Ergebnisse einer Beratung zu einem Roman

Arno Eckhardt

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Hallo Ihr

Es ist jetzt schon fast 3 Jahre her, als mich eine angehende Autorin aufsuchte und mich um Rat für einem Historienroman bat, bei dem es natürlich unter Anderem um Schwerter geht.

Ich hoffe, das mir das jetzt nicht als Schleichwerbung ausgelegt wird, das soll es nämlich nicht sein!

Aber ich denke, es ist vielleicht für einige hier ganz interessant, zumal es hier im Forum ja auch schonmal ähnliche Anfragen gab... Hier ist zu sehen, was dabei rauskommen kann.
Falls es hier nicht hinpasst: Gerne verschieben oder auch löschen.

Aber schaut es Euch doch einfach mal an, das Buch erscheint bei Bertelsmann und ich finde es sehr gelungen (war natürlich so ziemlich der erste, der den "Rohling" lesen durfte :D
Den Schluss kenne aber auch ich noch nicht!

http://www.derclub.de

(Das Banner ganz oben ist momentan nicht zu übersehen "Das kupferne Zeichen") Es ist sind auch ein Interview mit der Autorin und mir selbst sowie Leseproben dabei. Die haben sich echt große Mühe gegeben, Den Roman in Szene zu setzen! Mich hat `s fast rückwärts von Stuhl gehauen :staun:

Natürlich habe ich das "Schwert zum Buch" im Auftrag der Autorin Katja Fox anfertigen dürfen. Sobald die Scheide mit Gehänge auch fertig ist, gibt es Photos, wird auch nicht mehr lange dauern.

Leider haben wir aus Kostengründen vorläufig "nur" eine Federstahlklinge gemacht, die aber, wie mir Katja versprach, durch eine originalgetreue aus Raffinierstahl ersetzt werden wird, sollte sich ihr "Erstlingswerk" entsprechend bezahlt machen...

Ich persönlich fand es sehr interessant, auch mal den "schriftstellerischen" Aspekt meiner "Berufung" kennen zu lernen und hatte sehr viel Spaß dabei, auch wenn ich mich davon ziemlich von der Arbeit habe abhalten lassen...

Also: Ich freue mich auf eure Kommentare!
 
Ich habe am Wochenende das Buch gelesen, nein verschlungen und fand es sehr gelungen. Erst am Schluß habe ich den Hinweis auf Dich und darauf, daß das Schwert angefertigt wurde, gelesen.
Gratulation. Gut gelehrt.
Ich würde mich freuen, das fertige Schwert mal zu sehen. Gibt es noch Bilder?
 
.....Es ist jetzt schon fast 3 Jahre her, als mich eine angehende Autorin aufsuchte und mich um Rat für einem Historienroman bat, bei dem es natürlich unter Anderem um Schwerter geht.....
Natürlich habe ich das "Schwert zum Buch" im Auftrag der Autorin Katja Fox anfertigen dürfen. Sobald die Scheide mit Gehänge auch fertig ist, gibt es Fotos, wird auch nicht mehr lange dauern......
Ich habe das Buch gelesen und habe ein - wie ich glaube - ganz fundiertes Urteil darüber. Die technischen Aspekte, also das, was die Autorin über das Schwertschmieden in Erfahrung brachte, sind weitgehend korrekt, aber durchaus nicht alles. Einige Zusammenhänge sind schlichtweg falsch, und das mag einerseits ein Übermittlungsproblem gewesen sein, andererseits vielleicht ein Mangel im Fachlektorat.

Die Geschichte hinter dem Roman ist aber eher trivial: ein Herz-Schmerz-Roman mit einer vom Psychogramm her völlig inkongruenten Persönlichkeit als Titelheldin - da passt nichts zusammen! Zwangsläufig bringen viele Autoren die eigene Denk- und Gefühlswelt wenigstens in Ansätzen mit in ihre Bücher, und hier scheint der Wunsch, als Frau in einer Männerwelt Anerkennung zu finden, einfach übermächtig geworden zu sein. Ich persönlich hätte nichts dagegen, einer Frau für tolle Leistungen auf einem typischen Männerfachgebiet wie dem Schmieden den angemessenen Beifall zu spenden und Respekt zu zollen, aber warum nicht auf dem Teppich bleiben? Müssen es gleich die besten Schwerter der Welt sein?

