Erfahrungen mit Spyderco Military Black

Flanker

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Hallo zusammen,

Bin hier neu im Forum - überhaupt, habe bis jetzt versucht, mich mit den "Messersachen" alleine durchzuschlagen. Nun bin ich wohl doch noch auf euer Erfahrungsschatz angewiesen.

Da ich mittlerweile seit Jahren mit verschiedenen Messern diverser Firmen von Benchmade bis Scpyderco unterwegs war und immer was zu meckern hatte und immer wieder kleinere "Anpassungen" vornehmen musste, bin ich nun zum Entschluss gekommen, mir ein "ideales" EDC zu kreieren.

Als Basis soll das Military herhalten, weil ich seit Jahren zwei davon benutze, eins mit Wellenschliff, eins ohne. Zwei Dinge wollte ich nun machen:
Erstens den Wellenschliff auf der rechten Seite der Llinge anbringen (ich verstehe immer noch nicht, warum 99,9% der Messer ihn links tragen - gibt es so viele Linkshänder?;) )

Zweitens den teilweisen Wellenschliff zur Spitze hin verschieben, weil er, meiner meinung nach, dahin gehört. Wenn ich ein Stück Holz schnitze oder Kartoffel schäle, brauche ich glatte Klinge und wenn ich was duchschneide oder ein Karton öffne, wo der Wellenschliff nützlich ist, dann benutze ich eh die Spitze oder den Bogenbereich der Klinge. 40-45mm glatter Klinge am Basis sollten reichen, der Rest Welle, die letzten 10mm zur Spitze wieder glatt, aber mit stumpferen Winkel, um die Spitze nicht zu sehr zu schwächen.

Soviel zum "Vorwort". Nun die Fragen:
  • Wer hat bereits Erfahrungen mit der schwarzen Beschichung von Spyderco gemacht - wie wiederstansfähig ist diese? Momentan wäre dies mein Favorit .
  • Kann Jemand etwas zum Vergleich von CPM T 440 V und S30V sagen? Habe öfters gehört, dass bei S30V bei falscher Härtung sehr leicht die Schneide ausbricht. Wenn das so ist, dann bleibe ich lieber bei 440V.

Über weitere Anregungen würde ich mich auch freuen...

Schon mal vielen Dank für die Hilfe,

Gruß
Flanker
 
Hallo Flanker,

deine Überlegungen bezüglich dem Wellenschliff sind durchaus nachvollziehbar. Bei vielen Anwendungen wäre ein Wellenschliff an der Klingenspitze hilfreich.
Zu dem Military. Ich verwende eins mit CPM T 440 V ohne Wellenschliff als EDC. Wenn die Klinge ordentlich scharf gehalten wird, dann sind auch Kartoons, dicke Seile oder Kabelbinder überhaupt kein Problem. Die Klinge des Military wird zur Spitze hin sehr dünn. Ein ausgeprägter Wellenschliff wie z.B. der von Spyderco verringert an dieser Stelle den Querschnitt der Klinge recht deutlich. Das erhöht meiner Meinung nach die Bruchgefahr. Die CPM Stähle sind, sowei ich die Forumsbeiträge kenne, nicht die eleastischsten.
Zu der Beschichtung kann ich nichts sagen. Meine Militarys sind alle unbeschichtet.

Mein Tip: Lass dein Military so wie es ist. Besorge dir ein Victorinox Rescue - Einhandmesser für die Kartons. Das ist sehr praktisch und günstig. Außerdem befindet sich dort der Wellenschliff an der Spitze der Klinge.
 
Hallo Artur,

Über die Stärken und Schwächen eines "normalen" Military bin ich ja, denke ich, im Bilde, aber nach nach einigen Jahren Gebrauch hat man dann schon gewisse "Vorlieben" entwickelt und hat halt einige Vorstellungen, die man umsetzen möchte. (Ausserdem möchte ich ja eben nur ein Messer dabei tragen. Für multiple purpose habe ich im Zweifelsfall meine gute alte WAVE :hehe: ) Des Problems mit der dünnen Spitze bin ich mir durchaus bewußt, daher würde ich ja auch kein 08/15 Wellenschliff hineinfräsen, sondern von Hand und auch relativ flach schleifen. Generel finde ich, dass an vielen Messern der Wellenschlif zu tief in das Material getrieben wird, so dass dann stumpfe Bögen und Spitzen entstehen, die das Schneidgut quetschen und reißen, aber nicht schneiden. Dazu könnte man fast alles zählen, was z.B. bei Böcker und CRKT vom Band so läuft...:( Beim ziehenden Schnitt hat aber der Wellenschliff nunmal einige Vorteile. Und eine Tomate damit zu schneiden funktioniert auch wenn die Schneide nicht mehr so "frisch " ist...

Es wäre dennoch mal interessant zu erfahren, ob jemand über Unterschiede zwischen einem S30V und 440V (S60V) - Military im täglichen Gebrauch berichten könnte.

