Einhand-Slipjoint

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Oscar

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Hallöchen,

nachdem das beim letzten Mal schon so gut funktionierte, als ich euch um Hilfe bat, kommt jetzt der zweite Teil:
Ich möchte die praktischen, kleinen Dinge in meinen Hosentaschen noch mit einem "richtigen" Messer ergänzen. Dabei geht es mir um ein Einhand-Slipjoint, dass möglichst wenig martialisch aussieht.
Aber erstmal der Fragenkatalog.
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!

Ja. Gesucht ist Einhandbedienung, aber nicht feststellbar. Also 42a-konform.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Ein Klappmesser.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Eher Alltagsaufgaben. Allerdings soll es auch wirklich gebraucht und nicht geschont werden. Es ist nicht zum Bäumefällen gedacht, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch mal härter rangenommen wird. Aber dann geht es halt naturgemäß auch mal kaputt und ich muss/kann mir eben wieder ein Neues kaufen.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Ideal wären so um die 60 Euro. Also sagen wir mal so zwischen 40,- € und 80,- €.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Normales Hosentaschenformat. Klingenlänge so ab 6 cm, Gesamtlänge ab 14 cm, Gesamtlänge bis 20 cm.
So ungefähr. Ich will mich da nicht auf spontane Schätzwerte festnageln lassen.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Modern, aber nicht so taktisch. Also eher das Gegenteil von der letzten Einhand-Slipjoint-Anfrage. Vielleicht helfen die Beschreibungen am Ende noch ein Bisschen. Das Material ist aber egal.


* Welcher Stahl darf es sein?
Keine besonderen Wünsche.


* Klinge und Schliff?
Am liebsten wäre mir eine Sheepfoot-Klinge, weil ich das einerseits am praktischsten finde und es nicht so martialisch aussieht. Das Ganze mit glatter Schneide, notfalls auch mit partiellem Wellenschliff.


* Linkshänder?
Nein, aber beidhändige Bedienbarkeit wäre toll.


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Kein Verschluss, Slipjoint, nicht feststellbar.


* Bezugsquelle?
Deutscher Internetversand.


* Verschiedenes?
Es geht, wie gesagt, um ein Einhand-Slipjoint, dass möglichst wenig martialisch aussieht. Sowas wie ein Spyderco Pingo wäre äußerlich ideal aber da müsste ich eben erstmal eine Einhandbedienung anbauen. Das wäre vielleicht ein Kandidat, wenn ich mal mehr Geld in die Hand nehmen will, so dass ich mir bei CuScaDi, neben der Einhandbedienung, auch gleich einen Satz hübschere Griffschalen anbauen lassen kann. Die Form der üblichen Spyderco, mit dem Daumenloch und dem dazugehörigen "Buckel" auf der Klinge, gefällt mir übrigens gar nicht. Das Böker Plus Nano sieht gut aus, ist mir hierfür aber zu klein. Das Böker Plus Trance scheint ganz gut zu passen. Allerdings wirkt es, besonders durch die "spitze Spitze", schon recht martialisch bzw. taktisch. Bekommt man dafür vielleicht andersfarbige Griffschalen? Also außerhalb von Spezialanfertigungen? Außerdem finde ich es immer eher hässlich, wenn die "Griffseite" der Klinge, also der Teil, der beim geöffnetem Messer verdeckt ist, beim geschlossenen Messer herausragt. Beim Trance sieht man da schon eine kleine Kante, aber in diesem geringen Ausmaß ist das noch in Ordnung.
Als Öffnungsmechanismus fänd ich einen Wave-Öffner interessant, aber in dieser Richtung hab' ich noch gar nichts gefunden. Oder kann man sowas nachträglich anbauen?
Ein nachträglicher Anbau eines Daumen-Stiftes wäre übigens auch eine Option, um an ein passendes Messer zu kommen.
Ach so, außerdem sollte es möglichst leicht und flach sein und ein Pocket-Clip, mit dem man es sehr tief in der Tasche tragen kann, wäre schön.

Das war erstmal alles, was mir dazu einfällt. Hoffentlich habt ihr noch ein paar Ideen, wo ich mich sonst noch umsehen könnte.

Und, ob Ideen, oder nicht: Schon mal danke fürs Lesen!
 
