EisenIIIChlorid

spydermike

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hallo

ich möchte gerne bronze mit hilfe von
EisenIIIChlorid
eine tolle patina verpassen

meine frage nun:
wieviel prozentig sollte das EisenIIIChlorid sein

wo bekomme ich EisenIIIChlorid in wien-österreich ?

uawg mike
 
Ich würde Amoniak mit etwas Speisesalz mischen, das färbt recht gut.

Eisen 3 Chlorid gibt´s bei Conrad Elektronik.
 
servus mike,

meiner erfahrung nach, färbt FeIIICl ( welche schreibweise ist nun richtig :confused: ) nicht bei jeder bronzelegierung.

habe den tip von Günther mit salz noch nicht probiert, aber amoniak funzt.
( ich mische amoniakkonzentrat mit schwefelsäure.)

falls du eine unregelmäßige zeichnung willst, pack deine bronze in blumenerde u. gieße die suppe darüber.

falls du amoniak verwendest, nur im freien u. halt die nase raus. :irre:

amoniak bekommst du bei: www.kremer-pigmente.com

grüsse ,..
 
hallo mike,

prinzipiell sollte auch jedes geschäft, daß künstlerbedarf verkauft, fe3cl haben. - wird zum ätzen von kupferdruckplatten verwendet. dort gibt es dann auch einen passenden abdecklack um bereiche zu kaschieren, die nicht geätzt werden sollen.

hinsichtlich der konzentration wird es dann da auch die entsprechenden anleitungen geben, aber ich denke das ist nicht unbedingt so entscheidend.
lieber eine schwächere konzentration zum anfang und dann evtl. länger ätzen. man kann auch das werkstück erwärmen und dann eintauchen, oder nach dem eintauchen erhitzen. hier gibt es viele varianten, die je nach bronzelegierung unterschiedliche resultate liefern. je nach geschmack und experimentierfreude lassen sich verschiedenste patina erzeugen.

hinsichtlich der verwendung von ammoniak wäre ich etwas vorsichtig, da einige Kupferlegierungen (speziell messinge) empfindlich auf ammoniumverbindungen, nitrate und nitride reagieren.
bei vorhandensein von inneren spannungen oder außen anliegenden spannungen (zugspannungen) kann spannungsrisskorrosion auftreten (= versagen des bauteils durch rissbildung ohne vorhergehende plastische verformung. die spannungen liegen dabei unterhalb der werkstoffestigkeit.
(infos z.b. unter http://www.kupfer-institut.de/front_frame/frameset.php3?idcat=132&client=1&idside=333&idcatside=405&lang=1&parent=43
)

bronzelegierungen sind jedoch weniger empfindlich als messinge, spannungsrisskorrosion kann aber auch bei bronzen nicht 100% ausgeschlossen werden. hier gibt es jedoch unterschiedliche meinungen.
es käme bei bronze und ammoniak auf einen versuch an.
sofern die bronze nicht kaltverformt wurde, bzw. spannungsarm geglüht ist und man sie nicht stundenlang in ammoniak einlegt, dürfte nur eine geringe wahrscheinlichkeit für rissbildung geben.

ein netter versuch für alle ist es an einer messingstange (baumarkt) gewinde an den enden einzuschneiden und die stange dann mit stahlmuttern in einer gelochten stahlhülse zu verspannen. das ganze dann in ein dicht schliessendes glas mit ammoniaklösung stellen und über nacht stehen lassen. man sollte dann entweder eine durchgerissene stange haben oder umindest schön gezackte risse in der selben.

have fun
 
Ich hab Mokumebacken (bereits mehrfach) aus Kupfer/Bronze, Kupfer/Messing bewusst über Nacht eingelegt um eine tiefe Ätzung zu erzielen und nie Probleme gehabt.
 
....meiner Erfahrung nach färbt FeIIICl ( welche Schreibweise ist nun richtig?....) nicht bei jeder Bronzelegierung.
.....
Das Eisen ist in dieser Verbindung dreiwertig; daher könnte man Fe (III) Cl3 schreiben, wobei die 3 dann tief stehen müsste. Üblicherweise wird aber Eisen-III-Chlorid als FeCl3 (die 3 wieder in Tiefstellung) geschrieben, und das bedeutet, dass hier ein Eisenatom mit drei Chloratomen (korrekt: Ionen) in einem Molekül vergesellschaftet ist. Da das Chlor einwertig ist, ergibt sich daraus ebenfalls die Dreiwertigkeit des Eisens (vereinfacht ausgedrückt).

Die Frage war aber eigentlich, wie man Bronze patinieren kann, und da würde ich keinesfalls FeCl3 nehmen, sondern ein Sulfid, um den schönen dunkelbraunen Bronzeton zu erzielen. Die Dämpfe (das Objekt mit sog. Schwefelleber zusammen in ein gut geschlossenes Gefäß geben) genügen schon für diesen Effekt, aber man kann für eine "Blitzwirkung" auch Natriumsulfidlösung aufpinseln. Der typische Geruch nach faulen Eiern ist nicht nur unangenehm, sondern Schwefelwasserstoff ist auch sehr giftig.

Gruß

sanjuro
 
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