Entfernungsmessbohrungen am Messer!

D.Frentzel

Premium Mitglied
Beiträge
948
Hallo,
Ich möchte an ein Messer ähnlich wie beim WSI RANGER KNIFE
Bohrungen anbringen, mit deren Hilfe man ungefähr die Entfernung von Objekten feststellen kann. Ich habe schon gegoogelt und nichts gefunden. Hat von euch jemand dieses Messer oder das wissen darüber wie groß die Bohrungen sein müssen damit man daraus entfernungen ablesen kann.

Gruß Dirk
 

Anhänge

  • knife.jpg
    knife.jpg
    30,1 KB · Aufrufe: 236
Naja, das hängt vom Objekt ab, das Du als Referenz anvisieren willst. DIe Löcher sind sicher auf eine bestimmt Größe (des Objekts) ausgelegt.
 
In der Beschreibung für das obere Messer liest das sich so:
1) RANGE FINDER
Nine (9) holes on the knife have been specifically gauged to allow the knife to be used as a Range Finder. The 4 front holes are for close-in siting (such as for bow hunting), at 20 yds., 30 yds., 35 yds., and 40 yds.
The back 5 holes are for long-range siting (such as for rifle hunting), at 50 yds., 100 yds., 150 yds., 200 yds., and 250 yds. Each hole has the yardage written with laser-etched numbering for easy reference.

So wie Ich das obere verstanden habe spielt das Objekt keine Rolle.
Mann visiert das Objekt mit den Löchern an und wenn es in eines von denen passt ist das die ca. Entfernung.
Ähnliches ist auch am ATAX zu finden. guckst du hier.........
Der Text darunter ist dieser: The rangefinder is simplicity itself to learn to use. It is plenty accurate for bow hunting and great for hunters.

gruß Dirk
 

Anhänge

  • atx18.jpg
    atx18.jpg
    11,1 KB · Aufrufe: 455
  • a_atx51.jpg
    a_atx51.jpg
    40,6 KB · Aufrufe: 545
Also irgend etwas verstehe ich da jetzt nicht: wie beschrieben schaut man in welchem der Löcher das Objekt vollständig zu sehen ist. Wenn das aber Objekt unabhängig sein soll wie funktioniert das dann z.B. wenn man in gleicher Distanz einen Baum (so um die 15 m) und ein kleineres Tier sieht ???

Lg, Martin
 
Cuchillero schrieb:
In der Beschreibung für das obere Messer liest das sich so: [...]
So wie Ich das obere verstanden habe spielt das Objekt keine Rolle.
Das macht keinen Sinn. Um beim Beispiel Bogenschießen zu bleiben, wenn ich eine doppelt so große Zielscheibe doppelt so weit weg stelle, ist die scheinbare Größe (Raumwinkel) genau dieselbe. Andererseits ist auch ein noch so exakt gebohrtes Vergleichsloch kein vernünftiges Meßinstrument für die scheinbare Größe, wenn nicht ganz genau festgelegt ist, wie weit ich das Schätzeisen vom Auge weg halten muß. Da fehlt noch 'ne Menge an der Bedienungsanleitung, wenn überhaupt.

Der Vollständigkeit halber: Außer mittels scheinbarer Größe könnte das Teil noch stereoskopisch arbeiten, aber die Probleme würden IMHO auch dort nicht weniger.
 
bern schrieb:
Das macht keinen Sinn. Um beim Beispiel Bogenschießen zu bleiben, wenn ich eine doppelt so große Zielscheibe doppelt so weit weg stelle, ist die scheinbare Größe (Raumwinkel) genau dieselbe. Andererseits ist auch ein noch so exakt gebohrtes Vergleichsloch kein vernünftiges Meßinstrument für die scheinbare Größe, wenn nicht ganz genau festgelegt ist, wie weit ich das Schätzeisen vom Auge weg halten muß. Da fehlt noch 'ne Menge an der Bedienungsanleitung, wenn überhaupt.

Der Vollständigkeit halber: Außer mittels scheinbarer Größe könnte das Teil noch stereoskopisch arbeiten, aber die Probleme würden IMHO auch dort nicht weniger.