*******
Flanker
 
Moinmoin,
ich besitze das Schwarze Military serrated. Natürlich nur die hälfte mit wellenschliff.
Was sehr störend ist an der schwarzen beschichtung ist die reinigung.
Würde jetzt immer eine glatte Klinge vorziehen.
Was auch stört ist der halbe wellenschliff. Entwieder ganz oder gar nicht.
Werd mir jetzt ein Extrema ratio zulegen oder nochmal ein Military.:super:
Davon komme ich nicht los. :hehe:
 
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Frage an Mr.X:
Was meinst du mit der störenden Reinigung? Bleibt da immer was hängen oder sieht man die Fingerabdrücke? Wie schlägt sich die Beschichtung "im Betrieb"? Wie ist der Abrieb? Wenn es eine S30V Klinge ist, was ich vermute - was kannst du zur Schnitthaltigkeit und Nachschärfen sagen?

Was die Diskussion um den Wellenschliff angeht - ich hatte ja einige Jahre ein Military "in ganz" und eins "in gar nicht" benutzt. Aber dann gestern Abend doch noch meine Diamantfeile in die Hand genommen und das Military in "gar nicht" mit einem halben Wellenschliff VORNE auf der RECHTEN SEITE versehen! :hehe: Und siehe mal da - meine Vermutungen (oder Hoffnungen?) scheinen sich zu bewahrheiten.:D :D :D Es muss sich zwar noch in den nächsten Wochen bewehren, aber jetzt kann ich, ohne die Vorteile eines Wellenschliffs zu verlieren, auch Holz schnitzen oder Äpfel Schälen ;)

Ich müsste mal ein Bild davon machen und hier posten.

Aber das verstärkt mich jetzt in der Ansicht, dass das wichtigste Kriterium für die industriell hergestellten Messer mit Wellenschliff das schöne Aussehen auf dem Foto ist und an der Praxis vorbei geht. Schließlich sind die japanischen Kochmesser mit dem einseitigen Schliff für Rechtshänder auch rechts angeschliffen. Im Unterschied zu den fast sämtlichen Tantos auf dem Markt.
 
...Kann Jemand etwas zum Vergleich von CPM T 440 V und S30V sagen? Habe öfters gehört, dass bei S30V bei falscher Härtung sehr leicht die Schneide ausbricht. Wenn das so ist, dann bleibe ich lieber bei 440V.
Falsch gehärteter Stahl führt halt zu Nachteilen, egal ob CPM 440 V oder CPM S30V, da hilft dir der Wechsel mal gar nicht. Wenn aber beide Stähle ordnungsgemäßt gehärtet sind, dann sollte S30V "userfreundlicher" sein (weniger Ausbrüche. leichtere Schärfbarkeit).

... S30V Klinge ... was kannst du zur Schnitthaltigkeit und Nachschärfen sagen?...
CPM S30V ist sozusagen der Standardstahl in der Produktion aus Golden/Colorado. IMO nichts daran auszusetzen - hält die Schärfe recht gut und ab und zu ein paar Striche am Sharpmaker reichen mir vollkommen für den Alltagsgebrauch. Meine drei EDC's die ich abwechselnd benutze sind das Military/Para-Military/UKPK; alle mit diesem Stahl.

Das Nachschärfen selbst ist halt so eine Sache; der eine kanns, der andere kanns weniger und wieder andere kommen gar nicht zurecht. Deswegen wird/wurde ja auch viel um das Thema geschrieben.(= Suchfunktion mit unzähligen Treffern). Auch zum S30V!
 
Wenn aber beide Stähle ordnungsgemäßt gehärtet sind, dann sollte S30V "userfreundlicher" sein (

Das ist eben der Punkt! Die gleiche Stahlsorte kommt bei verschiedenen Messerherstellern oft unterschiedlich gut raus. Scheinbar legen viele größeren Wert auf die maschinelle Verarbeitung und nicht auf die Endperformance. Deswegen benutze ich als Pragmatiker ;) auch mit Vorliebe Spyderco und nicht, sagen wir mal, Benchmade, die in Sachen Verarbeitung Spyderco schon etwas überlegen sind.:mad:
 
Frage an Mr.X:
Was meinst du mit der störenden Reinigung? Bleibt da immer was hängen oder sieht man die Fingerabdrücke? Wie schlägt sich die Beschichtung "im Betrieb"? Wie ist der Abrieb? Wenn es eine S30V Klinge ist, was ich vermute - was kannst du zur Schnitthaltigkeit und Nachschärfen sagen?

Die beschichtung auf der Klinge ist schon ganz gut und sehr haltbar. Sie ist aber etwas Stumpf und farblich Matt. Durch das Stumpfe bleibt der Dreck ziemlich oft haften und ist etwas schwerer zu entfernen.
Fingerabdrücke bleiben da nicht haften wenn sie natürlich nicht fettig sind. Übers nachschärfen kann ich nichts sagen, ist bis jetzt nicht notwendig, ist immer noch Messerscharf wie am ersten Tag.:super:
 
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