sinnvoll war, beim Vorschub so aufzudrücken, daß die Sägespäne Anlassfarben bis blau zeigten, mag man im Nachhinein bezweifeln.

Da ich jetzt grundsätzlich auf Nähe Endform schmiede, gibt es nicht mehr viel zu sägen.

Zu den hier angesprochenen Fragen:
Das diamantbestückte Sägeblatt ist, wie Dick es ja auch richtig beschreibt, für harte und spröde Materialien gut geeignet. Wenn man also an gehärtetem Stahl etwas ändern will, wo man mit Schleifgeräten nicht hinkommt, kann der Sägedraht eingesetzt werden. Diamantfeilen wären im Zweifel praktischer.
Bei weichgeglühtem Stahl ist er meines Erachtens unbrauchbar. Die Diamantsplitter sind zwar in der Lage, weichen Stahl ebenso zu zerspanen wie harten, die Zähigkeit der Stahlgrundmasse ist aber größer, als die Bindungskraft des Materials, in dem die Splitterchen eingebettet sind. Die Diamantzähnchen brechen also aus, besonders, wenn man zu kräftig aufdrückt.

Die deutlich billigeren Sägedrähte mit Hartmetall verhalten sich da günstiger. Auch da sollte man nur leicht aufdrücken.

Also, wenn es denn bei der muskelstärkenden Handarbeit bleiben soll: gerade Schnitte und weite Bögen mit dem guten Bügelsägeblatt, enge Radien mit dem Hartmetalldraht.

Freundliche Grüße
U. Gerfin
 
Ich schwöre auch auf Bahco / Sandflex Sägeblätter. Nachdem ich mir mal im unaussprechlichen Internetauktionshaus einen Packen No-Name Blätter gekauft habe, die noch deutlich schlechter waren als der übliche Baumarkt-Schund, bin ich für immer geheilt...

Gruß, Jan.

Ps: Übrigens gibt's die Bahco / Sandfelex Sägeblätter tatsächlich auch in manchen Baumärkten...
 
Kann ich mich nur anschließen. Die Bahco Bügelsäge habe ich auch und die ist Top. Genauso wie die Sandflex Bimetall Sägeblätter.........:super:
 
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