Ja es funktioniert nur wenn man die Größe des Objektes kennt.
Auch mit dem definiertem Abstand Auge-Beobachtungsgerät hast Du recht.
Stereospopisch arbeitende Entfernungmesser brauchen m.E. eine solch große Basis um hinreichend genaue Ergebnisse zu liefern, dass sie nicht auf einem Messer unterbringbar sind. Mir sind auch keine stereoskopischen Geräte bekannt welche nicht über, zumindestens simple, Optiken verfügen.
Sollte jemand soetwas kennen würde mich das sehr interessieren.
Wenn jemand interesse an tiefergehenden Diskusionen zu Stereoskopie hat, kann er mich gerne anmailen.

Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dazu gibt es doch das Forum!

Also schaut mal, ob das dann so geht, was ich mir da spontan zamgesponnen habe:
-könnte ja so stereodingsbums sein... -erinnert mich an den Strahlensatz.

Messer mit beiden ausgestreckten Armen vor sich halten. Man peilt mit einem Auge das Objekt an durch ein Loch. Dann wechselt man die Augen - äh, also schaut mit dem anderen in schnellem Wechsel. Damit sieht man natürlich das Objekt durch ein anderes Loch. Je näher die Löcher zusammen sind, um so näher ist das Objekt, oder? -Aber wohl nicht linear, schnief.

Problem ist wohl, daß das dann auf den jeweiligen Träger geeicht werden muß, weil anderer Augenabstand, andere Armlänge.
Wäre mal einen Versuch wert, wie genau das sein kann.

(Nach hundert Versuchen schielt man so arg, daß es auch ohne Messer geht... grins)

Gruß

Daniel
 
Ich kenne das nur SO.

Die grösse des Objektes muss aber bekannt sein.


OT Ein
Beim Bogenjagen, oder auch 3D kann man die "grösse" etwas vernachlässigen, ob das Wild (3D Scheibe) jetzt ein paar cm grösser oder kleiner als die Referenz , spielt kaum eine Rolle. Da die Entfernungen nicht so gross sind.

Allerdings finden sich an den meisten Bögen die mit Visier geschossen werden, genügend Löcher.
OT Aus

@Cuchillero

Meiner meinung nach kannst du die Grösse der Bohrungen, für dich selbst festlegen.
Nimm ein stück Blech oder ähnliches, bohre Löcher von 3-12 mm, in 1mm schritten. Ein Objekt mit bekannter grösse durch die Löcher aus verschiedenen (bekannten)Entfernungen betrachten, und notieren.

Cugar
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus zusammen.
Cugar hat im Prinzip schon recht.
Das ganze Prinzip funktioniert aber nur, wenn Du es auf Dich eichst.
Wichtig dabei ist, dass der Abstand vom Messloch zum Auge immer gleich groß ist. Am einfachsten dürfte hier Deine Armlänge sein. Also einfach das Messteil (in Deinem Fall das Messer) in der Faust am ausgestreckten Arm. Zur Ermittlung der Lochdurchmesser benutzt Du am besten 2 Stäbchen, welche Du im spitzen Winkel so miteinander verbindest, dass die offene Seite so um 1,5-2cm geöffnet ist.
Nun plazierst Du in unterschiedlichen ausgemessenen Entfernungen ein Ziel von 1m Breite und peilst sie mit dem Holz an, bis das Ziel genau zwischen die Stäbchen passt. An diesen Stellen markierst Du die Holzstäbchen und misst den Abstand zwischen den beiden Stäbchen. Diese Abstände sind Deine Bohrlochdurchmesser. Das Problem dabei ist natürlich, dass das ganze nur für 1m breite Ziele passt. Ist das Ziel grösser als 1m, schätzt man einen Meter des Ziels ab und peilt diesen geschätzen Meter in das am besten passende Loch ein um die ungefähre Entfernung ablesen zu können. Mit etwas Übung erreicht man Ergebnisse von mit einem Fehler von +/- 10%. Hoffe das war einigermassen verständlich, wenn nicht einfach nachfragen.
Gruß Friedl
 
Zuletzt bearbeitet:
haasi schrieb:
Messer mit beiden ausgestreckten Armen vor sich halten. Man peilt mit einem Auge das Objekt an durch ein Loch. Dann wechselt man die Augen - äh, also schaut mit dem anderen in schnellem Wechsel. Damit sieht man natürlich das Objekt durch ein anderes Loch. Je näher die Löcher zusammen sind, um so näher ist das Objekt, oder? -Aber wohl nicht linear, schnief.

