Ersatz für verschluderters Spyderco Military gesucht

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dob

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tja, heut war wohl nicht mein Tag, mein heiß geliebtes Spyderco Military (schwarz, schwarze teilweise Wellenschliff-Klinge) ist weg.
Ich könnt hier im Büro grad in die Tischkante beißen, aber das würde zusätzlich zu den Anschaffungskosten für ein neues Messer noch Kosten für Zahnersatz verursachen, also lass ich das mal lieber *grml*

So, was tun? Nochmal ein Spyderco Military? Oder was anderes?
Hierzulande wollen die Händler ja über 200 Doppelmark für das Teil, das ist ja der Wahnsinn....auf der anderen Seite vom großen Wasser kriegt man es ja für nich mal 140 Dollar.....so teuer kann der Zoll und Versand ja gar net sein dass ich auf über 200€ kommen würde.....aber ich will ja eigentlich gar net so viel ausgeben.

Naja, ich füll dann mal den Fragenkatalog aus:


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

- ein Klappmesser bitteschön.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

- auf der Arbeit (Servicetechniker) zum Kabel abmanteln wenn das anfällt, als Paketöffner und für alles was so anfällt, war mein Allzweckmesser immer am Mann sozusagen.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

- tja, mehr als 200 Doppelmark wollt ich net unbedingt ausgeben, selbst die ärgern mich schon tierisch.....


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

- darf schon 10-12cm Klingenlänge aufweisen, suche ja ein Messer und keine Nagelknipse.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

- Glasfaser, Karbon, Edelstahl, Titan, meinetwegen auch Plastik wenn das Design stimmt. KEIN Holz, Elfenbein, Muschelkalk oder sonstigen Schickimickikram. Ich will was für den Alltag und nix für die Vitrine.

* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

- Rostfrei

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

- kein Tanto oder so n Kram, eine "normale" klassische Klingenform, alltagstauglich.

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

- Nein.

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.

- am liebsten vom Prinzip her wie beim Military, Einhandbedienbar.

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

- EU wär mir natürlich zolltechnisch gesehen am liebsten, aber bevor ich nem Händler seine Einfuhrabgaben vergolde durch doppelten Preis, latsch ich lieber selber zum Zollamt und hol mein Paket ab.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

- bevorzugt natürlich Richtung Spyderco, kenne mich aber auf dem Markt net aus was designtechnisch auch noch nett wäre oder vergleichbar ist. Deswegen ja dieser Thread.....

So, dann geh ich mal noch ein 2. Mal den Firmenwagen links machen auf der Suche nach meinem Messer, evtl. hab ich ja vorhin nur Tomaten auf den Augen gehabt....
 
Ich leide mit dir ... vielleicht findet sich's ja wieder. Den Adrenalinschub hatte ich mal mit meinem ersten Spydie, einem 1986er Standardmodell aus allerfrühester Produktion. Habs aber wiedergefunden [aufatmesmilie].
Wenn die 1:1 Neubeschaffung nicht gewünscht, wie wärs mit dem günstigeren Tenacious?
 
Benchmade Onslaught. Ist natürlich reine Spielerei, aber mit dem Axis-Lock geht es halt sehr flott auf. Größe ist vergleichbar mit dem Military, ebenfalls über 10cm Klinge und 24cm Gesamtlänge. Die Klingendicke ist halt 3mm, statt der 4mm beim Military. Damit ist es faktisch schneidfreudiger, aber im Gegenzug weniger gut zum Bäume fällen auf youtube geeignet. Für die von dir genannten Aufgabenbereiche passt es sicherlich. Mir gefällt die Klingenform besser, es ist aber aufgrund Grifform anders als beim Military leichter auf die Klinge zu rutschen (weiß ja nicht wie oft man so als Service-Techniker unkontrollierte Stichbewegungen vornimmt). Preislich nehmen sich die beiden auch nicht viel. Kannst es dir ja mal anschauen.
 
ich könnt mir ja in den Popo beißen....ich glaub es muss mir im McDonalds aus der Tasche gerutscht sein. Heut hab ich die blöde Arbeitshose an wo es mir schon 2 Mal beim sitzen aus der Tasche gerutscht ist (trotz dem Clip), bloß lag es dann entweder aufm Boden im Büro oder aufm Autositz.
Heut kommt da nur die Sitzbank im goldenen M in Frage....tja, das wars dann wohl. Der teuerste Burger den ich je hatte und bei dem verflixten Memoryspiel da nix gewonnen als Ausgleich....
Kann es immer noch nicht fassen....aber morgen im hellen werd ich mal den Dienstwagen noch komplett durchsuchen, hab morgen vormittag Zeit dazu. Ansonsen werd ich mir wohl evtl. doch wieder n Military zulegen....gefällt mir irgendwie immer noch am besten......
Tja, Jahrelang beim Geocaching das Messer dabei und nie verloren....selbst mitgenommen in Höhlen etc., alles mitgemacht.....und im McDoof verloren wie es scheint....unglaublich, was könnt ich mir in den.....
 
