Einhand Klappmesser

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mexl916

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Hallo zusammen,

hier der ausgefüllte Fragenkatalog:

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).

Ja


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

Klappmesser, einhändig


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

EDC im Büroumfeld: Lebensmittel zerteilen, Pakete öffnen etc.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

bis etwa 250€


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

Klinge 7-9 cm


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

Griff: G10 oder vergleichbar
Klinge: am liebsten stonewashed, min. satiniert



* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

S30V oder vergleichbar


* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

Clip Point oder Drop Point
Flachschliff
Glatte Schneide (kein Recurve oder Wellenschliff)


* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

Bin zwar Rechtshänder, wäre aber schön, wenn das Messer auch gut von Linkshändern benutzt werden kann


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.

Wichtig ist mir, dass das Messer leicht und schnell einhändig zu öffnen und zu schließen ist. Ansonsten keine Präferenzen bzgl. Verschluss.


* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

Ladengeschäft & Versandhandel Inland


* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Gute Verarbeitung: keine scharfen Kanten
Hosentaschentauglich
Sollte komplett zerlegbar sein (kein genieteter Griff o.ä.)
Ein Messer was wohl in die Richtung geht wäre das Spyderco Para-Military 2.

Vielen Dank,
Mexl
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahoi,
vielleicht wäre da das Benchmade 300 SN etwas für Dich?
Ich habe es seit einigen Tagen und würde sagen, dass es Deine Anforderungen recht gut erfüllt.
Hier gibt es einiges zum Lesen über das Schnuckelchen.;)

Cheers
Excalibur
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das Messer das ich täglich trage und das allen deinen Anforderungen entspricht ist das ZT 0550.
Es ist zwar etwas massiger als das PM 2, aber mir gefällt es.

Viel Erfolg bei der Suche:steirer:

Docknive
 
Hallo danke schon mal für eure Antworten. Worüber ich mir noch nicht wirklich im Klaren bin: Welche Größe möchte ich denn als hosentaschentaugliches EDC. Sowohl mein Vorschlag Spydie PM2 als auch das 300SN und das ZT055 gehen eher in die größere Ecke. Ich werde wohl nicht daran vorbeikommen verschiedene Größenstufen zu testen. Mit Größenstufen meine ich sowohl Gewicht als auch die Abmessungen des geschlossenen Messers. Habt ihr da Vorschläge was ich unbedingt mal befingern sollte um das für mich klären zu können?

Schönen Tag,
Mexl
 
So ich habe nun bei Globetrotter ein paar Messerchen befummelt.

ZT0350
+ Griffmaterial gut (G10)
o Größe ok (Griff könnte ein bisschen größer sein)
- Gewicht zu hoch
- Assisted Flipper fühlt und hört sich beim Öffnen "gefährlich" an
- Über Daumenpin fast nicht zu öffnen

Spyderco Manix 2 XL
- Zu groß
- Lock fand ich nicht so gut

Spydercp Para-Military 2
+ Daumeloch gut geeignet zum einhändigen Öffnen
+ Guter Griff (G-10)
- leicht kopflastig
- Griff könnte kürzer sein (auf die zweite Griffmulde im Griff/Klinge könnte ich gut verzichten)
- Compression Lock etwas hakelig

Spyderco Tenacious
+ Gute Größe (sowohl Klinge als auch Griff)
+ Gutes Griffmaterial (G-10)
- Griff liegt mir von der Form nicht
- Griffloch kleiner als bei PM2

Spyderco Delica 4
o Größe ok
- Griffmaterial fürchterlich (plastikartig)
- Griff liegt mir von der Form nicht
- Zu leicht

Spyderco Dragonfly 2
- zu klein
- Griffmaterial fürchterlich (plastikartig)

Sebenza large
+ Gewicht gut
- zu groß
- nicht so doll über Daumenpin zu öffnen
- ich mag Metallgriffe nicht so gern


