Entscheidung für Nakiri

schloeri

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Moin alle zusammen,

seit ein paar Wochen besitze ich meine ersten guten Messer. Die möchte ich nun um ein weiteres Messer ergänzen. konkret bin ich auf der Suche nach einem Nakiri. In der Zeit, in der ich mich mit dem Messer beschäftigt habe, bin ich immer wieder in meiner Entscheidung hin- und hergesprungen, was der Klärung nicht zuträglich war, was aber auch dazu geführt hat, dass ich mich viel mehr mit den Details auseinandergesetzt habe, als wenn ich gleich ein Messer gekauft hätte.

Mittlerweile habe ich meine aktuelle Auswahl auf unten stehende Messer eingedampft ... was aber nicht heißen soll, dass ich alle kenne und mir keine neuen Vorschläge anhöre. Deshalb habe ich den Fragenkatalog angehängt.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

ja

*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Nakiri ca. 17 cm Klingenlänge
Bei meiner Körpergröße liege ich wohl auf der Seite der größeren Hände, weswegen ich denke, eine höhere Klinge sei vorteilhaft

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

rostfreie Außenlagen, rostender Kern

*Welches Budget steht zur Verfügung?
EUR 300, zzgl. Handling

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

egal, Ladengeschäft fällt in Bremen eher aus :hehe:

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Takeda Nakiri NAS
Masakage Yuki Nakiri
Goko Hamono Nakiri

Takeda
- Das Takeda gefällt mir von der Form sehr gut, eine spitze Vorderseite, bei der man auch mal in Ecken kommt, im Gegensatz zu der abgerundeten Ecke anderer
- Die größte Unsicherheit für mich, da ich es nicht einschätzen kann und zu wenig Erfahrung habe, ist, dass bei Takeda am meisten der niedrige Anschliff bemängelt wird. Ist das bei einem Nakiri weniger schlimm als bei einem Gyuto oder sogar vorteilhaft? Bei CKTG schneidet es trotz des Schliffs außerordentlich gut ab.
- Ich kann mir denken, dass für mich der gearde, nicht konvexe Schliff hinsichtlich Nachschleifen gut ist
- Das Versiegeln des Griffes mit Epoxy finde ich selber eher positiv

Masakage
- Das Messer schneidet hier sehr gut ab
- Ob mir der Griff so gut gefällt, weiß ich noch nicht. Ich denke, in diesem Thread wurde ja schon etwas darüber geschhrieben, was ich ähnlich sehe. Vielleicht wäre es aber ein schönes Projekt, einen Griff seiner Wahl daran zu machen.
- Ich mag irgendwie die leicht hinterschnitte Klinge in Griffnähe

Goko
- Beim Goko wird bemängelt, dass es eine Kunststoffzwinge hat. Angegeben wird aber eine Büffelhornzwinge, was auch hier behauptet wird.
- Das Messer scheint ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis haben

Bei den Stählen kenne ich mich nicht gut aus, wer da welche Vorteile hat.

Wie ist eure Meinung dazu?

Viele Grüße

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin schloeri,

herzlich willkommen im Messerforum.

Zunächst einmal zu Deinen eigenen Vorschlägen:

Das Tanaka halte ich für das Gebotene zu teuer und nein, ein niedriger Anschliff ist auch beim Nakiri nicht vorteilhaft.

Das Masakage wäre von den genannten mein Favorit, ich habe nur Gutes über die Serie gelesen. (Optik mal außen vor)

Nakiris von Goko gibt es sowohl mit Plastik- als auch mit Büffelhornzwinge. Wenn Du den von dir verlinkten Beitrag durchscrollst findest Du auch Kehlbilder beider Messer und beide sehen viel zu dick hinter der Wate aus.
Das Tomaten-Video kann man mit nahezu jedem frisch geschärften Messer aus halbwegs ordentlichem Stahl nachahmen, das ist kein Qualitätskriterium.

