drei rohgeschmiedete klingen

redcloud

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hallo zusammen,

wie angedroht poste ich hier mal drei klingen frisch vom amboß (doch, normalisiert und weichgeglüht sind sie schon!)
bis jetzt nur mit dem hammer bearbeitet und geformt, also keine feile oder schleifer.

das obere:
einigermaßen originale nessmukform, 1.2842
länge insg. 25cm, davon erl 9cm. dicke über fingerschutz ca 7mm,
an der spitze 2,5mm ( jeweils rücken)

das mittlere:
soll ein campmesser werden, 1.2510
länge insg. 34cm( think big!) davon erl 15cm-wird noch gekürzt
dicke vor erl:6mm an der spitze 2mm (jeweils am rücken)

das untere:
soll mal ein campknife im stil der südamerikanischen gauchomesser
werden. c60- soll ,wenn`s klappt, ne härtelinie bekommen.
läng üa. 31cm, davon erl: 11cm
dicke vor erl:7mm, an der spitze2.5mm

bin selber schon gespannt, wie die monster aussehen, wenn sie fertig sind...und wenn ich sie nicht verschleife... :(

viel spaß beim anschauen!

gerhard
 

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Schön mal zu sehen wie geschmiedete Klingen aussehen wenn man's kann.
Tolle Teile!
Wie schaffst Du das, dass die Aussenkontur so schön stimmt?
Beim Ausschmieden biegt sich die Klinge doch richtung Rücken und man bekommt sie kaum wieder zurück. Hast Du das Rohteil wirklich vorher genau so in die Gegenrichtung gebogen dass sich am Ende alles null für null aufhebt?

Ach ja, und so als Richtschnur: Wie viele Hitzen hast Du so ungefähr gebraucht, um von Hand? von welchem Ausgangsformat? zu diesen Ergebnissen zu kommen?
 
Last edited:
Nu bin ich aber auf die fertigen Messer gespannt. Schaut vielversprechend aus :) Wünsche bestes Gelingen.
 
@ mikromeister,

ist schon klar, daß sich die klinge dem rücken zu krümmt, wenn du die schneide dünner schmiedest.
es ist aber kein problem mit genügend hitze in der klinge, den gekrümmten rücken auf dem amboß aufliegend-
also senkrecht auf die schneide zu schlagen, natürlich mit gefühl...so kannst du die krümmung kontrolliert bestimmen oder auch wieder eine gerade klinge bekommen. anschließend die schneidekante wieder egalisieren. klar, daß sie da noch nicht superdünn sein darf.

eine krümmung kannst du aber weitgehend vermeiden, wenn du beim dünnerschlagen der schneide den hammer in einem bogen von der schneide weg führst und somit die formkraft nicht nach allen seiten(wie konzentrische kreise bei einem stein, der senkrecht ins wasser fällt) sondern gezielt im rechten winkel von der kante weg einsetzt. die klinge wird dadurch allerdings breiter- das kann man ja vorher einkalkulieren.(kannst du nicht was fragen,was einfacher zu erklären geht???) :haemisch:

was auch möglich ist:klinge auf ausgangsdicke schmieden, dann am rücken zur spitze hin ein keilförmiges stück abschroten( wie ein bowie mit gerade abgeschrägter spitze), dann richtet sich die klinge durch`s dünnerschmieden wieder gerade.

für die außenkontur kann ich dir kein patentrezept geben- ich denk mal, daß es wichtig ist, nicht gleich ein maß, also dicke oder breite oder länge auf endmaß zu bringen. sonst bringst du dich um die möglichkeit zur korrektur ohne gleich ein anderes maß ungewollt zu verändern. der rest ist wohl gefühl und übung...
was ich mir angewöhnt habe: ich plane die nächsten hammerschläge schon bevor und nicht erst nachdem ich das eisen aus dem feuer hole.also: welcher hammer ,wie am besten halten,wie schlagen...taktik eben, :)

wieviel hitzen? bei dem obersten schätz`ich mal 15+, wahrscheinlich schafft`s ein profi mit der hälfte...
ausgangsmaterial : beim nessmuk 2842 10x20
beim mittleren: 2510 25x 8
beim unteren: c60 18mm rund


@ orestes,

da bin ich auch gespannt-wahrscheinlich mach`ich noch einige rohklingen bevor ich mich aufraffen kann zum schleifen- das mag ich nämlich überhaupt nicht!

mfg

gerhard
 
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