Entscheidungshilfe [Messer für den täglichen Einsatz]

Ulpian

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Hallo an alle!

Angemeldet bin ich schon lange; aber jetzt werde ich auch aktiv am Forum teilnehmen.

Gleich zu Beginn brauche ich eine Entscheidungshilfe:
Ich benötige ein Messer für den täglichen Einsatz; hauptsächlich für das Öffnen von Kartons, Obstkisten u.ä. sowie das Zerteilen von Obst und Gemüse zu Kontrollzwecken.

Das Messer soll sehr robust und leicht zu reinigen sein; weiters leicht und führig und die Schärfe lang halten.

Welche Modelle könntet Ihr mir hier empfehlen.

Vielen Dank,
ulpian
 
Hallo Ulpian,

habe mir vor einiger Zeit das Fällkniven F1 zugelegt - ein sehr robustes feststehendes Messer, kann ich nur empfehlen.

Gruß

Michael
 
Robust, leicht zu einigen, günstig ... kommt eigentlich nur ein Framelock mit Metallgriffen in Frage. BM Monochrome oder Camillus CUDA EDC.

Halten aber beide die Schärfe zumindest nicht "überdurchschnittlich" lang.

-Walter
 
Ich würde da ein relativ rostresistentes Material vorschlagen. Schliesslich kommt die Klinge mit Fruchtsäuren in Kontakt und die bleiben dann vielleicht auch mal einen Arbeitstag dran kleben.

Der H-1-Stahl von Spyderco rostet wohl nach 2 Wochen in Meerwasser eingelegt noch nicht, ist also seeeeehr rostträge. Vielleicht gefällt dir von den H-1-Modellen ein Messer.
Wenn du Serrations nachschärfen kannst, dann wäre das in punkto Schnitthaltigkeit natürlich am besten. Und ein signalgelber Griff ist für ein Arbeitsmesser sicher nicht verkehrt - es sei denn, du verlierst es in einer Kiste Bananen...
 
Ich kann das BM Monochrome (plain) für den Alltagsgebrauch nur empfehlen, hat mich bisher immer zufriedenstellend "unterstützt". Ist für seine Größe verhältnismäßig dünn, leicht und gut handhabbar.
Der einzige, nicht wirklich negative, aber erwähnenswerte Punkt ist das Durchschneiden von Paketbändern (sofern wir hier von den Kunststoffgewebebändern bei z.B. bei Paletten reden, nicht von Klebeband). Wenn diese recht straff sitzen kanns schon eine ziemliche Fummelei werden, die Klinge so darunter zu kriegen, daß man angenehm schneiden kann. Grund dafür ist die (meiner Meinung nach) verhältnismäßig hohe Drop Point Klinge (24mm), bei der die Spitze eher widerwillig unter das Paketband schlüpft.
Ist im Endeffekt aber nur eine Frage der Technik ;)
 
Neben den hier schon erwähnten, kannst du dir mal das Spyderco Native I anschauen: Liegt echt gut in der Hand, ist leicht, hält die Schärfe lange (S30V).
evtl. Nachteile: Läßt sich nicht so gut reinigen, wie ein Framelock, aber soo fummelig ists auch nicht und ist nicht so stabil, wie ein Ganzstahl-Framelock, aber ausreichend ist es an sich schon.
Das Native II wäre dann viel stabiler, aber auch viel schwerer, das IIIer ist dann wieder ähnlich dem Ier (minimal "schlechterer" Stahl)

Achso ja, das Benchmade Griptilian ist sowieso (fast) immer mit dabei :D
 
Hmmm, das Öffnen von Kisten klingt für mich stark danach, als ob da auch ab und zu mal etwas gehebelt werden könnte (was man ja mit Messern NIEEE machen sollte). Manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden. Daher könnte ich mir ein kleines, robustes Fixed eher vorstellen. Meine Wahl wäre da eher ein TacOps UTE#2 (ca. 85 Euro) oder ein Becker Necker (ca. 50 Euro). Beide haben allerdings (bzgl. Rostanfälligkeit und Fruchtsäure) den Nachteil, dass der Stahl 1095 ist.

Das UTE ist von der Klingenstärke her fast schon ein kleies Brecheisen, bei dem Becker kann man das Griffende in gewissem Maße zum hebeln mißbrauchen.

Alternativ evtl. ein Camillus Cuda Arclite. Ist ein kleines Necknkife in Skelettbauweise, nicht ganz so robust, Stahl ist nix dolles aber leicht nachzuschärfen und v.a. mit ca. 30 Euro relativ günstig.