Moin,

du schreibst zwar, dass dir das Design nicht so gut gefällt, aber meiner Meinung nach gibt es auf dem Markt aktuell eigentlich nur die Slipit-Modelle von Spyderco, die deine Anforderungen erfüllen und auch empfehlenswert sind.

das Kiwi:
http://www.boker.de/taschenmesser/spyderco/01SP691.html

das UKPK in diversen Varianten:
http://www.selected-knives.de/?c1=0&c2=0&c3=0&c4=0&c5=0&ActionCall=WebActionArticleSearch&Params[SearchParam]=uk&x=0&y=0

das Grasshopper:
http://www.messerforum.net/showthread.php?85552-Spyderco-Grasshopper-Kurzreview
(Einhandbedienung nur mit etwas Übung und etwas klein, dafür sehr günstig).

etwas über dem Preis läge dann wie du schon sagst das umgebaute Pingo oder das (glaube ich) nicht mehr hergestellte Urban, was vielleicht gebraucht noch irgendwo zu bekommen ist.

Von dem Böker+ XS und Trance halte ich persönlich nichts (habe das XS und benutze es eigentlich nie), aber die sind dir wahrscheinlich eh viel zu taktisch.

Solltest du dich garnicht mit den Spydercos anfreunden können und dein Budget in Stein gemeißelt sein, dann würde ich dir eher zu einem Zweihändig zu öffnenden Messer raten. Da gäbe es etwas mehr Auswahl...

Gruß, Gabriel
 
Ahoi,
vielleicht wäre das Spyderco Byrd Tern etwas für Dich?
Einige Meinungen zu diesem Messer findest Du hier ;)

Excalibur
 
Hallo und schon mal danke für die Antworten.

Also es gibt von Spyderco tatsächlich einige Messer, die mir gefallen. Allerdings liegen die - vom Pingo mal abgesehen - deutlich außerhalb meiner Preisvorstellungen. Die typischen Spydies, mit dem Daumenloch, das etwa auf einer Höhe mit der Linie liegt, die der Griff bildet, gefallen mir dagegen absolut nicht. Mal abgesehen davon, dass sie auch alle sehr spitz sind.
Dass das durchaus gute, hochwertige, funktionelle Messer sind, will ich gar nicht bestreiten, aber ich finde sie nunmal leider so hässlich, dass ich mir lieber eine Bastelschere einpacken würde. :(

Im Moment sehe ich halt nur zwei halbwegs brauchbare Optionen: das Trance, das aber eigentlich zu spitz und zu taktisch ist, und das Pingo, dessen Klinge recht kurz ist und für das ich mir noch irgendwie einen passenden Daumen-Pin besorgen müsste.
Aber vermutlich (hoffentlich!) gibt es noch dutzende bessere Modelle, die ich noch nie gesehen habe. :)
 
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Eher Alltagsaufgaben. Allerdings soll es auch wirklich gebraucht und nicht geschont werden. Es ist nicht zum Bäumefällen gedacht, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch mal härter rangenommen wird. Aber dann geht es halt naturgemäß auch mal kaputt und ich muss/kann mir eben wieder ein Neues kaufen.

Du bist dir aber ganz sicher, dass du für diesen Einsatzzweck wirklich ein Slipjoint haben möchtest?!
Um 42a-konform zu bleiben, würde sich doch hierfür ein Zweihänder mit Verriegelung deutlich besser eignen.
Würde auch die Kaufberatung wesentlich einfacher gestalten, da dir die Spydercos ja nicht gefallen.
Das mit dem "hässlich" will ich mal überhört haben... :)

venceremos,
Marcus
 
Hallo Marcus,
ja, das stimmt schon, aber fürs Grobe benutze ich einen Pocket Bushman. Falls sich sowas schon abzeichnet, wäre ich also entsprechend vorbereitet. Aber komische Sachen passieren eben meistens dann, wenn man nicht damit gerechnet hatte und das ist dann eben die Stelle, wo sich das Messer damit konfrontiert sieht, dass seine Unversehrtheit im Zweifel keinen besonders großen Stellenwert hat, um es mal so zu sagen. :)
 
Moin,

mal abgesehen davon, dass ich persönlich Spyderco sehr gern mag - aber das ist nunmal Geschmackssache - würde ich dir dringend dann zum Pingo raten. Die Modifikation muss ja nicht sofort erfolgen sondern kannst du später ja immer noch machen (lassen) falls das Budget momentan nicht reicht und du dann immer noch der Meinung bist, dass es unbedingt nötig ist.
Meine Meinung zum Trance (und XS) von Böker+ hab ich ja schon kundgetan...

Um 42a-konform zu bleiben, würde sich doch hierfür ein Zweihänder mit Verriegelung deutlich besser eignen.