Hm, interessanter Ansatz, ja basiert auf dem Stereo-Effekt. IMHO aber nur für sehr kurze Entfernungen brauchbar, weil die Armlänge und der Augenabstand im Verhältniss zu langen Strecken zu klein sind.

Formel (Abgeleitet aus Strahlensatz):

Lochabstand= Entfernung * [Augenabstand/(Entfernung+Armlänge)]

Armlänge = 0,8m
Augenabstand = 0,065m


Daraus ergeben sich folgende Abstände für die Löcher bei entsprechenden Entfernungen zum Objekt.

Objektabstand | Lochabstand

1m | 0,036m
10m | 0,060m
20m | 0,062m !
30m | 0,063m !!

Nachtrag: Man kann sich aber im Gelände mit "Fluchstäben" so etwas in groß aufbauen um damit große Entfernungen zu schätzen.

Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
haasi schrieb:
Dann wechselt man die Augen - äh, also schaut mit dem anderen in schnellem Wechsel. Damit sieht man natürlich das Objekt durch ein anderes Loch. Je näher die Löcher zusammen sind, um so näher ist das Objekt, oder?
Dann brauchst Du aber auch keine Löcher mehr, sondern nur noch ein (am Besten transparentes) Lineal mit selbstfabrizierter Teilung, links Nullpunkt einpeilen, rechts ablesen. :D

(Bei dem ganzen Rumgetue und -gerechne hab' ich den Verdacht, daß auf der Jagd ein batteriebetriebener Laser-Entfernungsmesser aus'm Baumarkt eher in der Lage sein wird, eine nutzbare Schußentfernung zu liefern, bevor das Wild an Altersschwäche stirbt. :haemisch: )
 
Ich denke, im Bild vom ATAX ist die Erklärung schon dabei. Da steht: 6' at 24'', sprich 6 Füße bei 24 Inches. Das heißt: bei einer Entfernung des Messers vom Auge von 24 Inches (ca. 60cm) wird ein Erwachsener mit 6 Fuß Größe (ca. 1,80m) angepeilt. Die Entfernung ergibt sich dann aus der Ablesung der Höhe am Messer. Analog dürfte das auch mit den unterschiedlich großen Bohrungen funktionieren.

Grüße Willy
 
Morgen,
Danke erstmal für die Beiträge.
Ich glaube ich bin der Lösung meines Problems schon um einiges näher gekommen.
Ich möchte meinem Sohn 11 Jahre ein neues "Wald Messer" bauen.
Ich denke mal Ich weiß jetzt wie Ich es machen werden.
Ich werde mir ein Referenzobjekt suchen z.B. einen Erwachsenen mit einer Körpergröße von 1.80m. Diesen werden Ich von einem festgelegten Punkt aus mit Hilfe eines durchsichtigen Lineal und einer bzw. mehrerer festgelegten Entfernungen von Auge-Arm ende(Hand) vermessen. Die gemessene Größe (Höhe) am Lineal ist dann der Bohrdurchmesser.
Maximal 4 Bohrungen dürften ausreichen Ab 25m, 40m, 60m, 100m.
Sein Auge Arm ende Abstand ist dann erstmal der Messwert mit dem Ich Arbeiten werde. Zusätzlich kann Ich ihm (er wächst ja noch) eine Messschnur von dem jetzigen gemessenen Abstand am Messer anbringen mit dem er diesen einmal gemessenen Wert auch später noch nachvollziehen kann.
Hat einer von euch noch ne Idee was mann Ihm Wald und Flur als Messobjekt nehmen könnte. Bäumchen, Strauch, Hintern vom Reh....
Beim dem Rangefindersystem vom WSI Messer müsste dann ebenfalls eine genaue Größe des Objektes durch die Bohrungen zu beobachten sein, Oder ?

Gruß Dirk
 
Modifizierter Tip anstatt Armlänge:
Da Dein Sohn bestimmt noch wachsen wird, und das Messer noch länger in Gebracuh haben wird, und man möglicherweise den Arm aus verschiedenen Gründen evtl. nicht immer ausstrecken kann:

Paracord oder Nylonschnur mit Knotenmakierung als Visierhilfe, so bekommt die Schnurwicklung mal eine wirklich sinnvolle Zusatzfunktion !

