Ich will Euch die Freude nicht verderben, aber zuallererst würde ich mich vergewissern, ob sich das Aufsägen lohnt. Walnussbäume entwickeln sehr unterschiedliche Farbkerne. Wo das Grundwasser sehr hoch steht, kann es sein, daß ein schnell gewachsener Stamm nur einen fingerdicken oder überhaupt keinen Farbkern entwickelt. Was auf dem Stammabschnitt als dunkle Fläche zu sehen ist, scheint Kernholz zu sein, es kommt mir aber sehr hell vor. Das Splintholz von Nussbaum ist einfach gelblich- grau, unansehnlich und auch in den mechanischen Eigenschaften uninteressant.
Ich würde daher die Stirnseite sauber und gleichmäßig absägen oder mit dem Beil behauen, damit man sieht, ob genug Kernholz da ist und wo es sitzt. Dann würde ich die Wurzeln mit der Axt bis zum Stamm weghauen-viel Spaß dabei! Bei den Boxern galt das früher als vorzügliche Trainingsmethode, vielleicht findet Ihr jemand, dem Ihr das so verkaufen könnt.
Wenn die Wurzeln weggehauen sind, sieht man, ob bis in die Wurzelanläufe Kernholz vorhanden ist. Ist das der Fall, so rentiert sich das vorsichtige Aufsägen, wenn nicht, war es jedenfalls eine ordentliche Trainingseinheit.
MfG U. Gerfin