Eisen(III)-chlorid

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Ahmet

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Hi an alle ich hätte mal eine Frage an euch User und Schmiede ;-) . Wie so einige von euch vieleicht Wissen habe ich ein Nesmuk Volldamast-Messer .
Es ist im gebrauch und nach einiger Zeit ist mir aufgefallen das die Damastmusterung an der Klinge anfängt heller zu werden. Dies bezüglich wahr ich auch schon in Solingen (neuer Standort von Nesmuk) und habe mir das Messer schleifen und Ätzen lassen. Ich bin jemand der das Messer immer wie am erstenTag vor finden möchte deshalb habe ich überlegt das ganze selber zu machen. (Ich weis das ich da mit Säure arbeite) deshalb habe ich mir auch Handschuhe und Brille gekauft um mich zu schützen. Meine Frage an euch währe jetzt (besonders an die ,die selber Damast Messer herstellen) ob ich die reine Lösung Eisen 3-clorid mit Wasser verlängern kann da ich selber nur 250 ml reine Lösung besitze und das nicht ausreichen würde. Meine zweite Frage währe wie lange müsste ich ungefahr das Messer in der Lösung drin lassen gibt es da einen Richtwert für. ( Das Messer hat schon eine Damastmusterung) !

Mit freundlichen grüßen Ahmet Kaya
 
Eisen-(III)-Chlorid ist keine so ausgefallene Chemikalie und unter anderem bequem bei Kremer-Pigmente erhältlich, allerdings noch nicht in Lösung sondern als etwa erbsengroße "Nuggets". Das hat meiner Erfahrung nach den Vorteil, dass es in gut verschlossenem Zustand länger hält - Immer frisch anrühren ist meiner Erfahrung nach ein echter Vorteil. Deine Lösung kannst Du aber natürlich trotzdem strecken und verwenden. Über die Verwendung von Eisen-(III)-Chlorid findest Du sehr viel online, das fundierter ist als das, was ich beitragen könnte, erfahrungen für Dein Messer musst Du selbst sammeln, da ich weder die verwendeten Stahlsorten, noch die anderen Beschaffenheiten des Messerls kenne.

Ob Du allerdings Dein Küchenmesser regelmäßig behandeln solltest bezweifle ich, denn bei jeder Behandlung trägst Du Material ab und evtl. fressen sich durch Schmiedeeinschlüsse kleine Löcher ins Material.
Du hast sehr viel Geld für ein Stück Stahl hingelegt, das würde ich nicht unbedingt ständig mit aggressiven Substanzen behandeln...
mfg
Tct
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ahmet,

nachdem Du schon Handschuhe und Schutzbrille hast, würde ich Dir empfehlen, die Schutzkleidung anzulegen und ein wenig Eisenchlorid einfach auf einen kleinen Schwamm zu geben und damit die Klinge zu behandeln, bis Dir das Ergebnis gefällt. Dann spühst Du gründlich mit Wasser und ölst danach die Klinge mit Olivenöl.


Servus

Manfred
 
Leute, bitte. So ein Nesmuk kostet ne Stange Geld. MMn vollkommen überteuert, aber ich muss das Geld ja nicht hinlegen.

Jetzt bin ich alles andere als ein Damastätzer, aber sogar ich weiss, dass unterschiedliche Stähle mit unterschiedlichen Ätzmedien unterschiedlich zeichnen. Da gibts ja genügend Threads hier im Forum, wo Muster mit Fe3Cl nicht rauskamen und alles grau wurde, das dann aber mit H2SO4 wunderbar geklappt hat. Und auch das umgekehrte.

So lange Lars Scheidler (halt, eher Uli, wenn ich richtig informiert bin) nicht mit seinem ursprünglichen "Ätzrezept" rüberkommt, würde ich da gar nichts machen!

Also mal lieber Vorsicht mit den Fe3Cl Versuchen. Nachher, wenns schief geht, muss das Messer erst recht zurück zu Nesmuk.
 