Hallo Dob,

siehe es so: Villeicht freut sich ein unehrlicher Finder, dass er jetzt Besitzer eines tollen Messers sein darf!
O.k., vermutlich wenig Trost für Dich.
Aber: Ein Verluste kann auch ein neuer Anfang sein (schon wieder wird es metaphilosophisch).
Will heißen, es gibt jetzt für Dich einen guten Grund, ein neues Messer zu kaufen (als bräuchte man dafür einen Grund).
Meine Vorschläge: Spyderco Endura 4, Benchmade Griptillian und Byrd Cara Cara (die Billigmarke von Spyderco). Habe alle drei, kann jedes Messer empfehlen. Alle auch in einem preislich vertretbaren Rahmen. Da tut das Verlieren zumindest pecuniaer nicht so weh.


Grüße aus dem Saarland


Peter/Oldknife
 
Hi,

überleg dir gut ob du was anderes möchtest, ob was anderes die Lücke vom Military füllen kann
musst du wissen. Bedenke, wer billig kauft, kauft teuer.
Ein Ersatzmesser für 100, und dann doch ein Military für 180 dazu macht 280,00 € :teuflisch

Dr von Ugly Kid verlinkte Preis ist doch OK.

Ein Selbstimport wären 140 UDS + 8,5% Zoll 19% UST und ca. 35USD Versand macht ca. 165 Euro


Gut und günstiger ist das Endura, wahlweise mit Säbel oder Flachschliff.


Alex
 
Ein Selbstimport wären 140 UDS + 8,5% Zoll 19% UST und ca. 35USD Versand macht ca. 165 Euro

ich will keine Zolldiskussion anzetteln, aber $140 + $35 Versand sind ca. 135€, erst ab 150€ fällt aber Zoll an, deswegen muss er nur 26€ Einfuhrumsatzsteuer zahlen, macht aber in Summe trotzdem 160€ da auch auf die Versandkosten EUMST bezaht werden müssen :super:

ICH persönlich würde mir das Military einfach nochmal kaufen - sonst wirst du IMMER vergleichen und feststellen das das Military doch besser war. :steirer:
 
Deutlich unter dem Preis eines Military liegst Du mit einem Spyderco Resilience, da ist es sogar noch leichter zu verschmerzen wenn sich Deine Pechsträhne fortsetzt. Von der Größe fällt es ähnlich aus. Der Griff ist etwas kürzer, die Klinge dafür etwas länger und höher, dafür aber mit 3mm dünner. Bei mir hat es das Military als ständiger Begleiter abgelöst, auch wenn es massiger und schwerer daherkommt.
 
Mein erklärtes Lieblings-Spydie ist seit über einem Jahr das Gayle Bradley, und das passt auch sehr gut in das Anforderungsprofil, finde ich. Carbonschalen und der stabilste Linerlock, den ich bis dato gesehen habe :) Fühlt sich subjektiv sogar sicherer an als der Framelock bei meinem alten Small Sebenza, da durch die "verdeckte" Anbringung des Liners ein versehentliches Lösen via Zeigefinger bei Drehbewegungen ausgeschlossen ist.

Zugegebenermaßen etwas schwerer als das Millie, aber es fühlt sich auch entsprechend "handfester" an. Die Klingengeomtrie ist sehr vielseitig, und durch den Holschliff - M4 ist ein Stahl, der den locker wegstecken kann - schneidet es ganz hervorragend in zähen Materialien wie Plastik; hier ist es sogar das souveränste Messer, das ich bisher testen konnte.
Außerdem ist der Clip umsetzbar - beidseitig Tip up oder Tip down - und da ich erklärter Tip-up Fan bin, ist das für mich ein ganz klares Plus im Gegensatz zum Military. Ah ja, und es sitzt in jedem Fall tendentiell etwas tiefer in der Tasche als eben jenes, sodass das Verlier-Risiko eingeschränkt sein dürfte ;)

Was das Nachschleifen angeht, durch die Härte von 65HRC sollte es vermutlich schon ein Keramik- oder Diamantschleifstein sein; davon abgesehen habe ich mich persönlich beim Nachschleifen leichter getan als mit meinem Sebbie in S30V, der ja auch bei den meisten Military-Versionen zum Einsatz gekommen ist.

Einziger Nachteil zum Military wäre, dass das Modell etwas weniger reinigungsfreundlich ist, hatte aber bisher keine Probleme damit trotz Einsatz am Bau und im Wald.
M4 kann unter Umständen kleine Korrosionsflecken ansetzen, aber ein klein wenig Ballistol oder ein Alternativprodukt (aka Speiseöl) alle ein, zwei Wochen haben bei mir eigentlich allem vorgebeugt. Außerdem ist es ja laut Beschreibung kein Vitrinenmesser, das gesucht wird.

Preislich kommst du ziemlich sicher unter 200 Euronen durch, wenn du selbst importierst sogar deutlich.

Noch einen Erfahrungsbericht (geschrieben übrigens von einem erklärten Millie-Fan) findest du hier: http://nemoknivesreview.wordpress.c...er-the-workhorse-of-outstanding-performances/

Hoffe, geholfen zu haben ;)

Period.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also ich habe soeben das erste Mal ein Military in die Hand genommen :steirer:.
Wenn du bisher damit zufrieden warst, dann kauf dir einfach wieder eins.
Geniale Klingenform, genialer Griff, extrem leicht obwohl ganz schön groß, sehr gut verarbeitet und so schaut's auch aus.

Meine Meinung :D, lg,
Franz
 
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