Visierhilfe Schnurlänge an bekannten Größen und Entfernungen auf die Bohrungen
"eichen"/ abstimmen, z.B. in 10 oder 20cm Schritten. Sollte recht universell und ausreichend genau nutzbar sein.

El, "Eichen" steht mit Absicht in " " :D

Gruß Andreas
 
Für jede Bohrung eine bestimmte Schnurlänge sozusagen finde Ich ein bisschen doppelgemoppelt.
Ich will ja meinen kleinen nicht überfordern mit Knoten abständen und dazu passende Bohrungen.
Ich denke mal für dieses Jahr reicht erstmal der Abstand von Auge zur Hand bei ausgestrecktem Arm. Das Maß kann man dann ja in den nächsten Jahren auf eine Paracord übertragen die er an der Scheide mitführen kann.


Gruß Dirk
 
Nee, nicht für jede Bohrung eine extra Schnur !
Eine Schnur, die nur mit festgelegten Knoten-Abständen markiert wird.
Der Rest wird dann ja über die Bohrungsdurchmesser ermittelt, und der veränderliche Dreieckwinkel Auge-Bohrung-Schnur sollte eigentlich genug Genauigkeit beinhalten, man kann die Entfernung so oder so nur annähernd bestimmen, eigentlich nur genauer schätzen.

Ist im Prinzip ein stark vereinfachtes Trommelvisier wie bei den H&K Gewehren, oder auch entfernt ähnlich mit dem Gitterkreuzvisier bei BW Ferngläsern !
Um etwas Rechnerei kommt man leider nicht herum.

Gruß Andreas
 
NEEEEEEEEEEEE is mir klar!
tschuldigung habe mich falsch ausgedrückt. Eine Schnur mit mehreren Knoten. Aber finde ich trotzdem doppelgemoppelt.
Seis drum Ich muss jetzt erstmal auf freien Feld sozusagen das ganze vermessen. Ich werde heute abend aber erstmal ausprobieren ob Ich das ganze am Schreibtisch errechnen kann.

Gruß Dirk
 
Servus zusammen.
Wenn Du eine Schnur mit Knoten benutzt, welche den Abstand Auge -Loch verändert, brauchst Du natürlich nur 1 Loch, (so 1cm Durchmesser, ja nach gewünschten Entfernungen). Funktionsweise und "Eichung" wie weiter oben von mir beschrieben.
Gruß Friedl
 
Moin, ich habe heute nochmal ein wenig recherschiert und habe ein altes NVA-Handbuch für Vermessungseinheiten aufgetrieben in dem auch ein Kapitel über Entfernung-Schätzung unter Feldbedingungen enthalten ist.

Als fazit kann man folgende Punkte zusammenfassen:

- Stereoskopische Methoden werden nur in Verbindung mit komplizierten technischen Hilfsmitteln angewandt. (Scherenfernglas mit ablesbaren Paralaxen)

- Als einfache Feldferfahren werden nur: 1. Entfernungschätzen und 2. die Methode des Raumwinkels von Objekten mit bekannter bzw. schätzbarer Größe erleutert.

Das Verfahren des Raumwinkels ist hier ja schon ausführlich beschrieben worden. Das NVA Buch empfieht neben Durchsichtigen Linealen noch Fingerbreiten als Vergleichsgegenstand (Wenn man nix anderes hat).

Wenn interesse besteht kann ich bei Gelegenheit noch mal die Tips zur Entfernungsschätzung einstellen oder auch Formeln zur Enfernungsschätzung mit der Methode der Raumwinkel.

Gruss
El
 
Die Größe eines Erwachsenen wurde unter anderem deshalb genommen, weil man mit hinreichender Genauigkeit schätzen kann, wie groß ein Mensch im Verhältnis zu einem Baum, Strauch etc. ist. Das funktioniert in bekannter Umgebung recht gut, versagt aber, wenn ich nicht weiß, wie hoch die einzeln stehende Sequoia sempervivens auf dem entfernten Hügel ist :hehe:.
Mir gefällt die Idee mit einem Loch und Lanyard auch besser: Unabhängig von der Armlänge (wächst mit), und wenn man keine Knoten macht, sondern nur verschiedenfarbige Markierungen (z.B. Nähgarn umgewickelt und vernäht) anbringt, kann man die Schnur als Griffwicklung oder Wicklung um die Scheide missbrauchen.

Grüße Willy
 
Zurück