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Hallo Ahmet,

mein Tipp wäre ganz auf Eisendrei zu verzichten. Der Kontrast ist nicht der beste, die Oberfläche wird rau und du verlierst jedes mal Material.
kauf dir lieber den billigsten Löskaffee im Supermarkt und ein extra feines Schleifvlies im baumarkt. Wenn der Kontrast dann nicht mehr schön ist, einfach die Klinge mit dem Vlies ganz blank machen, dann entfetten und anschließend für 4-8 Stunden in eine übersättigte Kaffelösung (5 Esslöffel auf 250ml) stellen. Das gibt einen tollen Kontrast bei nahezu null Materialverlust. Außerdem bleibt der Glanz erhalten was deutlich besser vor Korrosion schützt.

mfg
Ulrik
 
Hallo,


Leute, bitte. So ein Nesmuk kostet ne Stange Geld. MMn vollkommen überteuert, aber ich muss das Geld ja nicht hinlegen.

... eben, deshalb hättest Du Dir diese Bemerkung auch sparen können.

So lange Lars Scheidler (halt, eher Uli, wenn ich richtig informiert bin) nicht mit seinem ursprünglichen "Ätzrezept" rüberkommt, würde ich da gar nichts machen!

Also mal lieber Vorsicht mit den Fe3Cl Versuchen. Nachher, wenns schief geht, muss das Messer erst recht zurück zu Nesmuk.

Wie jetzt? Nichts machen aber doch mit FE3CL versuchen?

Es sieht doch so aus...
Ahmet benutzt sein Messer. D.h. die Zeichnung leidet unter dem täglichen Gebrauch. Da er sein Messer dann sowieso irgendwann wieder zurück zu Nesmuk zum nachätzen/schärfen usw. geschickt hätte, schadet es ja auch nicht im Vorfeld vorsichtig (!) mit diversen Mittelchen zu experimentieren. Man muss das Messer ja nicht gleich über Nacht in Schwefelsäure stellen. Aber einen Versuch würde ich auf jeden Fall wagen. Mit löslichem Kaffee würde ich den Anfang machen... die Leute bei Nesmuk kochen auch nur mit Wasser.

Gruß
Driver


Edit ...Ulrik war schneller :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi an alle also ich danke euch schon mal für eure tollen Antworte über dieses Thema . Als ich damals bei Nesmuk wahr hatte Herr Scheidler Persönlich mein Messer mit Eisen 3 chlorid geätzt. Doch jetzt lese ich hier das diese Methode Material abtragen würde. Deswegen glaube ich versuche ich es mal mit der Kaffelösung , aba mal ganz im ernst wie kann es sein das Kaffe Ätzen tuht ?
 
Damit es funktioniert muss es Löskaffee sein nur nochmal zur Sicherheit ;)
Und der Kaffee sollte kalt sein beim Ätzen, das bringt bessere Ergebnisse.
Kaffee enthält Phosphorsäure und diese ist es die ätzt.


mfg
Ulrik
 
aba mal ganz im ernst wie kann es sein das Kaffe Ätzen tuht ?
Das man tun falsch schreibt machts dann auch nicht besser ;-)
Jeder der mal einen schlechten Magen hatte weis das Kaffee nicht ganz Ph-neutral ist.
Noch saurer wird er, wenn er mal eine Weile gestanden hat und kalt geworden ist.
Von daher sollte es auch (wenn auch sehr langsam) mit starkem kalten Brühkaffe funktionieren. Braucht man aber nicht ausprobieren, Löskaffee angewandt wie es Ulrik beschrieben hat ist einfach besser.

Statt dem sehr feinen Schleifpapier (2000er Körnung +) könnte man auch Ceranfeldreiniger oder Spülputzstein o.Ä. versuchen. Aber am besten nicht gleich am Nesmuk.

Ich würde aber eher versuchen mehr Zwiebeln damit zu schneiden. Eigentlich kommt das Muster bei häufiger Benutzung und vorsichtiger Reinigung (nicht die raue Seite vom Schwamm) immer heraus.