Die Autorin hätte sicher mit etwas besserem Konzept und Ansatz einen ordentlichen Mittelalter-Roman verfassen können, aber so ist es ein mäßiges Fantasy-Produkt geworden. Sprachlich ist es in Ordnung, von etlichen Rechtschreibfehlern, die dem Lektor entgangen sind, einmal abgesehen.

Das Schwert allerdings, das würde ich sehr gern einmal in der Realität sehen, und dann wüsste ich auch gern, wie Du das nach meiner Kenntnis völlig unübliche kupferne Zeichen befestigt hat. Gelötet? Genietet, mit einer Bohrung in einem belasteten Bereich?

Freundliche Grüße

sanjuro
 
Hallo,

Einer meiner Nachbarn und Freund, sammelt Blankwaffen, ab früh bis Hochmittelalter.
Das letzte Schwert,welches er sich zugelegt hat, stammt aus dem 12ten Jahrhundert, und hat ein Bronzekreuz in der Hohlkehle der Klinge, " Tauschiert". http://de.wikipedia.org/wiki/Tauschierung


Gruss Bohr Rom.
 
Zuletzt bearbeitet:
So kritisch wie "sanjuro" sehe ich das Buch " Das kupferne Zeichen" nicht.
Klar, es ist ein Ränke-Herz-Schmerz-Roman, und beim "König" (?) kamen dann doch die Superlativen (~schärfstes/härtestes Schwert...) durch, im großen und ganzen finde ich es jedoch sehr gelungen.
Ich habe den Silbernen Falken dann auch noch gelesen, das sollte als Empfehlung reichen. ;)

Bei der Beschreibung des Handwerkes konnte ich fast keine Ungereimtheiten erkennen.
Das Einzige was mir sehr merkwürdig vorkam war der Eingangstest beim Schwertschmied, dem sortieren der Luppen (oder Erze?) .
1.) Soo viele Luppen auf Lager! Wer hat die eigentlich alle hergestellt bzw. bezahlt? :confused: ;)
2.) Das unterscheiden der Luppen durch optischen Vergleich und Klangprobe :confused: oder wie sonst? Klar je nach Erz und Herstellungsverfahren erhält man unterschiedliche Kohlenstoffgehalte usw. in den Luppen, aber wenn man die dann auf einen Haufen schmeißt...
Ich bin jetzt nicht so der Rennofenexperte aber vielleicht kann da mal einer von den Experten was zu sagen. :D

@unsel: Besteht die Chance auf ein paar Fotos? :lechz: Bitte
 
Hallo,
ich habe "Das Kupferne Zeichen" auch gelesen. Mir hat die Story gefallen. Das jemand einen gesunden Ehrgeiz entwickelt und sich gegen gängiges Gedankengut stellt, kann ich gut nachvollziehen, zumal das zur damaligen Zeit sicher schwerer war als heute.

Die Beschreibungen über das Schmieden erschienen mir überraschend detailliert und auch schlüssig (sofern ich das mit meinen bescheidenen Kenntnissen beurteilen konnte).

Im Nachwort habe ich dann gelesen, daß sich die Autorin bei 2 Schmieden kundig gemacht hat (da hatte ich allerdings noch keinen Bezug zum Forum hergestellt ;), die Welt ist halt ein Dorf).
Auf jeden Fall finde ich diesen Ansatz sehr positiv. Gerade zu einer Zeit, in der das Genre Historischer Roman, geradezu überschwemmt wird von einfallslos runtergeschriebenen Stories.

Gruß Th.
 
Das Einzige was mir sehr merkwürdig vorkam war der Eingangstest beim Schwertschmied, dem sortieren der Luppen (oder Erze?) .
1.) Soo viele Luppen auf Lager! Wer hat die eigentlich alle hergestellt bzw. bezahlt? :confused: ;)
2.) Das unterscheiden der Luppen durch optischen Vergleich und Klangprobe :confused: oder wie sonst?

Ich hab das vor einem Jahr oder so gekauft (die gebundene Ausgabe).
Will es mir eine/r abkaufen?
Ich mein es währe von Stücken die Rede. Also schon flachgeschmiedete und in Stücke gebrochene Luppen.
Das kann schon eine Menge Stücke geben. Die Sortierung nach dem Bruchaussehen und dem Gewicht der Stücke dürfte überall üblich sein. Eine Klangprobe bringt da wenig, eher gar nichts ;).
Mir waren andere Stellen etwas merkwürdig vorgekommen;).
 
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