Zur Anregung noch ein paar Links:
Wakui V2 Kurouchi Nakiri 18 cm: Erste Eindrücke
Nakiri Vergleich - Itinomonn Kasumi V2, Wakui Shirogami, Aoki Tokujho Warikomi

Allgemein würde ich ein größeres und schwereres Nakiri den Leichtgewichten vorziehen. Aber da bewegen wir uns schon auf dem Gebiet der persönlichen Präferenzen.

Gruß
Thomas
 
Ich schließe mich meinem Vorredner komplett an...

Takeda: Mal abgesehen davon das der Import aus USA dein Budget wohl dank Versand und Zollgebühren locker sprengen dürfte, halte ich die Messer für etwas aus der Kategorie "echte Liebhaber". Soll heißen rein schon der Schneidfähigkeit sind die Messer mittlerweile sehr häufig weit von dem entfernt, was die Serie vor vielen Jahren mal so interessant gemacht hat. Die Verarbeitung ist für den Preis eher rustikal, da muß man auch ein echter Fan von sein und dann eben dazu entweder noch in Kauf nehmen, daß das Messer nicht seinem Preis entsprechend durchs Gemüse rauscht, oder es zum Ausdünnen in professionelle Hände legen, was dann aber bedeutet das die Optik flöten geht.

Und das mit der Epoxid-Verbindung von Klinge&Griff ist zwar ein nettes Schmankerl, aber nichts was man nicht mittlerweile bei vielen anderen Herstellern und dazu häufig noch in sauberer Ausführung ebenfalls bekommt. Tendenziell geht der Trend auch in Japan eher weg von der klassischen Verbundsmethode mit dem erhitzt eingeschlagenen Erl und hin zur modernen und bombenfesten Epoxidverbindung, gerade wenn die Messer aus der Hand eines jüngeren Schmiedes kommen. Bei den alten Handwerkern sieht das hingegen häufig wieder anders aus...

Masakage: Besitze ich weder, noch hatte ich bisher die Chance es zu testen...gibt es aber eben hier im Forum Testberichte zu und die Nutzereindrücke waren bisher mehr als ordentlich.

Goko: Gibt es wie gesagt sowohl mit Hornzwinge, als auch mit Plastikzwinge...der Schwedenshop hat auch eine Version mit einem "Luxus"-Griff an Board, mir fehlt aber die praktische Erfahrung um dazu eine Empfehlung abzugeben... in der Preisklasse hätte ich dann doch eher andere Favoriten

Was mich zu einer ganz anderen Sache bringt: Bist du dir sicher, daß du für ein Nakiri direkt diese Summe von bis zu 300€ veranschlagen willst, oder ist eher weniger dir deutlich lieber? Ich frage deswegen, weil aus deinem Beitrag nichts über deinen sonstigen Messerbestand und deine Essgewohnheiten hervorgeht und obwohl ich beispielsweise zwar nicht rein vegetarisch aber mit sehr viel Gemüse koche (Fleisch&Fisch ist jenseits von "Sonntagsessen" wenn überhaupt nur als Beilage bei uns auf dem Teller zu finden), nutze ich mein Nakiri deutlich weniger als meine Gyutos...
 
Hallo,

vielen Dank ihr beiden bis hier her für eure Kommentare. Ich denke, es geht klar in die Richtung weg vom Takeda, obwohl mir die rechteckige Spitze sehr gut gefällt und man das Messer in Deutschland für EUR 325 bekommt. Das Itinomonn gefällt mir aber auch gut. Könnt ihr sagen, wie es sich zu anderen verhält?

Natürlich muss ich nicht so viel ausgeben, es ist nur eine Obergrenze, denn ich will nicht EUR 600 oder EUR 1500 für ein Nakiri ausgeben. Es war auch mal das Tamahagane Nakiri und das Kamo Katsuyasu Nakiri (hier finde ich die Zwinge und den Multiplexgriff eine interessante Lösung) auf meiner Liste. Da aber meine anderen Messer alle rostfrei sind, möchte ich auch mal ein rostendes in meinem Vorrat haben.

