Zunächst muss ich einmal meine Zielvorstellung beschreiben. Ich stehe grundsätzlich auf die Form der Laguiole-Messer. Sie sind perfekte Gentlemen-Tools. Die Messer haben Tradition und sind nützlich in der Handhabung. Nicht umsonst sind viele Steakmesser ein wenig der Laguiole-Form angelehnt. Ein echtes Laguiole wird von einem Messermacher gemacht, der in Handarbeit die Gestaltung vornimmt. Da ist es fast unvermeidlich, dass Laguioles teuer sind.
Das führt mich zu einem Problem, weil ich ein Laguiole als echte Gebrauchsgegenstand haben möchte. Jetzt mal ehrlich, ein Messer, das meistens deutlich über 100 Euro kostet, einfach so in die Tasche zu stopfen? Oder situationsbedingt das Messer auch einmal an Freunde weiterzureichen, bereitet mir ein ungutes Gefühl. Allein die Vorstellung, dass jemand mein Messer runterfallen lässt, und dabei die Spitze abbricht.
Für mich stand deshalb fest, dass mein Laguiole-Messer an die Untergrenze der Preisskala muss. Gleichzeitig muss es ein echtes Laguiole sein - kein China-Werkstück oder Ähnliches.
Hier ist nun mein Ergebnis:
Laguiole von Arbalete Genes David
Klinge aus 12C27
22 cm Länge
Griff aus Büffelhorn
Preis für 59,90 Euro + 9 Euro Versand
Mein Urteil hinsichtlich der Qualität:
Das Messer ist insgesamt ordentlich verarbeitet. Die Biene ist auf der Rückenfeder aufgeschweißt. Viele Laguiole-Kenner sehen das als Qualitätsmangel an. In der Messerpraxis ist das völlig ohne Belang, denn die Biene hat keine Funktion. Ob nun angeschweißt oder aus einem Stück? Wen juckt´s?
Die Feder spannt ordentlich stramm. Das darf man wirklich einen flip-joint nennen. Der Griff ist sauber verarbeitet. Keine Überstände, die stören. Auch die Spaltmaße sind passend zu einer Handarbeit. Die Klinge ist sauber poliert und wackelt nicht. Leider setzt die Klinge im Ressort auf. Wenn man die Klinge im geschlossen Zustand versucht zu bewegen, gibt es ein leichtes Kratzen. Der Berührungspunkt liegt im Inneren des Griffendes. Es ist bekannt, dass die Klinge bei vielen Laguioles aufliegt. Hier gibt es jedoch technische Lösungen, und ich finde, trotz der Tradition, das kann man besser machen.
Was mich jedoch wirklich stört, ist die Schärfe der Klinge. Ja, das Messer ist geschärft worden, aber ich bin anderes gewöhnt. Rasieren kann man sich damit auf keinen Fall. Selbst einzelne Haare am Arm kann man mit dem Messer nicht mal ansatzweise gefährden.
Die Ursache der mangelnden Schärfe ist leicht zu erkennen. Der Keilwinkel ist nicht spitz genug. Vermutlich musste es bei der Herstellung schnell gehen, und ein spitzer Keilwinkel dauert länger und erfordert mehr Aufmerksamkeit. Daher hat der Schliff eher „Beil“ -Niveau. Was soll´s, dann schleife ich das Ding nochmal.
Das führt mich zu einem Problem, weil ich ein Laguiole als echte Gebrauchsgegenstand haben möchte. Jetzt mal ehrlich, ein Messer, das meistens deutlich über 100 Euro kostet, einfach so in die Tasche zu stopfen? Oder situationsbedingt das Messer auch einmal an Freunde weiterzureichen, bereitet mir ein ungutes Gefühl. Allein die Vorstellung, dass jemand mein Messer runterfallen lässt, und dabei die Spitze abbricht.
Für mich stand deshalb fest, dass mein Laguiole-Messer an die Untergrenze der Preisskala muss. Gleichzeitig muss es ein echtes Laguiole sein - kein China-Werkstück oder Ähnliches.
Hier ist nun mein Ergebnis:
Laguiole von Arbalete Genes David
Klinge aus 12C27
22 cm Länge
Griff aus Büffelhorn
Preis für 59,90 Euro + 9 Euro Versand
Mein Urteil hinsichtlich der Qualität:
Das Messer ist insgesamt ordentlich verarbeitet. Die Biene ist auf der Rückenfeder aufgeschweißt. Viele Laguiole-Kenner sehen das als Qualitätsmangel an. In der Messerpraxis ist das völlig ohne Belang, denn die Biene hat keine Funktion. Ob nun angeschweißt oder aus einem Stück? Wen juckt´s?
Die Feder spannt ordentlich stramm. Das darf man wirklich einen flip-joint nennen. Der Griff ist sauber verarbeitet. Keine Überstände, die stören. Auch die Spaltmaße sind passend zu einer Handarbeit. Die Klinge ist sauber poliert und wackelt nicht. Leider setzt die Klinge im Ressort auf. Wenn man die Klinge im geschlossen Zustand versucht zu bewegen, gibt es ein leichtes Kratzen. Der Berührungspunkt liegt im Inneren des Griffendes. Es ist bekannt, dass die Klinge bei vielen Laguioles aufliegt. Hier gibt es jedoch technische Lösungen, und ich finde, trotz der Tradition, das kann man besser machen.
Was mich jedoch wirklich stört, ist die Schärfe der Klinge. Ja, das Messer ist geschärft worden, aber ich bin anderes gewöhnt. Rasieren kann man sich damit auf keinen Fall. Selbst einzelne Haare am Arm kann man mit dem Messer nicht mal ansatzweise gefährden.
Die Ursache der mangelnden Schärfe ist leicht zu erkennen. Der Keilwinkel ist nicht spitz genug. Vermutlich musste es bei der Herstellung schnell gehen, und ein spitzer Keilwinkel dauert länger und erfordert mehr Aufmerksamkeit. Daher hat der Schliff eher „Beil“ -Niveau. Was soll´s, dann schleife ich das Ding nochmal.