Halt, jetzt fällt mir noch ein SwissBianco (gibts bei Pitter im Shop) ein. Ist etwas teurer aber für Deinen Aufgabenbereich wie gemacht. Jedenfalls nach der Beschreibung bei fehlschaerfe.de. Damit habe ich aber leider noch keine Erfahrungen gemacht.

Viel Erfolg,
Oliver
 
apropos hebeln: mit der methode habe ich mal effektiv und sehr schnell die spitze eines tops gekuerzt, dann folgte ein fluchen und ne schleiforgie. sollte man wirklich besser sein lassen, schraubendreher sind billiger als messer!
 
teachdair schrieb:
apropos hebeln: mit der methode habe ich mal effektiv und sehr schnell die spitze eines tops gekuerzt, dann folgte ein fluchen und ne schleiforgie. sollte man wirklich besser sein lassen, schraubendreher sind billiger als messer!

Puhhh.... erst mal vielen Dank an alle!
Das Forum finde ich richtig klasse - in so kurzer Zeit soviele Antworten ist schon toll.

Jetzt muss ich erstmal die Vorschläge im Internet suchen und vergleichen.
Eines vielleicht noch: In erster Linie wird die Resistenz gegen die Fruchtsäure entscheidend sein (ich arbeite in der Lebensmittelkontrolle).
Das Aufschneiden von Paketen und dgl. ist da eher sekundär.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

vielen Dank! :super:
 
Denn entweder eines der Salt-Modelle (Pacific oder Atlantic) von Spyderco oder ein Messer mit beschichteter Klinge. Aber ich denke, das

Atlantic Salt
C89YL_M.jpg


Pacific Salt
C91YL_M.jpg


oder das Salt1
C88YL_M.jpg


sind die richtige Wahl. Gibts auch mit schwarzen Griffen und sprengen nicht den Budgetrahmen.

Bilder von Spyderco geliehen.

Die Übersicht hast du hier:
Spyderco H1-Modelle

Viel Spaß!
 
Ulpian schrieb:
Jetzt muss ich erstmal die Vorschläge im Internet suchen und vergleichen. Eines vielleicht noch: In erster Linie wird die Resistenz gegen die Fruchtsäure entscheidend sein (ich arbeite in der Lebensmittelkontrolle). Das Aufschneiden von Paketen und dgl. ist da eher sekundär.

Dann wuerde ich mir die Spydercos aus H1 Stahl ansehen (Salt etc.). Die sind offenbar gegen so gut wie alles resistent, was es da so gibt. In einer Thread in einem anderen Forum hat jemand versucht, die auf alle moeglichen Arten und Weisen zum Rosten zu bekommen, vergeblich.

Bei dem Stahl ist zu beachten, dass der offenbar durch mechanische Bearbeitung haerter wird. Die Messer mit glatten Klingen sind daher nicht so schnitthaltig wie die mit Saegezahnschliffen. Allerdings sind nun wieder Fruechte etc. auch keine echte Herausforderung an ein Messer, es sei denn, du willst damit auch Kokosnuesse aufschneiden (oder saegen ... :D ).

Hermann
 
Wie oben schon erwähnt würde ich da einfach auch mal zum Griptilian raten, und in diesem Fall natürlich mit BT-beschichteter Klinge.

Schließlich ist Korrosionsschutz das, was Benchmade nach eigener Aussage damit vorrangig bezweckt.

Und der Griff bietet auch obstsaftgetränkt sicher noch guten Halt.
 
Ich würde mir wegen Korrosion keine allzugroßen sorgen machen.
Mein unbeschichtetes Grippi ist designierter Obst-Massakrierer im großen Maßstab und kommt - wenn ich es nicht vergesse - einmal kurz nach Gebrauch unter den Wasserhahn und danach tropfnaß in die Tasche.
Rost ? Kennen wir nicht, kriegen wir auch nicht rein :steirer:
 
Ulpian schrieb:
Sind in dem Zusammenhang Keramikklingen eine Alternative?

IMHO nein. Keramikklingen bieten zwar "Rostfreiheit", sind aber im vergleich zu Klingen aus Stahl bruchgefährdeter. Bei seitlicher Belastung der Klinge ist da ruckzuck "die Spitze" ab. Für ein allround-EDC würde ich keine Keramikklinge wählen.
 
Andreas schrieb:
IMHO nein. Keramikklingen bieten zwar "Rostfreiheit", sind aber im vergleich zu Klingen aus Stahl bruchgefährdeter. Bei seitlicher Belastung der Klinge ist da ruckzuck "die Spitze" ab. Für ein allround-EDC würde ich keine Keramikklinge wählen.
Und wie siehts in Bezug auf Schärfe bei Keramik aus?

Danke!

So ganz sicher bin ich mir immer noch nicht :confused:
 
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