@Thomas, sind die von mir genannten Messer eher Leichtgewichte oder duchaus in dem Bereich, in dem auch du sie gerne hast? Was magst du denn an der Optik des Masakage nicht? Es gibt ja noch das Masakage Koishi mit dem gleichen Stahl (AS) wie das Takeda?

@Karnstein, was sind denn für dich die Alternativen, die du einbringen würdest? Mein Budegt muss nicht ausgereizt werden. Es scheint sich herauszukristallisieren, dass mein Nakiri eher eine hohe Klinge haben sollte, gegen das damit höhere Gewicht habe ich nichts.

Ich bin kein Vegetarier, nutze dennoch viel Gemüse. Ich könnte das Gemüse auch mit meinem Kochmesser schneiden, aber Messer haben ja nicht immer etwas mit Vernunft zu tun, oder :D Einige meiner anderen Messer (Yaxell Gou 101 Kochmesser, Officemesser und Filitiermesser) sind auch fern von vernünftig. Pragmatismus pur hingegen bei meinem Brotmesser (Felix First Class 26 cm) und meinem Tourniermesser (Wüsthof Ikon).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mal einen weiteren Vorschlag in den Raum werfen:

Das Kurosaki AS , welches es bspw bei Cleancut, oder sehr günstig bei Knivesandstones gibt, wahlweise auch mit edlem Griff. Da ist man P/L technisch deutlich besser aufgehoben als bei einem Yuki in meinen Augen: http://www.knivesandstones.com/syousin-chiku/


Auch das schon genannte ITINOMONN würde ich mir genauer anschauen, beim gleichen Händler scheint auch das Munetoshi sehr interessant zu sein, wenn man auf eine eher Workhorse lastige Klinge steht. Jedenfalls scheinen die Gyutos aus der Serie im amerikanischen Forum sehr gut anzukommen. Beide kommen auch mit einer 180 mm Klinge, was ich als angenehmer empfinde als "nur" 165mm.

Persönlich benutze ich ein 165mm Tanaka Ginsanko und ein 180er Yoshikane SKD, mit beiden bin ich äußerst zufrieden, leider sind beide nicht mehr ohne weiteres erhältlich.

Wenn du vielleicht doch nach einem "Project-Knive" suchst, würde ich mal einen Blick auf das Tanaka Blue 2 KU Nakiri bei Metalmaster werfen. Für läppische 50€ bekommst du eine gute Klinge mit guter Wärmebehandlung und ordentlichem Schliff, die gegebenenfalls noch etwas Liebe in Form von Abrundung der Kanten und eines neuen Griffes benötigt.
 
Hallo!

Vom Tanaka Blue2 Kurouchi Nakiri würde ich eher abraten, zumindest meines war im Auslieferungszustand ziemlich stumpf und hat nachdem ich eine Schneidfase von ca. 1,2 mm !!! angeschliffen habe (damit man damit überhaupt vernünftig arbeiten kann), direkt über der Fase eine Klingestärke von 0,47-0,35 mm, von hinten nach vorne. Nicht wirklich prickelnd, das geht zum Ausdünnen.

Sehr schöne Nakiris sind z.B. auch das Sakai Yusuke Gingami Nakiri mit rostfreien Edelstahlaussenlagen, eher die "klassische " Nakiriform mit recht stabilem Rücken (blueway Japan) oder das extrem dünn ausgeschliffene Kamo-to Kirime Nakiri in 18 cm (Messerkontor), das allerdings rostende Eisenflanken hat und noch fertig geschliffen werden muß.
Beide haben über der Wate Klingestärke von 0,2 mm und darunter.
 
