Ein Santoku für € 12,95 von Berndes. Kann das was taugen?

Hiltihome

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Nein, eine Provokation soll das nicht werden, sondern meine Erfahrungen mit äußerst preisgünstigen Messern wiedergeben.

Ich bin hauptsächlich mit Solinger Küchenmessern der bekannten Marken ausgestattet, also Wüsthof, Zwilling und Konsorten.
Dazwischen findet sich ein ALDI, mit Damsttapete und ein ziemlich teures Messer aus Japan, das eine gehämmerte und polierte Damasttape und Schneide hat.
Es ist sehr dünn ausgeschliffen..., dennoch nicht das , was echte Messerfreaks unter einem Japaner verstehen.

Ich koche und schneide gerne, möchte aber nicht zelebrieren. Dafür reichte meine Ausrüstung bislang, zumal ich die Teile mit einem Eden Keramikstab und zwei Nasssteinen (CERAX 1000/3000 und Waoli 600/1500) scharf halten kann.

Kürzlich bin ich über ein Santoku von Berndes gestolpert.
Made in Solingen, Handabzug, 17cm, aus der Ausverkaufsreihe "MASTERY", also einer noch älteren Generation, als das, was bei Real und Konsorten kürzlich abverkauft wurde.
Bekanntlich ging Berndes Konkurs und wurde von einem italienischen Handelsunternehmen übernommen.
Töpfe und Pfannen werden weiterhin angeboten, die Messer ausverkauft, über verschieden Kanäle.

Zunächst habe ich nur ein Messer bestellt, war aber sofort begeistert.
Vier Messer kamen in der zweiten Welle. :)

Zum Messer:
Ein Santoku, mit 17cm Klingenlänge und aus dem bekannten Solinger Stahl 4115 X 50 CR MOV 15
erhältlich bei AMAZON: Link

Die Verarbeitung steht den bekannten Solingern in nichts nach.
Der Griff ist spaltfrei angesetzt, die matte und geraute Oberfläche ist ergonomisch und sehr griffig.
Das Messer trennt Papier und rasiert.

Auf Grund des sehr guten Eindrucks habe ich weitere Messer nachbestellt und zwei davon umgeschliffen.
Die Schneide spiegelt jetzt und das Messer geht geräuscharm durch Papier. :super:

Zwei Messer habe ich zu Weihnachten verschenkt. Die Empfänger sind sehr zufrieden, auch mein bester Freund, der einen Widge Edge hat und jetzt endlich ein wirklich scharfes Messer, nämlich das von mir geschliffene und polierte Berndes. ;-)

Die Standzeit mag nicht sonderlich sein, dazu ist der Solinger Stahl nicht prädestiniert, aber diese Messer lassen sich leicht schärfen, was Freude macht.

Ich habe mir drei weitere Messer bestellt und erhalten. Man kann nie genug preiswerte Geschenke haben, für die man sich nicht schämen muss.


So und jetzt macht mich fertig...;-)


Heinz


berndesn6ugt.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,


"Zitat von Hiltihome"
So und jetzt macht mich fertig...;-)

Dazu sehe ich keinen Grund! :D

Wenn du mit den Messern zufrieden bist und dir das gebotene reicht, wunderbar!

Berndes-Messer wurden hier schon kontrovers/emotional diskutiert.

Da ich noch keines in Händen hatte und zumindest ein gutes Bild vom Kehl, Anschliff und Schneidfase sehen müsste, um grob abzuschätzen ob das für mich interessant werden könnte, bleibt nur eine allgemein gehaltene Einschätzung!

Wenn das Berndes-Santoku bestimmte Kriterien erfüllt, die ich für nötig erachte bevor ich eines kaufen würde, bleiben das trotzdem Messer die ich mal schnell an jemanden als kleines Präsent verschenken würde, der den Wert handwerklich guter Messer nicht schätzen kann oder will, weil er sie im Spülbecken vergisst und sorglos im Nassen liegen lässt oder überhaupt gleich im Geschirrspüler wäscht!


Zwei Messer habe ich zu Weihnachten verschenkt.

Wie ich lese hast du das ja auch gemacht! ;)


Der Griff ist spaltfrei angesetzt, die matte und geraute Oberfläche ist ergonomisch und sehr griffig.
Das Messer trennt Papier und rasiert.

Das sind Basics die ein Messer das ich verschenke erfüllen muss!

Auf Grund des sehr guten Eindrucks habe ich weitere Messer nachbestellt und zwei davon umgeschliffen.

Hier beginnt sich die Spreu vom Weizen zu trennen! Der gemeine Käufer oder Schnäppchenjäger wird das Messer nicht umschleifen können oder diese Möglichkeit überhaupt in Betracht ziehen.

Du schon! Ich auch! Obgleich aufwendiger, aber die Verbesserung ist das Prinzip!

Hier ist der Fall ähnlich gelagert!

Zusammengefasst reizt mich ein "Billigmesser" eigentlich nur dann, wenn es eine Besonderheit aufweisen kann, besser noch eine Anomalie :D, etwa besonders schneidfreudig oder ein schöner und tadellos versäuberter Griff, guter Stahl u.s.w.

Gruß, güNef
 
Servus Heinz, schön mal wieder was von Dir zu lesen! Und dann garnicht im Lampenbereich?!

Danke jedenfalls für den Bericht und den Tipp.

Andreas
 
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