Da muss ich Markus auch uneingeschränkt zustimmen. :)

Aber vermutlich (hoffentlich!) gibt es noch dutzende bessere Modelle, die ich noch nie gesehen habe.

Ähm....nein, tut mir leid, nicht dass ich wüsste...:argw:
(lasse mich natürlich gern eines Besseren belehren)
 
Na ja, noch einen feststellbaren Zweihänder brauche ich ja nicht.
Also... nicht unbedingt jetzt gleich. :D

Was hast du denn eigentlich gegen das Trance? Also abgesehen davon, dass du das XS hast, aber eigentlich nie benutzt?
 
Was hast du denn eigentlich gegen das Trance? Also abgesehen davon, dass du das XS hast, aber eigentlich nie benutzt?

Folgendes:

- mir gefällt die Linienführung nicht wirklich.. Geschmackssache...
- ich hatte bisher zwei Modelle des Trance in der Hand..beide hatten deutliche Verarbeitungsmängel (mein XS übrigens auch)
- ich finde das Messer subjektiv relativ schwer (aufgrund der Stahlplatine)
 
mal abgesehen davon, dass ich persönlich Spyderco sehr gern mag - aber das ist nunmal Geschmackssache - würde ich dir dringend dann zum Pingo raten. Die Modifikation muss ja nicht sofort erfolgen sondern kannst du später ja immer noch machen (lassen) falls das Budget momentan nicht reicht und du dann immer noch der Meinung bist, dass es unbedingt nötig ist.

Noch ein kleiner lowcost-Tipp, falls der OP noch so einen billig Chinakracher mit doppelseitigen Daumenpins rumliegen hat.
Diese könnten auch ans Pingo passen, so sieht es dann aus:
http://www.britishblades.com/forums/showthread.php?157135-pingo-thumb-stud

cheers,
Marcus
 
Zum Pingo wurde ja an anderer Stelle schon genug geschrieben. Ich möchte aber noch mal eins anmerken: Im direkten Vergleich mit meinem Victorinox Cadet ist die Haltekraft der Pingo-Feder bei offener Klinge sehr bescheiden. Ja, man kann sich dran gewöhnen, muß aber wirklich ständig auf seine Finger aufpassen.
Falls es evtl. eine Spur kompakter sein dürfte: Böker Plus Subcom 42 Titan. Das mag ich sehr und da kann nichts auf die Finger klappen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da freut es mich schon beinahe, dass es anscheinend keine weiteren, passenden Modelle gibt, denn es wird ja schon immer schwerer mich überhaupt zwischen Trance und Pingo zu entscheiden.
Also Pingo: sieht gut aus, aber Klinge recht kurz, (noch) kein Einhandöffner dran und schwache Feder.
Trance: Einhandbedienung ab Werk, passendere Größe und Fingerschutz, dafür aber etwas zu spitz.
Da ich mir für letzteres mindestens eine neue Griffschale besorge und der Liner entfernt wird, wird es ja schon mal etwas leichter. Mit anderem Griff sieht es dann auch gut aus und bei schlechter Verarbeitung schicke ich es halt zurück bzw. ich bin zuversichtlich, dass mir Cuscadi kein schlechtverarbeitetes Messer aufmotzt.

Das Subcom ist mit tatsächlich zu kurz, aber auf den Fotos sieht es so aus, als sei das Trance ähnlich sicher gebaut. Oder täuscht das? Ein unnötig großes Verletzungsrisiko möchte ich jedenfalls lieber vermeiden.
Die Idee mit dem Daumen-Pin vom Billigmesser hatte ich auch schon im Hinterkopf, aber trotzdem danke für den Hinweis. :)
 
Ein unnötig großes Verletzungsrisiko möchte ich jedenfalls lieber vermeiden
Dann solltest du deine Anfrage wirklich überdenken. Einhand Slipjoints benutze ich nur, um Schnüre zu durchtrennen, Pakete zu öffnen, Apfel schneiden, usw. Ich würde damit aber nie schnitzen, Kartonagen zerlegen oder solche Dinge machen, denn da ist das Verletzungsrisiko wirklich sehr hoch. Schon bei einem SAK ist das was anderes, da die viel strammer sind als die Einhand Slipjoints. Das Pingo zum Beispiel, würde ich persönlich nicht "härter rannehmen" wollen.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Ich möchte hier nochmal das Böker Plus XS ins Rennen werfen, denn das hat (und das war unsere Absicht) unter den Serienslipjoints, die ich kenne, die kräftigste Feder.