@Thomas, sind die von mir genannten Messer eher Leichtgewichte oder duchaus in dem Bereich, in dem auch du sie gerne hast? Was magst du denn an der Optik des Masakage nicht? Es gibt ja noch das Masakage Koishi mit dem gleichen Stahl (AS) wie das Takeda?

Das Masakage Yuki ist mit 60mm Klingenhöhe und 183g auf der Waage kein Leichtgewicht. So rein von den Eckdaten passt das schon, ich kenne das Messer eben nur aus diesem Review.

An der Optik stört mich soweit nichts, ich hatte es nur angemerkt, weil der Griff nicht jedermann gefällt und für manche dadurch zum Ausschlußkriterium wird.

Das Koishi wird bei cuttingedgeknives nur mit 160mm Schneidenlänge angegeben, das wäre mir zu wenig.
Wegen der Stahlsorte würde ich mir keinen Kopf machen, Aogami, Shirogami, V2 und weitere, die Unterschiede sind imho für Nichtexperten vernachlässigbar. Shirogami nimmt z.B., so sagt man, höchste Schärfe an, allerdings leider nicht von selber, man muss schon richtig gut schleifen können um das Potential voll ausschöpfen zu können. Kann ich nicht, Armhaare rasieren reicht. Geht mit anderen Stählen auch. Oder Unterschiede in der Standzeit? Für den Heimgebrauch irrelevant.

@eloh
Woran machst Du das bessere P/L Verhältnis fest? Weils Aogami Super ist?
Was ich so über die Kurosaki Messer (jetzt nicht speziell dieses Nakiri) gelesen habe, lässt mich vermuten, daß diese ein kleines bisschen Speck hinter der Wate stehen haben. So Formulierungen wie "wedges slightly with carrots" machen mich mißtrauisch.

Das Kurosaki aus Australien kostet mit Versand und Einfuhrabgaben mehr als das aus dem Schwedenshop.

Ich stimme zu, daß das Itinomonn auf jeden Fall auch eine Überlegung wert ist.

Gruß
Thomas
 
Moin,

Ich würde nach allem, was ich in den letzten Monaten bzgl. Nakiris im Forum gelesen und gesehen habe, das Wakui V2 oder das Itinomonn von JNS ausprobieren. Beide wurden ja schon genannt und im Forum getestet. Nur hat das Itinomonn noch zusätzlich rostfreie Flanken. Beide gehören zu den Nakiris, welche sehr gut durch Gemüse gehen, aber keine Leichtgewichte sind. Letzteres ist wie schon erwähnt Geschmackssache. Es gibt beide für etwa die Hälfte des Budgets. Das ist mmn mehr als einen Versuch wert :)

Grüße, Mathias
 
Hui,

das sind ja sehr nette Zuschriften ... und so viele Vorschläge, da muss ich mich erst mal über die Neuzugänge schlau machen. Tolle Ideen, ich wusste schon, weshalb ich mich hier angemeldet habe, auch wenn meine ursprüngliche, eingedampfte Auswahl wieder Zuwachs bekommen hat.

Danke an alle bis hier her

Viele Grüße, Stefan
 
Servus,

ich hab jetzt schon zweimal gelesen, dass du unbedingt eine hohe Klinge möchtest, die Frage ist wie hoch?

Die Hohe und gewichtige Alternative zum Nakiri wäre ein Cleaver, genauer ein Slicing-Cleaver....:ahaa:

Guck dir diesen Bericht mal an, ob eine solche Klingenform überhaupt für dich in Frage kommen könnte!

Gruß, güNef
 
@Karnstein, was sind denn für dich die Alternativen, die du einbringen würdest? Mein Budegt muss nicht ausgereizt werden. Es scheint sich herauszukristallisieren, dass mein Nakiri eher eine hohe Klinge haben sollte, gegen das damit höhere Gewicht habe ich nichts.

