Englische Machete von 1943?

Guten Morgen,

S & J Kitchin Ltd. Sheffield scheint richtig zu sein.

Macheten in der Britischen Armee machen schon Sinn, die waren ja auch in Indien und im Pazifik.
Warum die einer nach Norddeutschland mitgenommen hat kann ich im Moment nur vermuten:
Entweder als Mitbringsel, oder das gehörte eben zur Grundausstattung!?
Einige Einheiten, die im Nachkriegsdeutschland Dienst getan haben, waren vorher auch in tropischen Gebieten eingesetzt.

Zur Restauration:

Ich würde bei dem alten Teil gaanz wenig machen.
Schon gar nicht die Patina runterschleifen oder anderweitig mechanisch bearbeiten.
(Flugrost vorsichtig entfernen, mit Ölen oder z.B. WD40 abreiben..)
Scheide besorgen und an die Wand damit!

Wenn Du das Teil nicht selber behalten willst:
Gib es, bevor Du daran rumfummelst, jemandem, der sowas sammelt.
Die kennen sich aus und machen dann nur so viel dran wie eben nötig.

Gruß,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link Olli, ich hab ans interne Suchen nicht gedacht.

Ich habe mal einen alten Säbel mit "Opas" Rostlöser und Selbstbrünierung behandelt:
Tolle Sache, Rost war weg, Brünierung sah gut aus, allerdings hat das verdammte Teil innerhalb von 2 Tagen noch mehr und durchgängig
Rost drauf gehabt als vorher.
Muß wohl die Säuren nicht genug abgewaschen haben....
Ok, ich war jung und dumm, heute bin ich älter....:rolleyes:

Sinn der vielen Worte:

"Selbermachen" (wie in meinem Fall) vernichtet den sammlerischen Wert.

Gruß,
Pit
 
So Frank,

was Du hast wird in Ron Flooks "British and Commonwealth Military Knives", leider sehr kurz, abgehandelt:

"..typical representantive example of the standard pattern British machete.
The grips are black fibre secured by five copper rivets"

Dort wird, Asche auf mein Haupt, als Standard Scheidenmaterial "all leather" angegeben.
Nu bin ich platt!
(Im link von Michelzx ist eine recht Gute drin, wobei die Machete selbst ein gutes Beispiel für schlecht restauriert ist: völlig zerkratzt :rolleyes:)

Breitpfeil (Broad arrow) ist die übliche Stempelung für "government ownership" mit dem Jahresdatum ab Werk aufgebracht.
Der kleine Pfeil mit der 10 ist das "inspection mark" oder Abnahmestempel.

Die 526 hat sich ein "user" als selber reingekratzt. (Wahrscheinlich Teil der Personalnummer)

Samuel Kitchen oder auch S. & J. Kitchen hat von 1737 - 1957 in der Broadfield and Saxon Street, Sheffield,
ursprünglich Tischbesteck und Metzgermesser hergestellt.
Später dann noch Taschen und Rasiermesser, Bowies, Jagdmesser und eben auch Macheten.

In der Bucht findet man ähnliches, such da mal, bei Bedarf, nach einer schönen Scheide.
Hohen Sammlerwert scheint die Machete nicht zu haben, aber Deine ist doch noch recht gut in Schuß.

Gruß,
Pit
 
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Viele Grüße und recht herzlichen Dank
Frank
Edit: Vielleich hat noch jemand Informationen über den verwendeten Stahl? Der Flugrost lässt ja einen C-Stahl vermuten.

Da nich für!
Aus einem Buch ablesen ist keine Kunst.;)

Zur Stahlfrage:
Zitate aus einem anderen Beitrag:
"Das war geheim", "Die haben genommen was sie finden konnten"
"Das weiß jetzt keiner mehr so genau" :lach:

C-Stahl ist auf alle Fälle richtig; der war noch lange nach WWII Standard bei Militärmessern.
Und wenn man sich das Teil nach 64 Jahren so ansieht, dann hat man das Gefühl die Stahlauswahl war damals schon nicht schlecht.

Machete schärfen?
Hui, da bin ich überfordert, der Lansky ist dafür zu klein.
Such dir einen Profi, die machen das super von Hand für kleines Geld.
(Schärfdienstleiter haben wir ja im Forum:super:)

Ich wünsche Dir viel Spaß damit!
Pit
 
Moin,

....(Schärfdienstleiter haben wir ja im Forum:super:)....

Dazu gehöre ich (leider) noch nicht, aber Buschmesser lassen sich, dank der geringen Härte, sehr gut mit einer Metalfeile schärfen. Das mache ich schon seit 20 Jahren und habe es damals :)rolleyes:) auch so "gelernt"

Gruß
Olli
 
Ich habe eine genau gleich aussehende Machete von der Firma Martindale aus Birmingham. Bei meiner handelt es sich allerdings um eine neuere Fertigung, die auch nie in Verwendung beim Militär war.

Die Rockwellhärte habe ich einmal messen lassen. Sie lag bei 45. Diese relativ weiche Klinge schleife ich bei Bedarf mit einem haushaltsüblichen Schleifstein nach.

In weichrohrigem Dschungel bleibt die Klinge sehr lange scharf. Bei Hartholz oder Bambus wird sie zwar schneller stumpf, kann dann aber auch schnell und einfach wieder nachgeschärft werden.

Es ist zwar kaum zu glauben aber auch in schweißnassen Händen liegt dieser Griff ohne Fingerhaken gut und sicher in der Hand. Auch bei einem schnellen, kraftvollen Schlag rutscht die Machete nicht weg.

Gruß
Volker
 
Der Text der daunter stand ist in Spanisch ,vieleicht kann das einer übersetzen :Machetes, armas utilizadas por los campesinos en 1932

gemäß http://babelfish.altavista.com/tr:
erst der Umweg über span - engl.:
"Machetes, arms used by the farmers in 1932"

dann engl. - deutsch:
"Macheten, *Arme* benutzt von den Landwirten 1932"

Babelfisch ist ein ewiger Quelle der Freude...:lach:

Ich wage eine Interpretation:
"Macheten, *und Waffen(?)* die von Bauern 1932 benutzt wurden."

Gruß,
Pit
 
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