Fazit:
Insgesamt hat mir das PM2 am besten gefallen, aber nicht so gut, dass ich es gleich mitgenommen hätte. Mit Daumenpin zum Öffnen komme ich anscheinend nicht gut klar, mit dem Spyderco Loch dagegen schon. Assisted Flipper möchte ich nicht, über unassisted Flipper bin ich mir nicht im Klaren. Das Plastik vom Dragonfly und vom Delica fühlte sich fürchterlich billig an, Metallgriff gefällt mir nicht sooo gut. G-10 fand ich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahoi,
ein Lob für Deine persönliche Recherche im Fachhandel - nichts geht über die eigene haptische Wahrnehmung.
Das Para2 ist ein sehr gutes Allroundmesser, daran gibt´s nicht zu rütteln.
Schau Dir mal in unserer Suchfunktion die vielen positiven Berichte über das Para2 an.
Ich hatte Dir am Anfang das BM300SN als Alternative zum von mir auch oft verwendeten Para2 empfohlen. Das BM ist deutlich kompakter, aber auch stärker und schwerer. Dafür ist das Griff/Klingenverhältnis besser.


Cheers
Excalibur

PS. zu Deiner Nachfrage, das BM trägt sich sehr angenehm und ist ein ziemlicher "Scheinriese" - auf Bildern wirkt es viel größer als es in Natura ist.
 
Habe seit kurzem das Sage 1 und bin begeistert.
Könnte genau das richtige sein. Die Klinge ist allerdings nicht satiniert.
 
Wie wäre es mit einem Benchmade 581 Barrage? EDC-taugliche Größe, schnelle Öffnung dank Federunterstützung und der M 390- Stahl ist gut scharf zu bekommen bei hervorragender Schnitthaltigkeit.


Gruß

Andre
 
Wenn Dir das Spyderco Paramilitary schon sehr gut taugt, Du aber mit dem Lock nicht so viel anfangen kannst, dann wirf einen Blick auf das Military (ohne "Para").

http://m.spyderco.com/catalog/details.php?product=19


Ansonsten kamen bereits Vorschläge in Richtung Benchmade. Benchmade hat ein ähnlich großes Sortiment wie Spyderco, ist aber was das Messerdesign anbelangt vielleicht etwas breiter aufgestellt, weil sich Spyderco mit dem Klingenloch selbst gewisse Zwänge beim Design auferlegt hat (was ich nicht wertend meine). Qualitativ sind beide Hersteller miteinander auf Augenhöhe.

Grüße,
Stefan
 
Hallo zusammen,

ich war heute nochmal bei einem anderen Fachhändler zum Messer begrabbeln. Und ich habe mir auch eines gekauft ;-) Aber der Reihe nach.
Ich hatte glücklicherweise die Gelegenheit in dem Laden auch das Benchmade 300SN anzuschauen (was mich ja schon sehr interessiert hat). Der Flipper funktioniert echt einwandfrei, genauso wie das Axis Lock. Öffnen und Schließen machen wirklich Spaß und gehen sehr flüssig von der Hand. Was mir leider nicht gefallen hat, war der Griff. Zu dick, irgendwie zu kurz. Das Messer war für die Größe auch ziemlich schwer.
Danach hab ich noch allerlei von Zero Tolerance probiert, aber die waren nicht so mein Fall.
Bei Spyderco fand ich das Native 5 noch interessant. Schönes Messer, aber die effektive Klinge ist mir zu kurz. Ich kann das Messer auch nur in der vordersten Griffmulde führen. Es ist einfach zu klein. Das Sage jatte der Laden leider nicht da.
Nach ettlichen Messern habe ich mich dann doch für das Paramilitary 2 entschieden. Das Griffgefühl war einfach am besten von allen Messern. Bzgl. Lock hat sich meine Meinung da auch geändert. Ich finde den Compression Lock richtig geil. Zum einen hat man die Finger nicht zwischen Klinge und Lock (wie bei normalen Liner oder Frame Lock). Ausserdem hält der Lock die Klinge im geschlossenen Zustand gut im Griff. Das beste hab ich erst nach einigem Rumspielen zu Hause rausgefunden. Das Messer kann man super schnell öffnen. Und zwar ohne Spydieloch: Im geschlossenen Zustand den Lock bis auf Anschlag drücken (dadurch ist die Klinge nicht mehr auf Spannung), danach die Klinge einfach aus dem Handgelenk "herausschleudern". Geht fast so schnell wie mit den Flippern :D Und super scharf ist das Ding auch (v. a. die sehr gute Spitze hat mir auch gefallen). Ich hatte noch nie so ein scharfes Messer in den Pfoten.

Vielen Dank für eure Anregungen!
Mexl
 
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