Ich bin kein Vegetarier, nutze dennoch viel Gemüse. Ich könnte das Gemüse auch mit meinem Kochmesser schneiden, aber Messer haben ja nicht immer etwas mit Vernunft zu tun, oder :D Einige meiner anderen Messer (Yaxell Gou 101 Kochmesser, Officemesser und Filitiermesser) sind auch fern von vernünftig. Pragmatismus pur hingegen bei meinem Brotmesser (Felix First Class 26 cm) und meinem Tourniermesser (Wüsthof Ikon).

Stimmt, Küchenmesser und Vernunft ist hier im Forum eh nicht eine übermäßig ausgeprägte Kombination, da nehme ich mich auch gar nicht von aus. :p

Also wenn du recht große Hände hast und dann wahrscheinlich auch ne Ecke größer sein dürftest als ich, gehe ich mit der Suche nach einer höheren Klinge d'accord.

Ich werfe ungern Namen von Messer in die Runde, die ich nicht entweder selbst besitze, woanders mal testen durfte oder zu denen es hier Testberichte von Leuten gibt, auf deren Fachkenntnis ich was gebe und die auch genug Zeug rumliegen haben, um sinnvolle und somit aussagekräftige Vergleiche zu machen.

Praktische Erfahrungen hatte ich bisher mit nem Kamo Nakiri und dem Itinomonn. Ersteres durfte ich bei seinem Besitzer im Rahmen einer Kochsession testen, paßt aber aufgrund des geringen Gewichts und vor allem der eher flachen Klingenhöhe nicht wirklich in dein Beuteschema.

Das Itinomonn besitze ich selber. Um genau zu sein genau das Exemplar aus dem Wakui-Itinomonn-Aoki Vergleich von Gabriel, ich hatte es ihm damals für den Test zur Verfügung gestellt. Aus meiner Sicht ein grundsolides Messer, zu einem humanen Preis für die Klingenlänge und dank der rostfreien Flanken sehr pflegeleicht. Die Klingenhöhe fällt mit 54mm bei meinem Exemplar etwas niedriger aus als das Masakage Yuki, dafür ist es länger als ein Yuki.

20150617_113418.jpg


Was jetzt von den beiden die besser Wahl ist, kann ich dir nicht beantworten. Zum einen, weil ich das Yuki eben nicht in der Hand bisher hatte. Zum anderen, weil es eben eine Frage deiner Prioritäten ist. Das Yuki ist quasi ein extrem hohes 165er, wenn man rein von der nutzbaren Klingenlänge ausgeht. Mir war 165 damals bei meinem Herder Nakiri zu kurz, weswegen ich auf ein 180er gewechselt bin... Mittlerweile benutze ich ja meistens eines meiner Gyutos und sollte irgendwann mal ein 210er Xerxes den Weg in meine Küche finden, befürchte ich daß das Nakiri bei mir zu einem echten Schubladenhüter werden wird.

Preislich liegen die in ähnlichen Sphären, wenn ich die Preise inkl. Versand von JNS und cuttingedge aus England vergleiche. Das Itinomonn ist aber aktuell eh nicht vorrätig, je nachdem wie zeitnah du das Messer erwerben wolltest, hätte sich die Frage allein damit schon geklärt...
 
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Das Kamo-to Kirime wiegt 126g (sry,irgendwas ist da vorhin schiefgelaufen beim Wiegen,187g kam mir aber auch extrem vor..) und hat eine Klingenhöhe von 5,5cm, ist am Rücken aber meines Wissens deutlich dünner (ab ca. 1cm im Schneidbereich 1,7 bis auf 1 mm verjüngend) als das alte Nakiri aus der Kamo-to Serie.