Die Schwammtupferei würde ich ungeübt bleiben lassen, ich hab da bisher noch kein ordentliches Ergebniss bekommen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Hi leute kann mir jemand bitte helfen , ich habe gerade das Messer mit eisen drei chlorid geätzt das Messer wurde komplet Schwarz als ich es raus gezogen habe . Keine besseren Kontraste sondern die ganze Messer Klinge Schwarz.
Ich habe versucht die Schicht mit Seife und einem Gelben Schwamm weg zu bekommen zum Teil mit Erfolg.
Meine Frage währe woher kommt das ? Ich weis das ,dass Messer auch Mangan als Stahl hat und daher es Schwarz wird beim Ätzen. Aber ein Damastmesser besteht aus unterschiedlichen Stahlsorten. Ich würde mich freuen wenn ihr mir helfen könnt

Mit freundlichen grüßen Ahmet Kaya
 
Hallo Ahmet,

ich verstehe zwar nicht warum du es nicht zuerst mit Kaffee versucht hast, aber jetzt ist das Unglück ja schon passiert...

Es kann viele Gründe haben, weshalb die Klinge ganz dunkel geworden ist. Entweder die Konzentration vom Eisendrei stimmt nicht oder es ist verunreinigt, oder die Klinge war nicht gut entfettet oder die Stahlkombination zeichnet nicht sehr deutlich oder oder....
Das auf die Ferne zu bestimmen ist kaum möglich.

Was du jetzt machen kannst ist entweder:

- feines Schleifpapier (1000-2000) benutzen um nur die erhabenen Schichten zu überschleifen. (Funktioniert nur wenn der Damast tiefgeätzt ist) Dann bekommt es einen guten Kontrast.

-Im Baumarkt feines Schleifvlies besorgen, wie oben schon geraten. Damit dann die ganze Klinge wieder blank machen. Dann entfetten und ab in den Löskaffee. Damit stehen die Chancen bei fast 100% das die Klinge einen schönen Kontrast bekommt. Das sie gänzlich grau oder schwarz wird halte ich bei dieser Technik für ausgeschlossen.

Und damit du dir mal ein Bild machen kannst, hier ein Foto von einem kaffeegeätzten Damast:
4.jpg

mfg
Ulrik
 
Klar. Hauptsache Eisen(III)-Chlorid. Nimmt der Herr Scheidler ja auch.
Und immer mit dem Bandschleifer schärfen. Macht der Herr Schanz ja auch.

Merke: Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe. Chemikalien und Geräte lassen sich für wenig Geld käuflich erwerben; Wissen und Können leider nicht.

Das bisschen Ätzwirkung, das Du zum Auffrischen der Zeichnung brauchst, bekommst Du mit Kaffee, Cola, etc. hin. Selbst Deinen Komplett-Schwarz-Effekt habe ich bei einer über Nacht in Apfelsaft vergessenen Klinge schon erlebt.

Hör auf Ulrik: Es ist nicht viel passiert.
 
Klar. Hauptsache Eisen(III)-Chlorid. Nimmt der Herr Scheidler ja auch.
...
Merke: Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.
Ja, das habe ich ja versucht, in Beitrag #4 rüber zu bringen. Driver war da nicht so meiner Meinung... Tja... :rolleyes:

Wenn ich keine Ahnung vom Möbel restaurieren hab, fange ich ja auch nicht gleich mit ner Chippendale-Kommode an.
 
Hi Leute ich bedanke mich bei euch allen für eure Beiträge aba ganz besonders bedanke ich mich an Korrat du hast mir am meisten geholfen mit deinen Beiträgen, ich habe das Messer mit Schleifpapier Körnung 1200 bearbeitet auf beiden Seiten es sieht jetzt schon viel besser aus jetzt muss es noch in die Kaffelösung vielen dank dir noch mal:super:;)
 
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