Wir verkaufen das seit Jahren sehr gut, und wenn auch manche Exemplare dem einen oder anderen fast zu schwergängig sind, kann ich das Messer wirklich sehr empfehlen. Auch Preis-Leistung paßt da gut, würde ich sagen.

Sorry, ich mische mich eher selten in die Kaufberatung ein, um eigene Produkte zu empfehlen, aber wenn es gerade so gut paßt... ;)
 
Hallo,

ich glaube, es ist jetzt langsam Zeit, dass ich anfange, die Sachen auszuprobieren, die hier vorgeschlagen wurden. Wenn ich alles ausreichend befummelt habe, sage ich nochmal Bescheid, ob es funktioniert hat. :)

Das Liong Mah passt eigentlich ziemlich gut und war auch mal in der engeren Auswahl, aber rein äußerlich betrachtet mag ich es dann doch nicht.
Dafür hat sich das Byrd Tern noch irgendwie nach oben geschlichen. Eigentlich gefällt es mir immer noch nicht, aber vermutlich hat es einen "Ach herrje, was kann man für das Geld schon falschmachen?"-Bonus. ^^
Das XS hab' ich bisher immer ignoriert. Keiner mochte es und irgendwie war es, bei gleicher Schneidenlänge, immer die größere und schwerere Version des Trance. Aber wenn die schwache Feder bei Slip-Joints häufig Probleme macht, kann es natürlich nicht schaden, sich auch das Modell mal anzusehen, das eine besonders starke Feder hat.

Wie auch immer, ich probiere jetzt mal etwas herum. So in spätestens ein oder zwei Wochen melde ich mich hier vermutlich wieder - dann hoffentlich mit einem neuen EDC-Messer. :super:
Wenn bis dahin noch jemand eine Idee hat, nur raus damit!

So weit schon mal danke für die vielen Vorschläge und auch dafür, dass einige Details angesprochen wurden, an die ich sonst nie gedacht hätte. :)
 
So, inzwischen habe ich etwas herumprobiert und ich bin so weit tatsächlich sehr zufrieden mit dem "Böker Plus Trance 42":
Es hat eine brauchbare Größe,
liegt angenehm in der Hand,
die Klinge ist matt,
die "Liner-Slipjoint-Sperre" hält so gut, dass ich meistens die Liner-Entsperrhilfe benutze,
falls es doch mal unbeabsichtigt schließen sollte, kann man sich zwar klemmen, aber nur mit sehr viel Pech schneiden
und mit dem Flipper lässt sich das Messer problemlos öffnen.
Es wirkt auch dadurch sehr flexibel, dass man sowohl zum Öffnen (Flipper und Daumen-Stift), als auch zum Schließen (Liner-"Lock" und Zudrücken) jeweils zwei Möglichkeiten zur Auswahl hat. Der Taschen-Clip könnte das Messer noch etwas tiefer in der Hosentasche versenken, aber irgendwas ist ja immer.


Allerdings hab' ich da noch eine Frage, an die Leute, die sich mit diesem Messer etwas besser auskennen. Es geht darum, dass ich mir dafür noch eine etwas farbenfrohere Griffschale kaufen wollte. Jetzt ersetzt die Griffschale aber - wenigstens bei CUSCADI - auch den Liner unter der Griffschale. Da die Achse auf der Liner-Lock-Seite an einer Stelle höchstens 1 mm vom Rand des Liners entfernt ist, befürchte ich, dass das etwas wackelig werden könnte, wenn ich den zweiten Liner weglasse.
Wie schätzt ihr das denn ein?
 
Hallo,

also ich hätte da noch das Spyderco byrd Wings Slipit ~ BY21G ins Rennen geworfen. Das ist aber, wie es aussieht, aus dem Programm genommen worden. Es wäre aber mit seinen beiden Klingen (einmal glatt und einmal mit Wellenschliff) sowie vierfach umsetzbaren Clip ideal. Und auch vom Preis her innerhalb des Rahmens.
Wegen der beiden Klingen ist es aber hauptsächlich für Rechtshänder gedacht.

Gruß
Gerhard
 
Hallo,

ja, das 'Byrd Wings' finde ich auch sehr interessant. Für meinen momentanen Bedarf (bzw. den Bedarf, um den es hier geht :D) ist mir das allerdings etwas zu viel Messer. Hier möchte ich lieber "nur" eine Klinge und dafür beim Gewicht ein Bisschen weiter unten bleiben.
Trotzdem auch für diesen Vorschlag vielen Dank! :)
 
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