Das Yusuke hat eine Klingenlänge von 18 cm (gut 17 cm Schneide), wiegt 180 g, Klingenhöhe 54 mm, Rückenstärke 3,1 auf 2,0 mm verjüngend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo güNef,

danke für den Vorschlag. Ein Cleaver ist wohl für mich (noch) nichts. Mit der größeren Klingenhöhe möchte ich nur sicher stellen, dass meine Hand unter den Griff des Nakiris passt und nicht jedes mal auf dem Brett aufschlägt, außerdem soll es sich schon etwas von meinem Kochmeser unterscheiden. Ich denke an >=55 mm für das Nakiri.

An die Klingenlänge hatte ich noch gar nicht gedacht. Die schienen mir bisher immer ähnlich (165-170 mm). Danke für den Hinweis.

Ich finde die Ideen hier sehr gut, werde sie mir auch alle ansehen.

Viele Grüße, Stefan
 
@JGM
Daher hatte ich es auch ausdrücklich nur als "project knife" empfohlen, die Basis ist jedenfalls top für den Preis, wenn man Spaß daran hat noch ein wenig Arbeit in das Messer zu investieren! Wobei du vermutlich auch einfach Pech mit deinem Exemplar gehabt hast. Einige Kehlshots die ich gesehen habe sahen durchaus sehr brauchbar aus.

@tomdoe

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine dass alle Masagake Messer, also auch die von Kurosaki von Shibata San ausgeschliffen werden. Das sind sicher keine Laser, aber gute 'allrounder' würde ich meinen und der Anschliff scheint mir schon sehr ähnlich.
Kato's Yuki
http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=185627&d=1421845309
Kurosaki AS
http://cleancut.se/images/stories/virtuemart/product/close797.jpg

Und ja sowohl der Stahl als auch die Optik des Kurosaki find ich um längen besser, aber das ist sicher auch eine Frage des GEschmackes, derenb Antwort ich lieber dem TE überlassen möchte.
 
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine dass alle Masagake Messer, also auch die von Kurosaki von Shibata San ausgeschliffen werden. Das sind sicher keine Laser, aber gute 'allrounder' würde ich meinen und der Anschliff scheint mir schon sehr ähnlich.
Kato's Yuki
http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=185627&d=1421845309
Kurosaki AS
http://cleancut.se/images/stories/virtuemart/product/close797.jpg

Ja, Shibata schleift alle Messer, die unter dem Masakage Label veröffentlicht werden. Wurde ja von ihm ins Leben gerufen, er ist der Kopf hinter dem Projekt. Und es stimmt auch, daß Yo Kurosaki die Klingen der Masakage Shimo Serie schmiedet.

Das Kurosaki AS und auch das Kurosaki R2, sowie das Kurosaki Western sind aber Messer, die mit seinem Namen vermarktet werden, und somit mit dem Masakage-Brand nichts zu tun haben. Natürlich wäre es möglich, dass Kurosaki die Klingen zum Schleifen zu Shibata schickt, ich bezweifele ohne Quelle das aber.

Dagegen sprechen zwei Gründe:

1. Keine Erwähnung von Shibata, der ja laut Eigendarstellung von Masakage einer der besten Schleifer Japans sein soll. Gerade bei den Kurosaki Western mit ihrem hohen Preisniveau, wäre es wenig sinnig nicht den Schleifer zu nennen, wenn es nicht Kurosaki selber ist, bzw. der Schleifer einen besseren Ruf als der Schmied selber hat. Bzw. in dem Fall wäre es für beide wohl sogar sinnvoller, die über das deutlich bekanntere Masakage Label laufen zu lassen...

2. die geographische Distanz zwischen Takefu und Shibatas Wohnort, die eine ganze Ecke auseinander liegen. Ist eben was anderes ob Shibata sich als Chef von Masakage von Schmieden aus Takefu klingen zukommen läßt, die finisht und als Masakage Yuki&Co an die Händler verschickt. Oder ob Kurosaki seine Klingen 500km zum Schleifen nach Fukuyama zu Shibata schickt und dann drauf warten muß, daß die zurückkommen, bevor er sie unter seinem eigenen Namen in den Handel bringen kann.


