Hallo, Ake!
Dunkle Beschichtungen haben vor allem zwei Funktionen:
Vermeidung von Reflektionen und Verwischen der Kontur der Klinge für den taktischen Bereich und
Schutz der Klinge vor Korrosion
"Knackpunkt" beim Korrosionsschutz ist allerdings, daß man ohnehin mindestens im unmittelbaren Schneidenbereich die Beschichtung beim Schärfen entfernt und daher die Klinge sowieso ein kleines bißchen pflegen muß, um dort Korrosion zu verhindern. Abgesehen davon, steckt in unserem Interessenbereich wohl sowieso fast keiner ein pottdreckiges Messer weg und vergißt für Wochen das Saubermachen. Trotzdem sind eben Beschichtungen ein Schutz der Klinge und insbesondere bei besonders korrosionsanfälligen Stählen (z.B. der Bereich der Kohlenstoffstähle wie z.B. die amerikanischen 1085, 1095, der hier verwendete C 75 oder skandinavische Kohlenstoffstähle) durchaus sinnvoll.
Vor allem bleibt aber der optische Unterschied. Gerade ein Karambit ist ja auch für Bereiche gemacht, auf die wir hier vereinbarungsgemäß nicht im Detail eingehen wollen, die aber auch nicht ganz ignoriert werden können, wenn man die Verwendung eines solchen Messers überhaupt sinnvoll erfassen will.
Es gibt - neutral gesprochen - Verwendungsbereiche, in denen ein frühzeitiges Erkennen der Klinge durch Dritte höchst unerwünscht ist, entweder durch Lichtreflektionen darauf oder durch ein Erkennen der hellen Oberfläche und Kontur vor einem dunkleren Hintergrund.
Bei einem User muß man darüber hinaus in die Überlegung einbeziehen, daß alle Beschichtungen durch Nachschärfen, Ziehen und Einstecken, Schneiden harter Materialien usw. mit der Zeit eben auch Spuren davontragen (wogegen ich nichts habe, weil das imo ein Messer "adelt", die Sammler unter uns mögen das jedoch anders sehen...).
MEINE Messer sind überwiegend beschichtet.