Ich gehe also eher davon aus, dass Kurosaki entweder seine Messer selber schleift oder jemand anders aus dem Takefu Knife Village Kollektiv das für ihn macht. Das ist die deutlich ökonomisch/logistisch sinnvollere Variante und wenn ich mich nicht irre, auch die in Japan eher übliche Vorgehensweise...Das Shibata seine Sachen aus 500km Distanz kommen läßt, liegt wohl wahrscheinlich daran, dass er eben in Fukuyama seinen Wohnsitz hat und es in der direkten Umgebung kein Schmiedezentrum gibt, mit dem er kooperieren kann oder will.

Ändert natürlich nichts daran, daß es sich bei den Kurosakis um brauchbare Messer handelt... wenn man das Kurosaki R2 Review von Büchner hier im Forum als Maßstab nimmt, wohl ein spürbares Upgrade zum Solinger Allerei aber eben kein Laser oder Klassenprimus was den "leichten Schnitt" angeht.
 
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Natürlich wäre es möglich, dass Kurosaki die Klingen zum Schleifen zu Shibata schickt, ich bezweifele ohne Quelle das aber.

Danke für den Hinweis, aber wie auch immer. Nach allem was ich bis jetzt gesehen, gelesen und selbst in der Hand hatte, sind sich die Klingen sowohl was Geometrie als auch den Schliff angeht sehr ähnlich.

Was den letzten Paragraphen angeht: natürlich ist es kein Laser, was ich aber eher positiv sehe und nicht als Makel betrachte ;)
Mein 270er Gyuto finde ich nahezu perfekt,nur die Spitze könnte einen Tick dünner sein.

Edit:
Ich würde persönlich ohnehin eher zu einem Nakiri von Itinomonn, Munetoshi oder Yoshikane Tsuchime oä in 180mm raten. Gute Länge gutes Gewicht, aber dünn ausgeschliffen, fairer Preis. Letztlich ist das natürlich alles auch Geschmackssache und muss jeder selbst wissen/ ausprobieren. Persönlich würde ich aber eher weniger Spaß an einem Laser Nakiri haben.
 
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Hallo,

ihr seid mir ja so welche :p. So viele tolle Vorschläge und Hinweise, die ich selber gar nicht mit einbezogen hatte. Danke für eure Unterstützung, denn ich denke, meine Entscheidung ist gefallen:

Es wird wohl das Masakage Yuki!

Für euch als Helfer und für spätere Leser hier meine entgültigen Beweggründe.
Das Messer hat rostträge Flanken und es hat eine in der Klasse hohe Klinge.
Die Klinge ist auf der Griffseite etwas hinterschnitten, für einen Griff schön weit über über der Klinge.
Und natürlich die positiven Reviews hier und auf youtube.
Nur die Klingenlänge (danke für euren Hinweis darauf) sprach eher für ein Itinomonn. Schlussendlich rede ich mir einfach ein, dass ich die Länge nicht brauche :haemisch:

Im Nachhinein finde ich die oft bemängelte Optik eher gut und ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses Bild (unten) hatte für mich irgendwie einen wow-Effekt und was ich mag, ist die Story dahinter, ob erfunden oder nicht
Diese Messer sind Yuki (Schnee) genannt worden, da die Nashiji Oberfläche aussieht wie Schnee, gepaart mit dem fast weißen und roten Griff gibt es einen winterlichen Look. "von japanische-kochmesser.ch"

Zum Schluss meiner Entscheidung kam kurzzeitig noch das Masakage Koishi (um eventuell ein Messer mit einem "ursprünglicheren" Erscheinungsbild zu haben), aber bei der dunklen Schicht scheint es sich eh nur um eine Lackschicht und nicht um eine Schmiedehaut zu handeln ... und das ist schon wieder alles andere als ursprünglich.

P.S. Das Takeda sieht nach wie vor toll aus :teuflisch

Viele Grüße, Stefan
 
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